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Wer kümmert sich im Urlaub um Rollläden & Co.

Ich bin dann mal weg!

_ „Urlaubszeit ist Einbruchszeit!“ gilt als geflügeltes Wort bei den Hausbesitzern. Folgt man den Aussagen und Statistiken der Polizei, kann man zwar feststellen, dass die Einbruchszahlen auch im Sommer angestiegen, aber nach wie vor deutlich niedriger sind als in den Monaten der dunklen Jahreszeit. Die Monate November bis März, in denen es relativ früh dunkel wird, bleiben damit deutlich höher belastet.

Urlaub bedeutet nicht Sommer

Betrachtet man das Reiseverhalten des Deutschen, lässt sich schnell feststellen, dass er zu jeder Zeit die Gelegenheit nutzt, dem schlechten Wetter in Deutschland zu entfliehen. Gerade Kurztrips am Wochenende geschehen heute spontan ohne große Vorbereitung, der nette Nachbar von nebenan ist da nicht immer verfügbar, um sich um das Haus oder die Wohnung zu kümmern. Dazu kommt die zunehmende Anonymisierung in den Städten und damit auch die mangelnde Bereitschaft, gegenseitig ein Auge auf das Eigentum des anderen zu haben.

Gerade deshalb bekommt das Thema Smart Home beim Einbruchschutz eine wichtige Bedeutung, wenn es darum geht, den Empfehlungen und Präventionshinweisen der Polizei zu folgen und mit Licht in und an den Häusern und Wohnungen wie zum Beispiel mit Zeitschaltuhren oder Bewegungsmeldern, zu arbeiten. Auch wenn die Polizei immer wieder betont, dass der größte Teil der Einbrüche am Tag stattfindet, und daraus dann sehr schnell der Umkehrschluss gefolgert wird, dass Rollläden weniger Sinn zum Einbruchschutz machen und besser in die Fenster zu investieren sei, kann man diesem Gedanken nicht unbedingt folgen.

Prävention durch Smart Home schützt Rollladen und Fenster

Gerade mit den vielfältigen Möglichkeiten der Smart-Home-Systeme, verschiedene Szenarien abzubilden, bestehen heute ganz andere Möglichkeiten gegenüber der Verwendung von Zeitschaltuhren, weil mehrere Geräte mit eingebunden werden können. Dadurch können perfekte Anwesenheitsszenarien abgebildet werden, die jeden Tag anderst aussehen können.

Damit ist man nicht mehr auf den „Goodwill“ des Nachbarn angewiesen und zusammen mit Rollläden als Sichtschutz wird es dem Einbrecher bei seinen Ausspähversuchen schwerer gemacht, sich ein genaues Bild von der örtlichen Situation zu machen. Bei jedem dadurch verhinderten Einbruchsversuch handelt es sich also um eine klare Präventionsmaßnahme und schützt damit das Eigentum des Haus- oder Wohnungsbesitzers.

Viele Systeme, noch mehr Vertriebswege

Googelt man den Begriff Smart Home und Einbruchschutz weiß man sehr schnell, was der Endverbraucher in diesem Themenbereich wahrnimmt und vor allem von wem die Komponenten angeboten werden. Schnell zeigt sich hier auch die große Konkurrenz für den klassischen Fachbetrieb im Handwerk. Da der Einstieg hier sehr oft über Licht, Bewegungsmelder und Fensterkontakte erfolgt, wird die DIY-Rate (Do it yourself) über Elektronik-, Baumärkte und Internet deutlich begünstigt, zumal die Hersteller in diesem Vertriebsbereich eine einfache Installation suggerieren. Selbst große Telekommunikations- und Energieanbieter mischen mittlerweile in diesem Bereich mit. Besonders interessant dürfte da die aktuelle Entwicklung sein, dass gerade die Telekommunikationsanbieter regional strategische Allianzen mit Fachbetrieben suchen, um das Thema Smart Home und Mobilfunk in ihrem Sinne zu verknüpfen. Auch aktuelle Allianzen wie zum Beispiel zwischen einem Türhersteller und Smart-Home-Anbieter zeigen, wie wichtig das Thema im Bereich der Zugangskontrolle und deren Überwachung werden wird.

Sonnenschutz und Einbruchschutz als perfekte Kombination

Ein wesentlicher Pluspunkt für die Fachbetriebe im R+S-Handwerk ist die sinnvolle Verknüpfung von Sonnenschutz- mit Einbruchschutzprodukten und die Mehrwerte, die durch Doppelfunktionen daraus für den Kunden generiert werden können. Gerade der Rollladen bietet durch seine multifunktionalen Fähigkeiten das beste Beispiel. Hier kann der Einbruchschutz perfekt mit dem Thema Sichtschutz, Energieeinsparung und Sonnenschutz kombiniert werden. Raffstoren oder textiler Sonnenschutz bieten zwar keinen direkten aktiven Einbruchsschutz, können aber auch in den Bereichen Sichtschutz, Energieeinsparung und Sonnenschutz punkten und damit auch dem Einbrecher das Ausspähen und das Feststellen von Bewegungen im Gebäude schwieriger machen.

Beratungspotenzial als Trumpf

Lässt man die Produktvorteile an dieser Stelle erst einmal unberücksichtigt, so ergeben sich bereits im Bereich Smart Home viele Möglichkeiten um bei der Kundenberatung zu punkten.

Mit der sinnvollen Verknüpfung der Steuerungsbereiche Sonnenschutz und Einbruchschutz (Licht, Video, Bewegungsmelder, Fensterkontakte et cetera) kann sich der Fachbetrieb verstärkt mit seinem Beratungspotenzial einbringen, und sich damit deutlich von den Anbietern in Elektronik-, Baumärkten oder Internet absetzen.

Vorraussetzung hierfür ist natürlich die Tatsache, dass der Fachhändler in dem vielfältigen Angebotsdschungel auch gefunden wird. Gutes Eigenmarketing ist also gefragt. Der einfachste Tipp bei der Kundenberatung ist übrigens der Hinweis, sich auf jeden Fall um den Briefkasten zu kümmern. Denn alle Bemühungen sind umsonst, wenn dieser trotz der abbestellten Post vor lauter Werbung und Zeitungen überquillt, da kann dann auch Smart Home nicht helfen.—

Olaf Vögele

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