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Neue Zentrale der Enervie AG in Hagen

Offene Arbeitswelten durch energieeffiziente Sonnenschutztechnik

_ Die Enervie Zentrale am Platz der Impulse ist der neue Firmensitz des Hagener Energieversorgers. Sie war eine der größten Baustellen, die Hagen in der jüngsten Vergangenheit vorzuweisen hatte, bietet Platz für etwa 750 Angestellte und liegt auf einem ca. 45 000 m² großem Areal zwischen der A45, Hünenpforte und Haßleyer Straße.

Für die verkehrstechnische Anbindung des etwa 42 Mio. Euro teuren Bauprojektes wurde ein eigener Kreisverkehr angelegt. Mit dem Neubau setzte das Unternehmen die Planungen für die Zusammenlegung der bisherigen neun Standorte zu einem zentralen Standort um. Hiervon verspricht sich Enervie Pluspunkte in Sachen Umwelt- und Klimaschutz und deutliche Einspar- und Synergieeffekte. Insbesondere in puncto Betriebskosten und Wegezeiten sollen deutliche Einsparpotenziale realisiert werden. So werden pro Jahr etwa 500 000 Kilometer weniger Fahraufwand anfallen, sodass der Fuhrpark verkleinert werden kann. Insgesamt rechnet man mit deutlich sinkenden Nebenkosten von bislang etwa 2,7 Mio. Euro auf 1,3 Mio. Euro pro Jahr.

Klare Strukturen

Die einzelnen Gebäude gruppieren sich um einen großen Werkhof und fügen sich in das ansteigende Gelände ein. Der markante, quadratische Verwaltungsbau bildet mit seinen fünf Geschossen das Entree zur neuen Enervie Zentrale, die konsequent auf zukünftige Anforderungen der Arbeitswelt ausgerichtet wurde. Über das großzügige Foyer erschließen sich in allen Ebenen offene Arbeitswelten. Für die Mitarbeiter der Verwaltung hat sich einiges geändert. So sind die Arbeitsplätze in den verschiedenen Abteilungs- und Bereichsflächen frei wählbar, persönlich zugeordnete Schreibtische gibt es nicht mehr. Bei Dienstende werden die Plätze geräumt und persönliche Sachen in Schließfächern verstaut.

Das Mitarbeiterrestaurant mit seiner nach Süden ausgerichteten Terrasse soll zum kommunikativen Zentrum der Anlage werden und das Miteinander der Angestellten fördern.

Energieeffizient bauen mit modernem Sonnenschutz

Als Energieversorger lege Enervie naturgemäß Wert auf eine hohe Energieeffizienz und will mit gutem Beispiel vorangehen. So entspricht die nach den Plänen von JSWD Architekten aus Köln entstandene neue Zentrale dem Gold-Standard des LEED Gebäudeklassifizierungsprogramms (Leadership in Energy and Environmental Design) – einem der weltweit wichtigsten Qualitätssiegel, wenn es um nachhaltiges, weil umweltfreundliches, schadstoff- und emissionsarmes Bauen geht.

Eine Klimaanlage gibt es zum Beispiel nicht mehr, und der Einsatz von Photovoltaik und Solarthermie wurde als zusätzliche Grundlage für die Gold-Zertifizierung geschaffen.

Auch der Sonnenschutz erfüllt seine Aufgabe, und verhindert durch eine Vorhangfassade mit drehbaren, einwandigen und perforierten Großlamellen der Wings Professional Project GmbH (ein Unternehmen der Warema Gruppe) eine Überhitzung in der warmen Jahreszeit. Knapp 2000 Großlamellen in verschiedenen Längen und Breiten richten sich dabei individuell nach dem Sonnenstand aus. Sie sollen damit einen filigranen Filter bilden, der je nach Tageszeit und Beleuchtungssituation dem Verwaltungsgebäude ein unterschiedliches Erscheinungsbild geben soll. Gleichzeitig sorge die objektspezifische Lösung für ausreichend Tageslicht und Blendschutz am Arbeitsplatz und erfülle so auch die berufsgenossenschaftlichen Anforderungen.

Objektspezifische Individuallösung

Großlamellen gehören seit dem Zukauf der Wings Professional Project GmbH im Jahr 2012 zum umfangreichen Produktprogramm des Herstellers aus Martkheidenfeld. Das in Lübeck ansässige Unternehmen ist heute eine von vier Tochtergesellschaften der Warema Renkhoff SE, das Architekturlösungen für Sonnenschutztechnik, Fassadengestaltung und Tageslichttechnik entwickelt und fertigt. Das Projekt war eine besondere Herausforderung, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen den Experten der Tochtergesellschaft und der Zentrale in Marktheidenfeld gemeistert werden konnte.

Für das Bauvorhaben wurde beispielsweise ein neuer Lamellenkern und ein neues horizontal verlaufendes Auflagerprofil aus Strangpressprofil entwickelt und die Lamellenkinematik verdeckt angeordnet. Gemeinsam mit dem TÜV-Süd hat Warema eine Risikobeurteilung erstellt und umgesetzt. So wurden insbesondere Klemm- und Quetschgefahren über eine selektive Drehmomentabschaltung reduziert.—

www.warema.de

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