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Im Interview mit Reinald H. Shoopinsky

Lösungen statt Fachchinesisch

Glaswelt – Mehr als 2000 Besucher haben laut Veranstalter die Musterhausausstellung besucht. Liegen Fertighäuser also im Trend?

Reinald H. Shoopinsky – Wir können in den letzten Jahren eine sehr positive Entwicklung im Bereich der Fertighäuser sehen. Viele Bauherrn finden es sehr gut, wenn sie in Ausstellungen wie in Bad Vilbel schon vorher sehen können, wie ihr Haus nachher aussieht und vor allem, wie die Details gelöst werden. Nicht auf Zeichnungen und Computer generierten Renderings und Detailskizzen, sondern „Live und in Farbe“ und zum Anfassen. Wir bedienen also alle Sinne.

Glaswelt – Betrachten wir das Thema Smart Home, gibt es da eine bestimmte Altersgruppe, die besonders nachfragt?

Shoopinsky – Die Fragen und der Themenfokus gestalten sich vielleicht etwas unterschiedlich, aber im Prinzip sind von der jungen Familie bis zu den Silver Agern alle an Smart Home interessiert. Die Jüngeren eher aus der Sicht der Energieeffizienz, die Älteren mehr mit dem Sicherheits- und Komfortgedanken.

Glaswelt – Es ist also egal von welcher Seite aus Sie an das „vernetzte Haus“ herangehen?

Shoopinsky – Das ist richtig. Im Laufe der Beratungsgespräche kommen wir, wenn einmal Haustyp und die Rahmendaten feststehen, unweigerlich zu Themen wie Einbruch- oder Sonnenschutz. Und von da aus geht wiederum kein Weg am Thema Smart Home vorbei. Der Kunde bekommt also die komplette Beratung mit perfekt aufeinander abgestimmten Systemen.

Glaswelt – Dann ist das Fertighaus im wahrsten Sinne des Wortes ein fertiges Haus?

Shoopinsky – Genau so darf man das sehen. Der Kunde möchte im wahrsten Sinne des Wortes ein fertiges Haus und muss in der Regel nicht nach und nach die Technik ergänzen, oder zu einem späteren Zeitpunkt umbauen. Wenn das geplante Budget nicht für alle Wünsche ausreicht, sind wir aber sehr gut in der Lage, viele Dinge wie Stromverlegung und verdeckte Einbauschächte so vorzubereiten, dass der Kunde zu einem späteren Zeitpunkt problemlos Dinge wie den Sonnenschutz in oberen Etagen nachrüsten kann. Auch die Befestigungspunkte für eine Markise legen wir schon bei der Hausbestellung fest. Es ist also kein Problem, wenn diese später angeschafft wird, denn wir stellen dem Handwerker millimetergenaue Pläne zur Verfügung.

Glaswelt – Sind Schnittstellen ein Thema für Sie?

Shoopinsky – Nein, sind sie nicht. Schnittstellen werden bereits bei der Entwicklung von Haustypen definiert und zusammen mit den Herstellern der betroffenen Gewerken ausgeplant. Fenster werden z. B. nicht erst auf der Baustelle eingebaut, sondern in der Fertigungshalle. Da passt jedes Details, weil wir dort immer unter optimalen, wetterunabhängigen Bedingungen arbeiten. Schlagregendichtheit und generell die Dichtheit der Gebäudehülle sind da gar kein Thema. Arbeiten, die beim Aufbau vor Ort durchgeführt werden, unterliegen definierten Standards, das gilt auch bei der Nachrüstung. Der Kunde hat immer uns als alleinigen Ansprechpartner und wir koordinieren die Arbeiten. Selbst in 20 Jahren werden wir deshalb bei einem Verkauf der gebrauchten Immobilie an einen neuen Besitzer noch in der Lage sein, diesem genaue Ausführungsdetails vom Hausbau zur Verfügung zu stellen.

Glaswelt – Ist das Fertighaus das Haus der Zukunft?

Shoopinsky – Ich meine schon. Der Trend im Bereich der Privathäuser ist ja bereits jetzt ungebrochen. Ich sehe da aber vor allem eine potenzielle Entwicklung in Richtung fertige Hausmodule. Nur so werden wir in Zukunft die Schnittstellenproblematik sicher in den Griff bekommen. Vor allem bei der Fassadensanierung sollte das ein sehr interessantes Thema werden.—v

Das Gespräch führte GLASWELT Redakteur Olaf Vögele auf der Smarthome-Messe „Das intelligente Haus” in Bad Vilbel.

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