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UP macht in Leipzig einen großen Schritt

“Produkte, die wirklich gebraucht werden“

_ Die Geschäftsführer André Maisack und Andreas Jung hätten sich keinen besseren Termin für ihr Start-up-Event aussuchen können. Am 2. Oktober zog es bei bestem Wetter viele Gäste und Wegbegleiter nach Makranstädt bei Leipzig. Durch den Hersteller Glaskontor in direkter Nachbarschaft und den Profillieferanten Schüco in Weißenfels (30 km entfernt) bietet das neue Fensterwerk jede Menge Vorteile.

Das gut 10 000 m² große Grundstück, das auf der grünen Wiese im Ortsteil Frankenheim neu erschlossen wurde, umfasst ca. 4500 m² Büro- und Produktionsfläche. Neben dem Werk mit großer Lagerhalle entstand ein Kreativ-Zentrum im modernen Design. Das Unternehmen schuf ca. 60 Arbeitsplätze. „Die Nähe zum Profillieferanten Schüco ist eine sehr bewusste Wahl,“ betonte André Maisack. „Mit dieser Infrastruktur lässt sich vieles bearbeiten, was beim Fensterbau Magenschmerzen bereitet: Bei Farbprofilen werden häufig Kratzer reklamiert, mit Schüco leicht ersetzbar. Bei Reklamationen wegen Glasbruch oder Riss leistet Glaskontor schnelle Abhilfe.“

Der Unternehmer richtet seinen Blick ganz klar in die Zukunft. Im Kreativzentrum sind Innovations-Veranstaltungen mit den Partnern geplant. Parallel zum Fensterbau sollen neue Produkte entwickelt und getestet werden.

Fertigung schon angelaufen

Die Arbeit in Makranstädt läuft bereits seit Mai 2015. Pro Jahr sollen hier etwa 70 000 Fenster entstehen. Verarbeitet werden vor allem die Schüco-Profile CT 70, SI 82 und Alu Inside. Dafür investierte der Fensterbauer in moderne Maschinen von Rotox. Am Zuschnitt- und Bearbeitungszentrum ZBZ 488 kontrollieren die Mitarbeiter per Software das Kürzen der Profile.

Die Schweißmaschine SMH 510, die laut UP Fenster & Türen hierzulande als einzige ihrer Art im Einsatz ist, fügt die Elemente elektronisch gesteuert zusammen, bevor die Rahmen und Flügel den Prozess des Putzens durchlaufen.

In Makranstädt lassen sich die Oberflächen der Profile außerdem farbig folieren. Neun Farbtöne im Metallicdesign für den Innen- und Außenbereich stehen Kunden zur Auswahl. Nach dem Einsetzen der Isoliergläser warten die fertigen Fenster in der angrenzenden Lagerhalle auf ihre Auslieferung.

„Ziel ist es, mit UP eine Lücke zu schließen zwischen den kleinen Fensterbauern, die ums Überleben kämpfen, und den riesigen Herstellern am Markt“, erklärte André Maisack die Firmenstrategie.

Die UP-Gruppe verfügt nach eigenen Angaben über ein Netz von ca. 400 kaufenden Handelspartnern in Süddeutschland, Frankreich, Luxemburg und Österreich. Deshalb wollten nicht nur zahlreiche Kollegen und Kunden aus der Region Südwest, sondern auch aus Polen und Luxemburg das neue Werk sehen.

Expansion und Logistik

Für André Maisack stehen die Zeichen nicht auf Konsolidierung: „Andere Unternehmen haben ebenfalls in neue Anlagen investiert“, sagte der Geschäftsführer während des Empfangs. „Makranstädt ist ein günstiger Produktionsstandort.“ Die Lagerhalle ist so vorgerüstet, dass darin Produktionsflächen eingerichtet werden können, um bei Bedarf die Kapazität zu erhöhen. „Nicht nur der Preis zählt. Ich lege viel Wert auf innovative Produkte, flexible Strukturen und auf die Soft Skills der Mitarbeiter, wie Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit.“

Von Sachsen aus sollen neue Kunden im Osten und Norden erobert werden. Das Werk könnte sich außerdem zum Logistik-Drehkreuz entwickeln. „Einige Regionen in Bayern sind von Leipzig aus besser belieferbar als aus Maßweiler“, stellte Maisack während der Einweihnung fest. Ein verkehrgünstiges Lieferzentrum sei für die UP-Gruppe noch ein weiterer Vorteil.—

Henry Rasch

Die UP-Gruppe

Zur 1991 gegründeten UP-Gruppe gehört neben dem Hauptsitz in Maßweiler und dem Kreativ-Zentrum in Leipzig noch ein Werk in Polen. Im Nachbarland entstehen seit 2009 Alufenster, seit 2010 auch Kunststofffenster. Weiter werden dort Haustüren gefertigt. Die Firma Glaskontor, die 50 Mitarbeiter beschäftigt und 2013 in die Gruppe eingebunden wurde, beliefert darüber hinaus auch andere Kunden.

zwei Fragen an André Maisack

GLASWELT – Was sind Ihre Alleinstellungsmerkmale?

Maisack – Die Tresorbolzenverriegelung mit Winkhaus aus dem Jahr 2014 ist ein sehr innovatives Produkt. Doch die Diebe werden radikaler, jetzt versuchen sie über die Glasscheibe einzubrechen. Mit Winkhaus haben wir ein RC3-zertifiziertes Fenster entwickelt.

GLASWELT – Wofür steht „...anders ist besser“?

André Maisack – „Anders ist besser“ bedeutet: Wir sind ein sehr innovatives Unternehmen aus der Praxis für die Praxis. Wir stellen Produkte her, die die Menschen wirklich brauchen, weil es vieles gibt, was keiner braucht.

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