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optimierte Produktion durch Software-Updates (Teil 01)

So bringen Sie die Fertigung auf Vordermann

_ Die große Herausforderung zur Erreichung von kosteneffizienteren, schlankeren und gleichzeitig flexibleren Produktionsprozessen liegt in der optimalen Nutzung und damit dem optimierten Zusammenspiel der notwendigen und zur Verfügung stehenden Ressourcen.

Diese Ressourcen bestehen neben dem Material (Glas) im Wesentlichen aus den Mitarbeitern (und damit den Wissensträgern), den zur Verfügung stehenden Betriebsmitteln und einer Software zur Steuerung der kaufmännischen und produktionsrelevanten Prozesse und Anlagen.

Hierbei spielt die IT, und im speziellen die Steuerungs-Software der Betriebs- und Fertigungsabläufe, eine signifikante Rolle bei der Unternehmenssteuerung.

Damit der Glasbetrieb konstant effektiv arbeiten kann, müssen das vorhandene ERP- (Enterprise Ressource Planning) und das PPS- (Produktionsplanungs- und Steuerungs) System regelmäßig mittels Aktualisierungen/Updates auf dem neusten Stand gehalten werden, um damit sowohl den Anforderungen des Betriebs als auch der IT gerecht zu werden.

Darum braucht es regelmäßige Updates

Die Notwendigkeit für ein Update ergibt sich in der Regel aus zwei Szenarien:

Szenarium 1: Zum einen die Anpassung an neue Anforderungen, insbesondere wenn die Betriebsmittel neue Möglichkeiten bieten oder die Produktion umgestellt werden soll. Hier sind neue bzw. aktualisierte Schnittstellen zu Schneidtischen, Sortiersysteme, für den Werkzeugwechsel bei CNC-gesteuerten Bearbeitungsanlagen und Lageranbindungen als Beispiele zu nennen.

Aber auch Umstellungen innerhalb der Produktion, wie die Einführung von Fächerwagen und damit verbundene Möglichkeiten einer dynamischen Endlosoptimierung sowie die Etablierung reiner Bildschirmanwendungen oder mobiler Systeme, machen ein Update erforderlich.

Szenarium 2: Zum anderen bieten veraltete Software-Systeme im Gegensatz zu aktuellen, branchennahen und gewachsenen Systemen nicht ausreichend Optionen zur Unterstützung der Betriebssteuerung mittels Kennzahlen, Eingriffsmöglichkeiten, Schnittstellen und dem Abbilden von Workflows.

Zusätzliche Auswertungen, grafische Anzeigen oder Schnittstellen zu Drittsystemen, wie eine Finanzbuchhaltung oder dem CRM-System, sind in diesem Kontext typische Beispiele.

Veraltete Software bedeutet Zeitverluste

Die Konsequenzen veralteter Softwaresysteme sind vielfältig: Von Zeitverlusten aufgrund nicht ausgereifter Schnittstellen und der daraus resultierenden Notwendigkeit manueller Eingaben über nicht genutzte Funktionen von Betriebsmitteln und Maschinen. Dazu kommt viel Papier als Konsequenz nicht eingesetzter Softwaremodule zur papierlosen Fertigung.

Der tatsächliche Aufwand für einen Update-Prozess ist wiederum von der Ausgangssituation im Betrieb vor Ort abhängig:

  • Zum einen kann ein „echtes“ Update, also das Bereitstellen eines neuen Programmstandes der eingesetzten Softwaremodule notwendig sein. Dies ist i.d.R. integraler Bestandteil des korrespondierenden Software-Level-Agreements (SLA) mit dem IT-Partner des Glasverarbeiters. Ein solcher Umstellungsprozess stellt heute mittels intelligenter Techniken eine Routineaufgabe dar und sollte kein Grund für das Festhalten an veralteter Software sein.
  • Zum anderen können „nur“ neue Softwaremodule, die für einen bestimmten Unternehmensteil relevant sind, notwendig sein., etwa: die Einführung einer Betriebsdatenerfassung für eine bestimmte Abteilung innerhalb der Produktion, wie den Zuschnitt.

Weiter lassen sich auch kaufmännische Aspekte nach Absprache mit dem Softwarepartner verbessern, was dem Verarbeiter weitere Vorteile bringt, da die (quartals- oder halbjährlichen) Regel-Updates solche Auftragsarbeiten kostenlos beinhalten oder falls gewünscht auch ein Zwischenrelease durchgeführt werden kann.

Im Falle neuer Module ist das Einspielen ein Bestandteil des verhandelten Auftrags.

Lohnt sich der ganze Aufwand?

Wie die Software dabei hilft dem Glasverarbeiter Geld einzusparen, mag dem einen oder anderen auf den ersten Blick nicht immer sofort ins Auge springen, denn eine neue Software kostet ja zuerst erst einmal Geld und auch Zeit für die Implementierung.

Doch die Überlegungen, die Software so an den eigenen Produktionsprozess anzupassen, dass sich daraus Synergien in der Fertigung und zwischen Produktion und Verkauf und Abwicklung ergeben, sind mehr als sinnvoll und das nicht erst seit sich die Glasbranche Gedanken über Industrie 4.0 macht.

Die Lösungen für einen erfolgreichen Softwareeinsatz sind jedoch nicht immer trivial. Der Kauf des neuesten Moduls oder einer neuen Software-Version zusammen mit einem guten Maschinenpark reicht alleine oft nicht aus, um die Potenziale zu heben, die mit neuer Technik möglich sind. Warum?

Das Fazit des Autors

Die Möglichkeiten einer aktuellen Software sind so vielfältig, dass sie sich nicht mehr auf den ersten Blick erschließen. So bedarf es guter Analysen, an welcher Stelle des Produktionsprozesses welche Veränderung sinnvoll ist.

Dabei spielen die Möglichkeiten vor Ort eine große Rolle: Fähigkeiten und Möglichkeiten der Mitarbeiter müssen einbezogen werden, die Produktionsphilosophie muss bekannt und exakt abgebildet sein. Die Möglichkeiten der Maschinen müssen einbezogen werden und auch das Zusammenspiel von mehreren Produktionsalternativen muss bedacht werden.

Wie eine solche Produktionsoptimierung in der Praxis aussehen kann, zeigen wir in der Märzausgabe der GLASWELT im zweiten Artikelteil am Beispiel der Flachglas Sachsen in Grimma (www.flachglas-sachsen.de).—

www.hanic.de

Dr. Jan Schäpers, GF Hanic Software

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