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Glaswelt vor Ort bei Glas Scholz in Elbe

“Die Gemeinschaft macht uns stark“

_ „Ursprünglich komme ich aus dem Handelsgeschäft“, so Dieter Scholz. „Von daher ist die Firma heute als Großhandel mit angeschlossener ISO-Produktion und Glasschleiferei ausgelegt. Wir liefern von Fassadengläsern über Türen, Innentüren, Ganzglasduschen bis hin zu Spezialgläsern plus Beschlägen und Profilen alles, was Kunden wünschen.“

Der Geschäftsführer sieht sich für seine Kunden, in der Regel Fensterbauer, als Komplettanbieter. Zudem fertigt man Sprossen für Fenster- und Türengläser und stellt Jalousien-Isoliergläser her. Alles Weitere wird zugekauft.

Will ein Kunde z. B. eine Glasdusche, liefert Glas Scholz alles vom individuellen Beschlag über die Dichtungen bis hin zum bedruckten oder lackierten Glas. Wie es sich für einen qualifizierten Großhandel gehört, arbeitet die Firma mit allen namhaften Lieferanten in Sachen Glas, Beschläge und Zubehör zusammen.

„Wir profitieren vom MarkenKreis“

Glas Scholz ist reiner Zulieferer, die Montagen beim Endkunden erledigen die Handwerker und Fensterbauer selbst. „Wir profitieren klar von der Mitgliedschaft im Flachglas MarkenKreis, denn diese Art der Kooperation bietet mir als Mittelständler eine Vielseitigkeit, die ich sonst nicht leisten könnte und schafft mir gleichzeitig Wettbewerbsvorteile. Unsere Zeit ist leider durch einen enormen Preisverfall gekennzeichnet, deshalb ist es gut, auf ein starkes Netzwerk zugreifen zu können“, unterstreicht Scholz.

„Wenn ich mich heute z. B. mit Bleiverglasungen beschäftigen muss, dann weiß ich, wo ich mir über den MarkenKreis Rat holen kann“, so Scholz weiter. Hinzu komme noch die kompetente Unterstützung in Marketingfragen und bei Normungsthemen.

Auf der anderen Seite schätzt er die vielen Kontakte durch das Netzwerk und die sich daraus ergebenden Partnerschaften und Synergien. So etwa mit dem Veredler Risse Glas aus Rüthen. Für diesen vertreibt Scholz in seinem Verkaufsgebiet hochwertige gläserne Eingangstüren (Ganzglastürfüllungen) und bietet drei Tür-Reihen an: die Serien Royale und Elegance, beide im 3-fach-Aufbau. Die mittlere Scheibe kann mit Sandstrahlungen und Applikationen gestaltet werden. Sowie die Serie Classic im 2-fach-Aufbau.

Den Preisverfall speziell bei Fenstern sieht Scholz mit großer Sorge: „Neben den ausländischen Wettbewerbern haben wir ein internes Problem. Viele Branchenkräfte sind durch ihre Ausbildung heute zu sehr kaufmännisch geprägt. Sie arbeiten ohne jeglichen Bezug zum Produkt Glas. Das Heil wird allein im Einkauf gesehen und es wird um jeden Preispunkt gerungen. Dann wird zwar Umsatz gemacht, aber der nötige Ertrag fehlt. Hier muss dringend ein Umdenken stattfinden.“

Gegenüber seinen Fensterbaukunden müsse er sich immer öfter rechtfertigen, warum er nicht bei jedem Preis mitgehe. Die Antwort heißt beste Qualität. Und diese hat auch ihren Preis: „Wenn ich die Chance habe, dem Kunden meine Argumente darzulegen, ist die reine Preisdiskussion meist schnell vom Tisch.“

Wohin gehen die Trends?

Kundenwünsche sind einem permanenten Wandel unterzogen. So sieht der Geschäftsführer die LED-Beleuchtung bei Glas noch ziemlich am Anfang. Bei Scheiben mit Einbruchhemmung gibt es hingegen Zuwachsraten von jährlich 40  bis 50 Prozent. Auch Sonnenschutzgläser liegen nach wie vor im Trend. Noch sind die Preise für diese Produkte relativ stabil. „Wir sollten aber jetzt als Branche nicht den Fehler machen, uns gegenseitig zu unterbieten und die Preise wie in einem Strudel nach unten zu ziehen. Im Prinzip haben wir gute Chancen, auch künftig noch genügend Erträge mit Glasprodukten zu erwirtschaften, wenn wir es intelligent anstellen,“ so Scholz.

Dass die Mitarbeiter sein wichtigstes Pfand sind, lebt Teamplayer Scholz auch im betrieblichen Alltag: „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Engagement von Mitarbeitern deutlich größer ist, wenn ich meine Leute gut bezahle und vor allem auch respektvoll behandle. Das zahlt sich in vielerlei Hinsicht aus: Die Qualität der Arbeit ist besser, die Reklamationen werden weniger und auch die Krankheitstage fallen kaum ins Gewicht“, so der Firmeninhaber.

„Ich ärgere mich darüber, wenn mancher Chef stolz berichtet, wie wenig er seinen Leuten bezahlt. Ich sage dann immer, dass er nicht erwarten kann, dass sich jemand für einen ‚Hungerlohn‘ krumm macht und vielleicht sogar noch unternehmerisch denkt und initiativ wird.“

Das Respekt und die finanzielle Wertschätzung für sein Team sich auszahlen, belegt dann auch die geringe Fluktuation der Mitarbeiter bei Glas Scholz.—

Matthias Fischer

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