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Digitalisierung findet auch im Handwerk statt

Auf dem richtigen Weg

_ Auf die Frage, wie man am schnellsten feststellen kann, wie die Digitaliserung im eigenen Unternehmen greift, hat Prokuristin Sandra Musculus als EDV-Verantwortliche eine schnelle Antwort: „Es gibt drei Faktoren: die Geräuschentwicklung im Büro, weil wir nicht mehr wie früher pausenlos umfangreiche Papieraufträge auf Nadeldruckern drucken, der deutlich reduzierte Papierverbrauch und vor allem weniger gestresste Mitarbeiter, da die Auftragsabwicklung wesentlich komfortabler vonstatten geht.“ „Natürlich“, so ergänzt sie, „sind es noch viele weitere Faktoren, bei denen die Arbeitsabläufe und die Vernetzung mit Vorlieferanten und den Speditionen im Versand optimiert und beschleunigt werden konnten.“

So könne man sich z. B. auch den Luxus erlauben, bei der Tuchkonfektion farblich passende Nähgarne zur jeweiligen Tuchfarbe zu verwenden, weil die Aufträge nach Farben sortiert durch die Fertigung liefen, und so die Anzahl der Farbwechsel auf ein Minimum beschränkten, erklärt Prokurist Christopher Musculus, der das Tagesgeschäft in der Konfektion damit wesentlich besser und zuverlässiger steuern kann.

Planbare Prozesse schaffen exakte Lieferzeitangaben

Die auf das Unternehmen angepasste Software schafft von der Kundenbestellung, über die Materialbestellungen bis zu den Versandpapieren und der Rechnungsstellung eine optimale Übersicht. Da alle Daten im System verwaltet werden, stehen damit jederzeit IST-Daten über Materialverfügbarkeiten und Kapazitäten der Arbeitsstunden etc. zur Verfügung und lassen so zuverlässige Plandaten für die Lieferzeitenangaben zu.

Was für den industriellen Teil gilt, gilt auch für das Handwerk

Schon 1992 wurde im Fachhandelsbereich Sonnenschutz damit begonnen, die Montageplanung über ein selbstentwickeltes EDV-Programm durchzuführen, die Terminplanung mit den Kunden ist deshalb schon lange kein Problem mehr. Auch hier konnten vor 2 Jahren wesentliche Verbesserungen erreicht werden, weil die neue Software alle relevanten Datensätze wie Auftragsbestätigungen und Lieferscheine von Kunden und Vorlieferanten miteinander vereint. So werden z. B. die Lagerplätze und Kolli-Anzahl der Ware zu den einzelnen Aufträgen hinterlegt und mit der Montageplanung den Teams zugeordnet. Die pro Team verfügbaren Tablets werden morgens synchronisiert, somit können auch Änderungen durch evtl. Probleme am Vortag berücksichtigt werden. Für Montage-Manager Markus Footh bedeutet das auch, jederzeit den Überblick zu haben, wo sich seine Monteure befinden bzw. welche Arbeiten sie bereits mit welchem Ergebnis abgeschlossen haben. Die Monteure starten dazu nur eine Zeituhr auf dem Tablet, die mit der Fertigstellung des Auftrages gestoppt wird. Ganz ohne Papier geht es wegen der Begleitpapiere für den Kunden jedoch nicht. —

Olaf Vögele

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