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Erfolgreiche 12. Auflage der Advanced Building Skins in Bern

Fassadentechnik mit viel Potenzial

_ Schon der Tagungsband mit 1471 Seiten hat es in sich und zeigt eindrücklich das breite Spektrum der Veranstaltung, die insgesamt 39 Themenblöcke mit mehreren Vorträgen beinhaltete. Die Ausrichtung der Konferenz zur Gebäudehülle der Zukunft konnte damit wiederholt einen Beitrag zu einem interdisziplinären Planungsansatz für Architekten, Ingenieure, Wissenschaftler, Energiemanager und Hersteller leisten, um den Energieverbrauch von Gebäuden zu senken. Im Mittelpunkt der Konferenz standen neueste Entwicklungen im Design von Gebäudehüllen sowie neue Produkte zur Steigerung der Energieeffizienz von Dach und Fassade. Die Konferenz, die vom 2. bis 3. Oktober 2017 wieder im Kursaal von Bern stattfand zeigte, dass die Entscheidung von Veranstalter Andreas Karweger, den Standort 2015 von Bressanone in Italien nach Bern in der Schweiz zu verlegen, die richtige war. Zumal die Bundesstadt im Kanton Bern zu den Spitzenreitern der Schweizer Energiepolitik gehört. Seit 2006 setzt Bern auf eine neue Energiestrategie und damit konsequent auf erneuerbare Energien.

Ein bunter Strauß von Vorträgen

Bereits die Keynote über Holzhochbauten, die von Kevin P. Flanagan, PLP Architecture, London vorgetragen wurde zeigte, dass es bei dem Kongress um die Zukunft und alternative Bauweisen von Gebäuden geht. Flanagan stellte an Holzhochhäusern in London und den Niederlanden eindrucksvoll die Durchführbarkeit mit dem Baustoff Holz vor.

Der Block „Vorgefertigte Holzfassadenelemente für urbane Bauten“ behandelte z. B. unter der Moderation von Stefan Winter und Stephan Ott vom Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion, Technische Universität München, das Thema mit Vorträgen zu Sanierungs- und Neubauprojekten mit vorgefertigten Holzfassaden (integrierte mechanische Lüftung, Wärmerückgewinnung und Energieerzeugung, Hybride Gebäude mit vorgefertigten Holzfassaden). Ein weiterer Punkt waren der Neubau und die energetische Sanierung als ein vorgefertigtes Element („Vom 70er Zweckbau zum Hightech-Holzbau in nur zwölf Monaten“, „Nachhaltig und wirtschaftlich durch Vorfertigung im Holzbau“) sowie die TES EnergyFaçade („Vorgefertigte Holzbauelemente für die Modernisierung“). Ob Kinetische Architektur und dynamische Tageslichtnutzung, Entwurfsmethoden für nachhaltige Hochleistungsfassaden, Steigerung der Gebäudehüllen-Performance oder Entwurfsmethoden für nachhaltige Hochleistungsfassaden, bei der Anzahl der Themenblöcke waren die Teilnehmer gut beraten, ihr Besuchsprogramm vor der Veranstaltung festzulegen, um nicht einer Informationsüberflutung zu erliegen.

Aber wo Licht ist, ist auch Schatten, und so fehlte im wahrsten Sinne des Wortes der Sonnenschutz, der für genau diesen sorgt. Wenn der Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis den Technologietransfer fördern und ein interdisziplinäres Vorgehen beim Hausbau unterstützen soll, muss dieser Bereich auf dem Kongress einen eigenen Themenblock bekommen, um die Möglichkeiten abzubilden, die sich hier bieten. Gleiches gilt für den Bereich Gebäudeautomation, um die Verknüpfung der Gewerke am Bau besser abbilden und fördern zu können.

So darf man gespannt auf den nächsten Kongress sein, der vom 1. bis 2. Oktober 2018 wieder in Bern stattfindet.—

Olaf Vögele

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