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Von den GlasVerarbeitern lernen

Was zählt, ist die schnelle Montage

Zur Erinnerung: Das Schiebetürsystem lässt sich aufgrund verschiedener Varianten vielfältig einsetzen. Die Laufschienen von Muto sind dabei aufgrund ihrer geringen Maße optisch zurückhaltend, was Bauherren und insbesondere auch Architekten schätzen. Die Laufschienenhöhe liegt bei 58 bzw. 69 mm, wobei alle Funktionselemente, die den Türflügel bewegen, in der Schiene integriert sind. Die Systeme gibt es für Flügelgewichte von 50 kg (Muto Comfort M 50) bis zu 150 kg bei Muto Premium XL 150.

Weiter gibt es zwei Varianten für Gewichte bis 80 kg, wobei die XL 80 für besonders hohe Anforderungen im Objekt ausgelegt ist. Doppelflügelanlagen können optional auch als Synchro-Version umgesetzt werden. Wird hier ein Flügel von Hand angeschoben, bewegen sich beide Flügel gleichzeitig jeweils in Öffnungs- oder Schließrichtung. Mit der Selbstschließfunktion bei Self-Closing 120 und mit Telescopic 80 für besonders große Öffnungsweiten stehen weitere Varianten für besonderen Komfort zur Verfügung.

Zur schnellen Montage bzw. Justierung sind alle erforderlichen Funktionselemente leicht zugänglich integriert und mit Standardwerkzeugen einstellbar. Dazu Montagespezialist Jörg Zersch von Glas Deppen, Osnabrück: „Die große Montagefreundlichkeit von Muto spart uns auf den Baustellen jeden Tag eine Menge Zeit und Nerven. Mit Standardwerkzeug, das in jedem Montagekoffer vorhanden ist, lässt sich alles schnell und einfach montieren und einstellen. Man muss sich nicht mühsam an die einzelnen Punkte heranarbeiten, sondern hat durch die geöffnete Laufschiene alles im Blick.“

Sein Kollege Olaf Kowaski ergänzt: „Sogar die Veränderung der Schließgeschwindigkeit bei der selbstschließenden Variante ist ganz einfach: Durch Versetzen des Knotens wird das Spannseil entsprechend gestrafft oder entspannt.“

Wenn gewünscht, lassen sich alle Muto Varianten auch mit einer Dämpfer- und Einzugseinheit (Dormotion) ausstatten, die ein zu hartes Anschlagen in der geschlossenen oder geöffneten Endposition verhindert. Dormotion ist auch nachrüstbar.

Gläser bis zu einer Dicke von 8 und 13,5mm lassen sich verbauen, sodass auch Sicherheitsglas aus VSG, beispielsweise aus 2× ESG, eingesetzt werden kann. Durch die dormakaba Clamp & Glue Technologie ist es möglich, das VSG zu klemmen und zusätzlich zu verkleben, sodass nicht gebohrt werden muss.

Das sagt der Glasfachmann

Glaswelt – Was schätzen Sie als Handwerker an dem manuellen Schiebetürsystem Muto?

Oliver Krause – Mir als gelerntem Glasermeister und Glasbautechniker liegt besonders die Montagefreundlichkeit eines Systems am Herzen, und das ist bei der Entwicklung von Muto absolut gelungen.

Glaswelt – In welchen Details macht sich die Montagefreundlichkeit bemerkbar?

Krause – Es gibt bei den Muto Varianten jeweils ein Grundprofil, welches dann an der Wand, der Decke oder sogar an Glaswänden befestigt wird. Daran wird der Schiebeflügel mit zwei montierten Rollenwagen einfach eingehängt. Im nächsten Schritt erfolgt die Aktivierung des ausgeklügelten Aushebeschutzes. Das geht blitzschnell durch eine 90°-Drehung einer einzelnen Schraube. Bequem lässt sich das mit Standardwerkzeug von vorne bedienen.

Glaswelt – Es braucht also kein Spezialwerkzeug für die Montage?

Krause – Genau, das macht den Umgang mit dem System so einfach. Dazu kommt, dass alle Einstellungen am offenen Profil von vorne vorgenommen werden. Das Deckprofil wird erst nach Abschluss der Arbeiten aufgesetzt. So ist während der Montage nichts im Weg. Auch die Höheneinstellung und Justierung des Flügels mittels einer Schraube ist trotz Flügelgewichten bis 150 kg kinderleicht. Dazu kommt die große Flexibilität in der Planung. So kann man nachträglich verschiedene Eigenschaften nachrüsten.

Glaswelt – Was wäre das zum Beispiel?

Krause – Da ist zunächst einmal die Möglichkeit, die Dormotion Technik nachzurüsten. Diese Dämpfereinheit sorgt dafür, dass der Flügel sanft aufgefangen und langsam in die Endposition geführt wird. Hierzu werden die erforderlichen Einheiten im Profil und auf der Glasoberkante verklemmt. Es ist kein Ausschnitt im Glas erforderlich. Daher die einfache Nachrüstbarkeit. Das Ganze lässt sich von vorne befestigen, ohne dass dafür der Flügel ausgebaut werden muss. Weiter lassen sich eine funkgesteuerte und batteriebetriebene Verriegelung sowie ein Statusindikator nachträglich einbauen. Am Ende ist alles unsichtbar verborgen hinter dem Deckprofil.

Gerade in Sachen Verriegelung gab es bisher nur recht unzufriedenstellende Lösungen, wie nachträglich aufgeklebte Schlösser. Oder man brauchte sogar einen neuen Glasflügel mit entsprechenden Bohrungen für Schloss oder abschließbare Griffstange. Das lässt sich jetzt eleganter lösen.

Glaswelt – Sind die Monteure von der Muto-Reihe genauso begeistert wie Sie?

Krause – Ja, das System kommt auch beim Verarbeiter gut an. Die Montagezeiten haben sich gegenüber dem Vorgängermodell um rund 20 % verkürzt. Eine kleine Einschränkung gab es zunächst jedoch bei der erforderlichen Mindestbreite der Schiebeflügel, wenn man die Dämpfer-Funktion wollte. Dieser Herausforderung haben wir uns gestellt und sind jetzt in der Lage, bei Muto L 80 (Schiebeflügel bis 80 kg) auch Glasbreiten von 660 mm mit Dormotion anzubieten. Aus meiner Erfahrung ein Schritt in die absolut richtige Richtung. Und vor allem sind wir damit auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingegangen.

Glaswelt – Was ist weiter relevant?

Krause – Sicherheit wird immer wichtiger. Bei Muto lässt sich auch Verbundsicherheitsglas (VSG) einsetzen. Für diesen Einsatz werden die Rollenwagen mit speziellen Zwischenlagen ausgerüstet, die neben der Klemmung auch die Verklebung der Beschläge mit dem Glas ermöglichen. Durch diese Kombination lässt sich VSG sicher verbauen. Die verbindenden Folien beim VSG vereinen Sicherheit und Design: Bei Glasbruch verbinden sie die Splitter. Und durch den Einsatz von farbigen oder bedruckten Folien zwischen den Gläsern ist auch noch eine individuelle Gestaltung möglich. Für mich ist unser Schiebetürsystem rundum ausgereift.

Glaswelt – Wie geht die Entwicklung weiter?

Krause –  Das kleinste System Muto M50 wird derzeit überarbeitet. Neben weiteren Verbesserungen wird es künftig u. a. für Breiten unter 660 mm mit Dormotion Funktion erhältlich sein. Auch hier reagieren wir auf die Anregungen unserer Kunden, die wir unter anderem während unserer Schulungen erhalten. So bekommen wir das Feedback direkt von den Praktikern. Dieser vertrauensvolle Austausch hilft uns dabei, unsere Systeme zu optimieren, um die besten Lösungen für die Praxis zu entwickeln. Inzwischen wurden mehrere hundert Verarbeiter zu unserem Schiebetür-Programm geschult.—

Die Fragen stellte Matthias Rehberger.

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