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Im Interview mit Gayko Geschäftsführer Oliver Gerdes und dem Marketingteam

“Wir wissen, welche Anforderungen und Wünsche der Endkunde hat“

Glaswelt – Herr Gerdes, bei Gayko war im letzten Jahr oft die Polizei zu Gast. Warum?

Oliver Gerdes – Grundsätzlich laden wir einmal im Jahr die Kripoberatungsstellen zu uns nach Wilnsdorf ein, um Trends im Bereich der Sicherheitstechnik bei Fenstern und Türen vorzustellen. Unser Sicherheitsfenster hat bundesweit ein Umdenken erfordert. Nicht nur Kripo-Leute, auch Versicherungen haben recht ungläubig bei uns nachgefragt, was wir denn da Neues hätten. Erstaunen kam auf, dass auf einmal ein gekipptes Fenster gleichzeitig ein sicheres Fenster sein kann. Die Beamten konnten sich vor Ort das neue Produkt ansehen und auch live erleben. Sie durften versuchen, das gekippte Fenster aufzuhebeln. Das waren ja größtenteils Experten von der Front, die ganz genau wissen, an welchen Punkten man den Hebel ansetzen muss. Dennoch: Sie haben sich an dem Fenster die Zähne ausgebissen.

Glaswelt – Sie haben aber nicht nur die Polizei überzeugen können?

Gerdes – Nein, der VdS hat das System zertifiziert im geschlossenen wie auch gekippten Zustand. Ebenso haben wir eine Zertifizierung vom ift in Rosenheim nach DIN EN 1627 ff. RC2 und dies für mehrflügelige Fenster und auch Balkontüren

Glaswelt – Seit gut einem Jahr sind Sie mit dem Gayko SafeGA5000 SL System auf dem Markt. Wie lautet Ihre erste Bilanz?

Carmen Gayko – Viele Fachbetriebe haben das Produkt mit in die Ausstellung genommen, um diese Technologieneuheit zu illustrieren. Auf Verbrauchermessen ist es ein Highlight, wo jeder Besucher interessiert guckt. Aber auch bei „Tag der offenen Tür“-Events oder Sicherheitsabenden ist das neue Gayko SafeGA5000 SL Fenster mit dabei. Die neue Technologie hat bundesweit ein Umdenken angeregt. Versicherer und Kripostellen können nun nicht mehr pauschalisieren und feststellen, dass ein geöffnetes Fenster kein sicheres Fenster ist. Hier setzen wir neue Maßstäbe.

Glaswelt – Mit welchen Marketing- und Vertriebsmaßnahmen haben Sie den Markteinstieg begleitet?

Gayko – Erstmalig haben wir in einer „Secret Area“ auf dem Messestand der FRONTALE 2016 diese Innovation gezeigt. Anderem Publikum ist dies aber vorerst vorenthalten geblieben. Insgeheim ist das Gayko SafeGA5000 SL Fenster aber auf der Messe eines der echten Highlights gewesen. Nach der Vorstellung sind gesonderte Prospekte produziert worden, ein Ratgeber Sicherheit, wo wir nicht nur das Produkt bewerben, sondern auch Aufklärungsarbeit leisten zum Sachverhalt des Einbruchschutzes. Darüber hinaus stellen wir Ausstellungsexponate zur Verfügung, geben Fachbetrieben PR-Texte und Anzeigen an die Hand.

Glaswelt – Inwieweit unterstützen Sie den Fachbetrieb in Sachen Vermarktung?

Gayko – Wir haben uns schon vor Jahren Gedanken gemacht, wie wir den Fachbetrieb unterstützen können, damit er dem Endkunden unsere Produkte auch fachgerecht präsentieren kann. Wir haben ein Dachmarkenkonzept für unsere Fachhändler erarbeitet. Ein wesentlicher Punkt dabei ist, dass wir weg sind von einem gebrandeten Konzept, der Name Gayko muss nicht im Vordergrund stehen, sondern der Fachbetrieb. Wir haben einen Ideencenter-Verbund, unter dem sich der regionale Gayko-Fachhändler organisieren kann, aber markenunabhängig. Klar, er muss Gayko mit im Programm haben, soll aber wie zum Beispiel in Krefeld als Ideencenter Lemmen auftreten. Wir wollen den Namen des Fachbetriebes in der Region stärken, sein Image fördern, sein Marketing unterstützen. Wir bieten ihm auch Ausstellungskonzepte, tun kurzum alles, um den Fachbetrieb zu stärken, denn dadurch generieren am Ende auch wir Umsatz.

Glaswelt – Der Hintergedanke dabei?

Messingfeld – Warum sollen wir uns nach vorne drängen? Der Mann vor Ort, der die persönliche Beziehung zu seinen Kunden pflegt, der ist doch derjenige, der die Akzeptanz im Markt hat. Und wenn er dann ein Qualitätsprodukt von Gayko nicht zuletzt dank der ganzen Unterstützung, die er von uns bekommt und die der Kunde gar nicht so mitbekommt, vertreibt, dann haben wir doch unser Ziel erreicht.

Glaswelt – Wie können und wollen Sie den Vorsprung gegenüber dem Wettbewerb, den Sie als Entwicklungspartner von Roto hatten, halten oder ausbauen?

Gerdes – Die Frage ist hier wer der Entwicklungspartner ist. Die Idee zu dem neuen Produkt kam von Gayko. Wir sind einfach mindestens eine Stufe näher am Endmarkt und wissen, welche Anforderung und Wünsche der Endkunde hat. Viele Menschen wollen bei gekipptem Fenster schlafen und trotzdem auf Sicherheit nicht verzichten . Das war für uns die Antriebsfeder. Dabeio ist das Produkt voll Smarthome fähig. Sie können praktisch von überall auf der Welt das Fenster öffnen und schließen. Wir zeigen dies auch dieses Jahr auf der Fensterbau Frontale beim ift auf dem Stand in einer Sonderschau. Der Beschlag alleine ist nicht das ausschlaggebende Kriterium für ein sicheres gekipptes Fenster. Es ist nur ein Teil von vielen Innovationen innerhalb unserer SafeGA Fenstersysteme. Wir bieten mit SafeGA ein komplexes Sicherheitssystem, was in der Gesamtkonstruktion zertifiziert und geprüft ist und damit nachweislich Einbruchsversuchen nach DIN EN1627ff standhält und VdS zertifiziert ist. Des Weiteren haben wir für nahezu alle Öffnungsarten eine Systemprüfung in RC3. Der Roto NT Beschlag ist die Basis für unser Sicherheitssystem, welches wir mit den patentierten Technologien GaykoESP und GaykoGVS schon seit über 20 Jahren im Programm haben. Somit konnten wir mit dem neuen SafeGA5000 SL Fenster eine Weltneuheit bauen, die den gleichen hohen Einbruchschutz in RC2 bietet, wie das seit über 20 Jahren bewährte Gayko SafeGA5000 . Wir sind in Deutschland einer der wenigen Hersteller, der sich so frühzeitig mit dem Sicherheitsgedanken für Fenster und Haustüren auseinandergesetzt haben und ein komplettes Sicherheitskonzept für ein Wohnhaus anbieten können.

Glaswelt – Haben oder werden Sie, um eine größere Käuferschicht zu erreichen, auch selbst den Endverbraucher ansprechen? Wenn ja, mit welchen Mitteln?

Messingfeld – Alle bereits laufenden Maßnahmen erreichen den Endverbraucher. Wir stärken unseren Fachbetrieb in der Region vor Ort und haben darüber eine hohe Multiplikation in den Verbrauchermarkt.

Glaswelt – Sind Ihre Maßnahmen auch für die Ideencenter adaptierbar?

Gayko – Ja, ohne Weiteres nutzen auch unsere Ideencenter-Fachbetriebe die vorgefertigten Werbeunterlagen und Kommunikationsmittel.

Glaswelt – Herzlichen Dank für das Gespräch.—

Das Interview führte Camillo Kluge

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