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Wegen der Hitze

Sind Glaspaläste wirklich passé?

Wegen des Klimawandels und der hohen Temperaturen geistern hinsichtlich der Größe von Fensterflächen im Städtebau der Zukunft die wildesten Spekulationen durch die Medienlandschaft. „Glaspaläste sind passé“ wird dort gemutmaßt und namhafte Wissenschaftler behaupten ernsthaft, in Deutschland würden „zu große Fensterflächen“ verbaut. „Die Lösung sind nicht kleine Fenster, sondern große mit dem richtigen Sonnenschutz“, so die Geschäftsführer der Branchenverbände Fenster + Fassade (VFF), Ulrich Tschorn, Bundesverband Flachglas (BF), Jochen Grönegräs und Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz (BVRS), Christoph Silber-Bonz einhellig.

Große Fensterflächen machen in vielerlei Hinsicht Sinn: Zum einen ist Tageslicht nachgewiesenermaßen gesund. „Das gilt auch für den Aufenthalt im Inneren von Gebäuden. Große Glasflächen lassen Tageslicht ins Haus und fördern das Wohlbefinden und die Konzentrationsfähigkeit des Menschen“, erklärt BF-Geschäftsführer Jochen Grönegräs. „Der moderne Mensch ist nun einmal nicht für ein Leben in einer düsteren Höhle gemacht, deshalb macht die vielfach zu hörende Forderung nach kleineren Fensterflächen keinerlei Sinn.“

Quasi ganz nebenbei sparen große Fensterflächen Energie. „Morgens und abends können die ersten und letzten Sonnenstrahlen noch genutzt und tagsüber teures Kunstlicht vermieden werden. Dadurch sinken die Nebenkosten spürbar. Und in drei von vier Jahreszeiten ist in unseren Breiten die Unterstützung der Sonne gewünscht und sinnvoll, um Heizkosten zu reduzieren“, ergänzt VFF-Geschäftsführer Ulrich Tschorn. Auch der viel zitierte Klimawandel und die damit einhergehenden hohen Temperaturen im Sommer sind nach Überzeugung der Verbandsgeschäftsführer kein Argument für eine Verkleinerung der Fensterflächen im zukünftigen Städtebau.

„Für kühle Lösungen im Eigenheim oder im Büro stehen viele effektive, optisch individuelle Möglichkeiten zur Wahl. Das Angebot umfasst dabei unter anderem klassische Rollläden und Raffstoren, Klapp- und Schiebeläden sowie textilen Sonnenschutz wie beispielsweise Plissees und Markisen in unterschiedlichsten Ausführungen. Wenn diese Produkte dann auch noch automatisch angetrieben und gesteuert sind, kommen sie unabhängig von der Anwesenheit der Bewohner immer dann zum Einsatz, wenn sie zur Vermeidung von Überhitzung gebraucht werden“, erklärt BVRS-Geschäftsführer Christoph Silber-Bonz. „Dazu kommen Fenster und Türen mit Sonnenschutzverglasungen, die durchgelassene Energie verringern können. Außerdem gibt es schaltbare Verglasungen, die per Knopfdruck auf blickdicht oder in mehreren Stufen auf eine dunklere Glasfarbe umschalten“, ergänzt Ulrich Tschorn.

„Mit entsprechender fachlicher Beratung ist es immer möglich, den in jeder Situation optimalen Hitzeschutz zu gewährleisten. Nicht kleine Fenster sind die Lösung, sondern große mit Sonnenschutz. Wir hoffen sehr, dass die im Moment populäre Stimmungsmache gegen lichtdurchflutete Fenster- und Fassaden bald ein Ende findet“, so die Geschäftsführer der drei Branchenverbände abschließend.

www.window.de | www.bundesverband-flachglas.de | www.rs-fachverband.de

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