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Flächenbündig als ungebrochener Trend

Auch Tore brauchen gutes Design

_ Dabei geht es aber nicht nur um die Optik der Tore, sondern auch darum Anforderungen an den Schall- und Wärmeschutz einhalten zu können. Da die Tore immer mehr in der Wärmebilanz des Gebäudes berücksichtigt werden müssen, spielen hier auch thermisch getrennte Profile und eine hohe Luftdichtigkeit der geschlossenen Tore eine immer wichtigere Rolle. Diese Planungen erfolgen vollkommen unabhängig davon, welche Baugröße oder Torkonstruktion zur Ausführung kommen soll. Für die Architekten und Planer ist es vor allem wichtig, dass sie für die jeweilige vorhandene Einbausituation eine passende Lösung finden.

Mal innen, mal außen

Gerade in Warenanlieferungszonen von Einkaufscentern kommt es immer häufiger vor, dass komplette Sattelschlepper in die Gebäude einfahren können müssen. Das Shoppingcenter „Minto“ mitten in der Mönchengladbacher Innenstadt ist ein solches Beispiel, bei dem der Architekt aufgrund der Innenstadtlage auch die Möglichkeit schaffen musste, dass 18 m lange Sattelschlepper direkt ohne groß zu rangieren ins Gebäude fahren können. Das hier gelieferte Sektionaltor der Firma BeluTec aus Lingen verfügt über eine ausreichende Öffnungsbreite von 12 m, um gleichzeitig den ein- und ausfahrenden Verkehr gefahrlos in den Innenstadtverkehr einfließen lassen zu können, um so Verkehrsstauungen zu vermeiden.

Dass es nicht immer nur Fahrzeuge sein müssen, die durch ein Tor fahren, zeigt das Bretanobad in Frankfurt. Hier sind es die Besucher der Badestätte, die das im Garten liegende Gebäude durch 13 horizontale Hebefalttore betreten können. Aufgrund der baulichen Situation mussten sich die Tore nach außen öffnen, und sollten gleichzeitig als Fassadenhülle für die für die neuen Umkleidekabinen mit Kiosk, Eingangsanlage und technischen Anlagen dienen. Im geschlossenen Zustand wurde so eine komplette, flächenbündige, ca. 60 m lange Fassade erstellt, die nach den Designwünschen des Architekten ausgeführt wurde.

Flächenbündiges Design

Der ungehinderte Zugang zu einem Gebäude spielt bei der Planung des Architekten eine ungemein wichtige Rolle. Handelte es sich früher bei einem Industrietor meist nur um ein Produkt, dem keine besondere Beachtung geschenkt wurde, so werden sie heute mehr und mehr in das Gebäudedesign eingebunden. Eine wesentliche Weiterentwicklung beim Design der Garagen- oder Industrietore war der Ansatz des flächenbündigen Einbaus mit allen gewünschten Zusatzfunktionen, den aufgrund der notwendigen speziellen Fahrbewegung der Tore beim Öffnen nur wenige Hersteller realisieren können, wenn es darum geht die Fassadenoberfläche des Gebäudes auch auf das Torelement aufzubringen.

Egal ob kleine oder große Sektionaltore, der Torhersteller BeluTec aus dem Emsland beherrscht mehrere Techniken, um einen flächenbündigen Einbau der Tore in der Fassade zu realisieren. „Mit unserer einzeln kippbaren Topsektion beim Sektionaltor sind wir in der Lage, bis zu 200 mm Belagstärke zu realisieren und können so fast jeden Kundenwunsch erfüllen“, so Geschäftsführer Bernhard Lucas, „in Mönchengladbach haben wir gerade ein Sektionaltor mit 12 × 5 Meter und einem Torblattgewicht von 2500 kg unter Einhaltung aller Vorgaben der Normung realisiert“. „Die Grenzen der Machbarkeit definieren sich eigentlich nur über die zu verwendenden Materialdimensionen“, so Lucas, „da wir mit gewichtsausgeglichenen Federsystemen arbeiten ergibt sich zudem ein sehr ruhiger Torlauf während des Öffnungs- und Schließvorgangs“. Durch die Verwendung von thermisch getrennten Rahmen-Sprossenprofilen können wie im Fensterbau sehr gute U-Werte wie z.B. bei einer Haustür erreicht werden. Auch der Einsatz von schalldämmenden Materialien ist so ohne Probleme möglich. Geliefert werden die Tore je nach Vorgabe des Architekten mit oder ohne Beplankung, die dann wahlweise auch bauseits durch einen Metallbauer oder Schreiner geliefert und vor Ort montiert werden kann. Bei Minto wurde das Fassadendesign der senkrechten Keramikprofile des Architekten komplett auf das Sektionaltor übertragen, und diese gleiche Ansicht mit Aluminiumprofilen hergestellt. Geschlossen fügt sich das Tor perfekt in die Fassade ein.

Flächenbündigkeit ist auch bei Käuferle aus dem bayerischen Aichach ein wichtiges Thema. Der Belag des Kipptors kann je nach Typ in mehrere Felder unterteilt werden und führt somit die Geometrie des Gebäudes fort. Der zum Patent angemeldete Tortyp HAT vereint die Vorteile von Sektional- und Kipptorkonstruktion. So schwenkt das Kipptor HT während des Öffnungs- und Schließvorgangs nicht über die Torebene hinaus und stellt damit beim Bau der Garage die Einhaltung des Bebauungsplans sicher. Das Tor kann die verwendeten Materialien der Außenfront aufgreifen, entsprechende Fugenbilder etc. können ohne Probleme angepasst werden. Ob Pulverbeschichtung, Glaselemente oder Holz etc., die Auswahl der möglichen Materialien ist groß. „Aufgrund der vergleichsweise geringen Anzahl von beweglichen Teilen sind unsere Kipptore geräusch- sowie wartungs- und verschleißarm“, erklärt Geschäftsführer Sebastian Käuferle.

Alles ist möglich

Bei der von BeluTec entwickelten und schon 1997 patentierten automatischen Lüftungsfunktion bei geschlossenen Industrie- und Garagensektionaltoren wird die oberste Sektion bei am Boden geschlossenem Tor gekippt, so dass auch die Bildung von Schimmel und schlechten Gerüchen in Garagen oder Hallen verhindert wird. Besonders praktisch ist diese Funktion im Winter, wenn die an Fahrzeugen abtauenden Eisreste eine hohe Konzentration von Feuchtigkeit bilden. Mithilfe der Lüftungsfunktion werden Fenster oder Ventilatoren überflüssig und können so Rostbildung an den Fahrzeugen und sonstigen Geräten verhindern.—

Olaf Vögele

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