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Wenig Sonnenschutz in Düsseldorf

Nicht viel Neues auf der glasstec

Als „Inspired by Innovation“ war die Sonderschau glass technology als zentrales Drehkreuz und Forum fur State-of-the-Art Losungen und Leistungsschau fur zukunftige Glasanwendungen als eines der Top-Highlights der glasstec installiert. Betrachtete man die vielen Exponate aus den Bereichen Technologie, Produktion und Glasanwendung aus dem Blickwinkel des Sonnenschutzes, so war die Ausbeute sehr gering. Lediglich ein Exponat konnte man in Form eines schnell zu verdunkelnden Glases diesem Bereich zuordnen. Auch im Messekatalog und bei den Messeausstellern brachte der Begriff Sonnenschutz fast keine Treffer. Abgesehen von Jalousien im Scheibenzwischenraum war die Ausbeute sehr mager. Anders sah es bei dem Begriff Solarglas etc. aus. Hier waren schaltbare Gläser und das klassische Sonnenschutzglas vielfältig vertreten. Man konnte hier also deutlich feststellen, dass der Sonnenschutz in der Glasbranche grundsätzlich unterschiedlich zur Sonnenschutzbranche verstanden wird. Die optimale Nutzung des Tageslichtangebotes in Gebäuden hingegen beflügelt Wissenschaft und Industrie in der Glasbranche, und zeigt mit der neuen Norm EN 17073 zugleich die Vorgaben und Standards auf, die für den Planungsprozess von Tageslichtsystemen, und damit auch Sonnenschutz richtungsweisend und verpflichtend sein werden. Die Vortragsreihe „Daylight by EuroWindoor“ informierte über die wichtigsten neuen Erkenntnisse aus der Tageslichtforschung, stellte zentral die neue europäische Norm EN 17037 – Tageslicht in Gebäuden – vor und erläuterte gesetzte Anforderungen an die Tageslichtnutzung über die kommende EU-Gebäuderichtlinie EPBD. Prof. Marc Fontoynont, vom Department of Energy and Environment, Danish Building Research Institute von der Aalborg University in Kopenhagen referierte über die Vorzüge der Tageslichtbeleuchtung und dessen Stellenwert für die Gebäudegestaltung. Den Stand der Technik und den Einfluss von Tageslicht auf Gesundheit und Wohlbefinden stellte der technische Referent des Verbandes Fenster + Fassade aus Frankfurt, Ferdinand Friedrichs vor. Klare Worte fand der technische Referent des Bundesverbandes Flachglas aus Troisdorf, Markus Broich. Er berichtete über die Entwicklungen in 2018 und kommende Anforderungen der EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) in Bezug auf die europäische Normung für Tageslicht in Gebäuden: EN 17037. Prof. Peter Andres von Peter Andres Beratende Ingenieure für Lichtplanung aus Hamburg rundete das Forum mit seinen Planungsempfehlungen für Innenräume und der Baupraxis im Jahr 2018 ab. Aber auch wenn Prof. Peter Andres in seinem Vortrag auf unverfälschtes Tageslicht hinarbeitet, in einem Nebensatz kann auch er es nicht vermeiden, darauf hinzuweisen, dass die Bedingungen der Bildschirmarbeitsplätze etc. eingehalten, und ggf. Sonnen- oder Blendschutz zu Einsatz kommen muss. Bei Markus Broich vom BV Flachglas waren die konkreten Ausführungen zum Thema „Besonnung“ bei der Vorstellung der EN 17073 schon wesentlich deutlicher in Richtung Sonnenschutz unterwegs. Da darf man auf die nächste glasstec gespannt sein.—

Olaf Vögele

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