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Messeauftakt in München vom 14. bis 19. Januar 2019

Die Zukunft des Bauens im Blick

_ Die BAU 2019 ist so groß wie nie. Nachdem weitere Messehallen hinzugekommen sind, werden nun auf 200 000 m² Hallenfläche Architektur, Materialien und Systeme für den Wirtschafts-, Wohnungs- und Innenausbau im Neubau und im Bestand präsentiert. Auf der BAU treffen Fachleute aus dem Fensterbereich auf Experten der Glas- und auch der Sonnenschutzbranche. In München sind zudem Gewerke vertreten, mit denen die Bauelemente-Branche in der Planungsphase und auf der Baustelle Schnittstellen bildet. Und gerade das ist es, was die BAU ausmacht.

Durch den Bau der neuen Messehallen C5 und C6 schöpft der Branchentreff den Endausbau der Messe München komplett aus: Wir erleben also die größte BAU seit den Anfängen im Jahr 1964.

Aber Achtung: Die beiden neuen Hallen bringen einige Änderungen in der Hallenstruktur mit sich. Deshalb lohnt im Vorfeld der Blick auf den Messeplan, damit man sich vor Ort zurechtfindet: Jetzt bilden beispielsweise die Hallen B1/C1, B4/C4 sowie B6/C6 jeweils zusammenhängende Ausstellungsbereiche. In B1 und C1 geht es um Fassaden, Systeme und Profile aus Aluminium.

Ein zusammenhängendes Areal bilden auch die Themen Schloss, Beschlag und Sicherheit. Im Mittelpunkt der Hallen B4 und C4 stehen Türen und Fenster. Komplettiert wird das Angebot durch Schlösser und Beschläge sowie Einbruchschutzanlagen, Türantriebstechnik und Zutrittssysteme.

Die Themen Bauchemie und Bauwerkzeuge erhalten eine halbe Halle mehr Platz. Sie belegen jetzt die kompletten Hallen B6 und C6. Bau- und Fassadensysteme aus Stahl finden sich auch 2019 in Halle B2, ebenso Systeme, Produkte und Oberflächen aus Edelstahl, Zink und Kupfer.

Die Aussteller der Glasindustrie rücken von der Halle C2 in die Halle C3 und zeigen dort Innovationen in den Bereichen Glas und Glas-Architektur.

Ein neuer Ausstellungsbereich verbindet in Halle C2 das Thema Licht mit dem Thema Smart Building/Gebäudeautomation. Im Bereich Licht geht es um Lichtlenkung, Lichtsteuerung, Lichtkonzepte, Tageslicht versus Kunstlicht. Aussteller der Gebäudeautomation und –steuerung werden hier zusammengeführt und bilden ein Bindeglied zu bereits bestehenden Bereichen wie Fassadensystemen, Fenster und Türen oder Energietechnik.

Digital: Prozesse + Architektur

Die Grenze zwischen der digitalen bzw. virtuellen und der analogen bzw. realen Welt weicht immer mehr auf. Und im Bauwesen? Dort kommt die Digitalisierung erst seit einigen Jahren richtig in Fahrt. Mit den jüngsten Entwicklungen im IT-Bereich und vor allem mit BIM (Building Information Modeling) verändert sich das Planen enorm. Auch wenn die Anschaffung spezieller BIM-Werkzeuge und die Planung in BIM zunächst einen gewissen Aufwand bedeuten, amortisiert sich dieser im Verlauf eines Projekts schnell. Bei Großprojekten ist diese Art der Planung sogar bereits gang und gäbe. Zukünftig werden die digitalen Planungswerkzeuge auch bei kleineren Projekten und Altbau-Sanierungen angewendet und somit weltweit gültiger Standard sein. Es gilt also, die Tools und Angebote auf der BAU genauer unter die Lupe zu nehmen und sich mit diesem Thema besonders auseinanderzusetzen, denn auf diese Entwicklung muss sich auch das ausführende Handwerk einstellen.

Künftig wird es möglich sein, eine Planung teilweise direkt in die 3D-Produktion zu übersetzen. Das wird nicht nur Zeit und Geld sparen, sondern auch die Effektivität am Bau nachhaltig beeinflussen. Die Arbeit des Handwerkers ändert sich damit zwar, sein Know-how wird dabei immer gefragt sein.

ift Sonderschau mit dem Triple S

Smarte Bauelemente wie automatisch betriebene Garagentore, Haustüren, Fenster sowie Rollladen- und Sonnenschutzsysteme ermöglichen ein Mehr an Energieeffizienz, Komfort und Sicherheit: Lösungen für Zentralverriegelung, Einbruchalarm oder die Statusmeldung für Fenster werden zunehmend nachgefragt. Die erforderliche Antriebs-, Sensor- und Steuerungstechnik wird stetig einfacher und kostengünstiger, die Steuerung über Funk ermöglicht auch die problemlose Nachrüstung im Bestand. Vor diesem Hintergrund zeigt das ift Rosenheim die Sonderschau „Smart WinDoor TripleS – Bauelemente Smart Safe Secure“ in Halle C4.

Am Beispiel innovativer Türen, Fenster und Tore wird der Einsatz intelligenter Bauelemente, Antriebe, Sensoren sowie Sicherheitssysteme gezeigt. Der Fokus liegt auf der einfachen Anwendung, Installation und dem sicheren Umgang mit den Anforderungen, Nachweisen und Sicherheitseinrichtungen für „smarte“ Bauelemente.

Auf der Wunschliste von Verbrauchern stehen Services wie eine Zentralverriegelung, Wetter- und Einbruchmelder, Statusmeldungen für den Schließzustand sowie automatisch öffenbare Fenster, Türen oder Tore. Gleichzeitig wird die Antriebs-, Sensor- und Steuerungstechnik immer einfacher, komfortabler und günstiger, so dass sich Ideen und Angebote für neue Anwendungen und Nutzen rasant entwickeln. Durch die Steuerung per Funk ist auch eine einfache Nachrüstung möglich.

Doch wie steht es um „Safe“ und „Secure“? Schließlich sind Bauelemente mit elektrischem Antrieb gleichzeitig auch Maschinen im Sinne der Maschinenrichtlinie. Es gibt Sicherheitsanforderungen, die bei der Planung, Ausschreibung und Ausführung zu beachten sind. Genau hier setzt die Sonderschau an. Es werden die Probleme durch komplexe Anwendungsszenarien thematisiert, beispielsweise bei Einbruch, im Brand- und Rauchfall, bei Stromausfall, Fehlanwendungen oder in Fluchtwegen. Experten des ift und der Mitaussteller informieren über die normativen, gesetzlichen und technischen Grundlagen.

Aluminiumsysteme im Blick

Hat die Kunststofffenster- und Holzfensterbranche ihren Innovationszyklus an die Taktfrequenz der FENSTERBAU angepasst, so präsentieren gerade die Fenster-Systemhäuser aus dem Metall- und Aluminiumbereich alle zwei Jahre in München ihre neuesten Entwicklungen.

In diesem Jahr kann man den Eindruck gewinnen, dass das Design wieder einen dominierenden Stellenwert einnimmt bei den Aluminiumsystemanbietern. Aber natürlich werden die Themen Nachhaltigkeit und Umweltaspekte ebenso einen breiten Raum bei den Fachgesprächen einnehmen. Schließlich benötigt man viel Energie, um Primäraluminium zu erzeugen und im deutschen Bausektor fallen jährlich über 93 000 Tonnen an ausgedienten Aluminium-Elementen und Produktionsschrott an.

Damit die Recycling-Quote noch besser ausfällt, dafür kämpft die Initiative A|U|F e. V. – Aluminium und Umwelt im Fenster- und Fassadenbau, in der sich über 180 Unternehmen für eine ressourcenschonende Wiederverwertung von Fenstern, Türen und Fassaden einsetzen (mehr dazu auf S. 30).

Fokusthemen Glas und Einbruchschutz

Längst hat Glas in der modernen Architektur seinen festen Platz eingenommen. Den damit verbundenen Annehmlichkeiten steht eine Vielzahl von Herausforderungen gegenüber: Einen thematischen Fokus bilden auf der kommenden BAU deshalb Lösungen zu Sonnen-, Wärme- und Lärmschutz sowie Lichtlenkung. Hersteller im Segment Glas präsentieren zahlreiche Neuheiten zu Glasbaustoffen, Folien und Glaskonstruktionen. Zudem können sich Besucher über Lösungen für smarte Gläser und energieerzeugende Systeme und Fassaden informieren.

Auch das Thema Einbruchhemmung ist ein Dauerbrenner. Bei Fenstern mit entsprechender Anforderung ist die Klebung von Glas mittlerweile Standard – nur bei Holzfenstern war der Nachweis der Gebrauchstauglichkeit aufgrund der Vielfalt an Materialien und Oberflächenbeschichtungen bislang erschwert. Deshalb wurde nun die ift-Richtlinie VE-08 überarbeitet und ein Bewertungsverfahren beschrieben, mit dem eine verlässliche Beurteilung durch die Hersteller, die auch auf der BAU vertreten sind, möglich ist.

Angebote für Handwerker

Der gewerkeübergreifende, universelle Ansatz der BAU macht sie zum wichtigsten Branchentreffpunkt auch für das Bau- und Ausbaugewerbe, das mit 37 Prozent den größten Besucheranteil stellt. Und so lohnt auch der Blick auf zahlreiche spezifische Angebote und Veranstaltungen: Besucher erwartet in der Halle C6 u. a. ein Vortragsprogram, das speziell auf Handwerker zugeschnitten ist. Die Themenpalette ist bunt und vielfältig. Digitalisierung, Smarthome, Dämmung, Lüftung, Brandschutz, Farbe, Social Media, Frauen im Handwerk, Nachwuchs/Fachkräftemangel – praktisch alle Themen, die dem Bauhandwerker auf den Nägeln brennen, kommen zur Sprache.

Die Stammtische, Expertenrunden mit Handwerkern und Architekten, stehen für kritisch informative und spannende Unterhaltung. Die Themen:

  • Dienstag, 11-12 Uhr: „Digitale Baustelle – wie beeinflussen BIM und Handwerkersoftware den Planungs- und Bauprozess?“
  • Mittwoch, 11-12 Uhr: „Bei geschlossenem Fenster lüften – zentral, dezentral oder fensterintegriert? Welche gebäudetechnische Lösung wird dem Lüftungskonzept am ehesten gerecht?“
  • Donnerstag, 11-12 Uhr: „Die Gebäudehülle – gut gedämmt und luftdicht vom Keller bis zum Dach. Wird die Theorie der Praxis gerecht oder planen wir unbaubar?“
  • Freitag, 11–12 Uhr: „Farbe ist/als Luxus“

Wer abends noch nicht müde ist

Bereits zum fünften Mal führt Die Lange Nacht der Architektur (www.lange-nacht-der-architektur.de) am Freitag, den 18. Januar 2019, zu den schönsten und bedeutendsten Bauwerken Münchens. In diesem Jahr nehmen insgesamt über 50 Gebäude teil. Für alle Besucher werden kostenfreie Busshuttles zur Verfügung gestellt. Da die Plätze limitiert sind, ist eine Online-Registrierung vorab zwingend notwendig.—

www.bau-muenchen.de

Daniel Mund/BAU München

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