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3-fach-Isolierglas aus Leichtglas

Dünner, leichter, heller

_ Bauen mit leichten Materialien findet im Hochbau immer mehr Zuspruch. Die Vorteile liegen auf der Hand: Leichte Werkstoffe schonen Ressourcen, erleichtern den Transport und die Handhabung auf der Baustelle. Zudem reduzieren sie dort, wo sie sinnvoll eingesetzt werden können, die statische Belastung der Baukonstruktion.

Auch 3-fach-Isoliergläser lassen sich in leichter Ausführung herstellen, wenn dünnere, leichtere Gläser eingesetzt werden. Schlankere Iso-Aufbauten bedeuten dabei gleiche, in mancher Hinsicht sogar bessere Materialeigenschaften, als sie dickere Scheiben(-Aufbauten) aufweisen. So haben dünnere Gläser wegen ihrer geringeren Masse eine höhere Lichtdurchlässigkeit (TL-Wert), was der Tageslichtnutzung in Innenräumen zugutekommt, ebenso verbessert sich der Energiedurchlassgrad (g-Wert) gegenüber dickeren Standardgläsern, was höhere solare Energiegewinne ermöglicht.

Werden die Glasschichten und Scheibenzwischenräume von leichten 3-fach-Gläsern sinnvoll aufeinander abgestimmt, fallen die Wärmedämmeigenschaften (Ug-Wert) ebenso gut aus wie bei Standard-3-fach-Glas; gleiches gilt für die Schalldämmung, hier ergeben sich im Vergleich zum Standardaufbau keine wahrnehmbaren Unterschiede.

Da dünne Scheiben stärker verformbar sind, können sie statische Lasten besser aufnehmen. Dadurch ist die Belastbarkeit – insbesondere im Falle kurzer Glaskanten – spürbar höher. Empirisch können wir klar feststellen, dass es keine Auffälligkeiten im Verhalten der leichten 3-fach-Isoliergläser im Vergleich zu den schweren Iso-Einheiten gibt. Das gilt auch für die Lebenszeit der 3-fach-Einheiten im Zusammenhang mit der Randverbundbelastung.

Insbesondere dort, wo konventionelle 3-fach-Gläser mit ihrem hohen Gewicht statisch überdimensioniert sind, bietet sich der Einsatz von Leichtglasaufbauten an.

Durch den Einsatz der leichten 3-fach-Isoliergläser reduziert sich nicht nur die Belastung von Rahmenprofilen und Beschlägen, sondern diese lassen sich beim Glaseinbau und der Montage auch leichter handhaben. Das hilft, die Mitarbeiter auf der Baustelle zu entlasten, und kann Montagezeiten verkürzen. Da durch dünne Basisgläser entsprechend dünnere Isolierglas-Aufbauten möglich sind, eignen sich solche Gläser zudem auch sehr gut für Renovierungsprojekte.

Glasarten und Nutzungen

Mit leichten Isoliergläsern bis zu einer Größe von

1400 × 2200 mm lassen sich die Mehrzahl der Standard-Isolierglasanwendungen von Fensterbaubetrieben abdecken. Zudem lassen sich mit Dünnglasaufbauten die Anforderungen der DIN-Normen an Verbundsicherheitsglas (VSG) bzw. mit dünnen vorgespannten Scheiben die DIN-Normen an Einscheibensicherheitsglas (ESG) erfüllen sowie an Einbruchschutzglas (P4A).

Diese dünnen bzw. leichten Gläser bietet Saint-Gobain Glass an:

Basisglas

Die Basis-Isoliergläser der Climatop light Serie von SGG haben deutlich geringere Glasstärken als konventionelle Isolierglas-Systeme: So werden hierfür 3 mm dicke Basisgläser eingesetzt, was die Iso-Einheit entsprechend um 3 mm dünner macht als konventionelle Isoliergläser.

Das bedeutet zudem eine Gewichtseinsparung von 25 %. Im Grundaufbau mit drei Gläsern und zwei in der Regel mit Gas gefüllten SZR erfüllen sie die Anforderungen der DIN EN 1279. Damit können sie genauso wie konventionelle 3-fach-Gläser eingesetzt werden.

Einscheibensicherheitsglas (ESG) Mit nur 3 mm Glasstärke erfüllt leichtes ESG aus der Climatop light Serie die Forderungen der DIN EN 12150 bzw. der DIN EN 14179. Auch der geforderte Pendelschlagwiderstand gemäß DIN 12600 Klasse 1(C)3 wird erfüllt das 3 mm dicke ESG bei einer gleichzeitigen Gewichtsersparnis von 25 %, gegenüber konventionellem 4 mm dickem ESG.

Die leichten Iso-Aufbauten aus oder mit ESG-Basisglas eignen sich gleichermaßen für den privaten Wohnungsbau wie für öffentliche Einrichtungen gemäß den Vorgaben der deutschen gesetzlichen Unfallversicherungen.

Auch als absturzsichernde Verglasungen (DIN 18008-4:2013-07) sowie als Sicherheitsglas (Entwurf E DIN 18008-1:2018-05) sind sie einsetzbar.

Verbundsicherheitsglas (VSG)

Das leichte VSG Stadip light ist mit 4 mm Glasstärke 33 % leichter als konventionelles VSG mit 6 mm. Trotzdem erfüllt es die Anforderungen der DIN EN 14449 komplett. Gleiches gilt für die Pendelschlagwiderstandsklasse von 2(B)2, die auch für konventionelles 6 Millimeter starkes Glas gefordert wird.

Die Stadip light Gläser eignen sich gleichermaßen als Sicherheitsanwendung und Absturzsicherung im privaten Wohnungsbau (insbesondere auch bei Kinderzimmern, Terrassentüren etc.) sowie für den Einsatz in öffentlichen Einrichtungen und im Objektbau.

Dabei können die light Gläser der Stadip-Serie als absturzsichernde Verglasungen gemäß DIN 18008-4:2013-07 verwendet werden.

Einbruchschutzglas

Für den Einbruchschutz im privaten Wohnungsbau hat Saint-Gobain ein spezielles VSG der Sicherheitsklasse P4A entwickelt. Stadip Protect P4A light erfüllt die Anforderungen der DIN EN 356 bei einer Stärke von nur 6 mm mit demselben Pendelschlagwiderstand 1(B)1 wie konventionelle 10 mm dicke P4A Gläser. Das um 50 % leichtere Stadip Protect P4A light ist prädestiniert für den Einbruchschutz an Fenstern und Türen. Auch als Verglasung der Sicherheitsklasse RC 2 leistet das leichte P4A hervorragende Dienste.

In Bezug zur DIN 18008 lässt sich sagen: Wenn Sicherheitsglas gefordert ist, dann können wir diesem prinzipiell mit leichten Sicherheitsgläsern entsprechen. Sei es leichtes ESG in 3 mm (vs. schwerem 4 mm ESG) oder leichtes VSG mit 4 mm Glasdicke (zzgl. Folie; für die Details) vs. schwerem 6 mm VSG (zzgl. Folie).—

www.glassolutions.de

Michael Betzold,

Saint-Gobain Glass Deutschland GmbH

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