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Gutbrod fenster favorisiert natürliche Lüftung

Was hat die Fensterlüftung mit Ökologie zu tun, Herr Lubik?

_ Die Gutbrod Fensterbroschüre wirbt mit der Botschaft „Wir schaffen Lieblingsplätze“. Dies ist unter dem hohen Qualitätsbewusstsein des familiengeführten Unternehmens in Hinblick auf Ästhetik und Wohnkomfort mit Sicherheit eine stimmige Aussage. Doch wer Alfred Lubik trifft, wird schnell mit tiefer gehenden Überlegungen konfrontiert.

So ist die erste Frage, die er (sich) stellt: „Wie kann ich 44 000 Fenster möglichst ökologisch und dennoch ökonomisch herstellen?“ Diese Fensteranzahl wird hier jährlich produziert und Lubik liefert auch gleich die Antwort mit einer Aufzählung mit: „Wir haben zum Beispiel in einen effizienten Kompressor investiert oder wir haben jetzt gerade in unserer Logistikhalle Schnelllauftore einbauen lassen.“

Dies sind kleine Bausteine, um einen Schritt ökologischer zu produzieren. „Wenn wir nichts tun, haben unsere Kinder und Enkel und vielleicht sogar noch wir selbst keine Zukunft“, kommentiert Alfred Lubik und ist überzeugt, dass die vielen kleinen Maßnahmen in der Summe etwas bewirken. Diese Grundhaltung und deren konsequente Umsetzung führte zum zweiten Platz des Umweltpreises 2016 des Landes Baden-Württemberg in der Kategorie Handwerk.

Produktion und Produkt im Fokus

Doch der Unternehmer sieht das nicht alleine exklusiv für den Produktionsprozess, sondern auch für sein Produkt: Das Fenster. So möchte er Lieblingsplätze auch unter maximal ökologischen Gesichtspunkten ausstatten. Ein Aspekt dabei ist: Die natürliche Lüftung.

Einfach natürlich lüften

Es wird anschaulich, wenn Lubik mit seinen eigenen Worten die Situation beschreibt: „Wir können 40 Tage ohne Brot, fünf Tage ohne Wasser, aber nicht einmal fünf Minuten ohne Luft leben! Als Hersteller von Fenstern mit dem Anspruch, Ökologie und Nachhaltigkeit in Einklang mit dem modernen Leben zu bringen, präferiere ich die freie, natürliche Lüftung. So ist es für uns das Natürlichste, über das Öffnen der Fenster zu lüften.“

Was darüber hinaus unbedingt berücksichtigt werden muss, ist der nutzerunabhängige Feuchteschutz der Wohnung. Der ist nicht nur gewollt, sondern beispielsweise bei Neubauvorhaben nach der EnEV bzw. der bestehenden Lüftungsnorm auch verpflichtend. Das war bislang der Knackpunkt: Berechnungen waren notwendig.

Teure Lüftungsanlagen können vermieden werden

Bei der heutigen dichten Bauweise sind immer höhere Luftmengen gefordert. So war die Umsetzung für die Gutbrod-„Lieblingsplätze“ mit einfacheren Lösungen zunehmend schwieriger geworden. Doch ist es nun beispielsweise beim Fenstertausch mit neuen innovativen Fensterfalzlüftern möglich, den Zwang zur teuren Technik wie mechanische Zu- und Abluftanlagen zu vermeiden. Und inzwischen hat sich nicht nur von der normativen Anforderung her etwas getan, sondern auch von technischer Seite. Lubik erläutert: „Wenn sich Architekten und Hausbesitzer für die natürliche Lüftung entscheiden, ist für uns stets der neue Fensterfalzlüfter arimeo die ideale technische Lösung. Dieser arbeitet ganz autark, ohne Stromanschluss und stellt alleine durch Winddruck und -sog den geforderten Feuchteschutz sicher. Außerdem besticht die Lösung durch ihre materialsparende und folglich ressourcenschonende Gesamtbilanz.“

Dabei bringt Lubik den Serviceaspekt mit ins Spiel: „Einfache Berechnungen der Querlüftung können wir mit dem arimeo Berechnungstool auch schnell selbst machen, bei schwierigeren Aufgabenstellungen nutzen wir die kostenlose Planungsunterstützung des Herstellers Innoperform.“

Dann sei das für den Architekten und auch für Gutbrod erledigt. „Der Planer und wir bekommen ein DIN A4-Blatt, auf dem nicht nur die technischen Berechnungsergebnisse, sondern auch die exakte Anzahl der zu montierenden arimeo Fensterfalzlüfter stehen.“

Zugerscheinungen sind passé

Die Montage der Lüfter sei denkbar unkompliziert, da diese nur noch geclipst werden – und das Ganze auch noch beschlagunabhängig. „Aber was am Ende zählt, ist für uns die Kundenzufriedenheit. Da die Position der Fensterfalzlüfter oben im Fensterflügel liegt und die einströmende Luft zur Decke ausgerichtet ist, bleiben unsere Lieblingsplätze ganz ohne Zugerscheinung.“

In der täglichen Praxis baut Gutbrod mit Lüftungskonzepten wie es die Architekten und Bauherren wünschen, doch mit der neuen Entwicklung im Bereich Fensterfalzlüfter und der Erweiterung dessen Anwendungsbereiches hat in dem Unternehmen die natürliche Lüftung geradezu eine Renaissance erlebt. „Der neue Fensterfalzlüfter passt zu unserer Grundhaltung und Firmenphilosophie. Seit der Aufnahme in unser Sortiment haben wir in den ersten zwei Monaten zehn Objekte damit realisiert und fahren damit sehr gut“, freut sich Alfred Lubik.—

www.arimeo.de

Die aktuelle Fassung der Lüftungsnorm DIN 1946-6 wurde 2009 veröffentlicht, um verbindliche Regeln für die Belüftung von Wohngebäuden festzulegen. Jetzt steht wohl wieder eine Neuauflage der Norm an. Was damit auf die Branche zukommt und wann die neue Lüftungsnorm „scharf geschaltet“ wird, darüber haben wir mit Achim Kockler gesprochen, der sich über die Arbeitsgruppe "Lüftung und Luftdichtheit" des VFF in die Normungsarbeit mit einbringt.

 

GLASWELT – Herr Kockler, wie weit ist der Normenausschuss?

Achim Kockler – Der Normenausschuss hat in den letzten Jahren die Überarbeitung vorangetrieben. Im Januar 2018 wurde dann ein Entwurf veröffentlicht und es folgte im Anschluss eine sehr intensive Einspruchsphase. Aktuell laufen die finalen Vorbereitungen zur Veröffentlichung der Neuauflage.

GLASWELT – Wann rechnen Sie mit der Veröffentlichung der Norm?

Kockler – Nach meinem aktuellen Stand gehe ich von einer Veröffentlichung im Sommer 2019 aus.

GLASWELT – Ist die Anwendung dann auch verpflichtend?

Kockler – Die Norm hat zwar keinen unmittelbaren gesetzlichen Charakter, jedoch konkretisiert sie den geforderten Mindestluftwechsel einer Verordnung, nämlich den der EnEV. Insofern hat sie einen hohen Stellenwert. Nicht nur beim Neubau, sondern auch beim Fenstertausch würde ich das Ignorieren dieses Regelwerkes als riskant einstufen.

GLASWELT – Für welche Fälle ist dann das Lüftungskonzept verpflichtend?

Kockler – Die DIN 1946-6 verpflichtet bei allen Neubauten zum Lüftungskonzept sowie auch bei Modernisierungsmaßnahmen, welche die Gebäudehülle maßgeblich abdichten. Hierzu zählen der Tausch von mehr als 1/3 der Fenster sowie die Abdichtung von mehr als 1/3 der Dachfläche. Auch die Nachrüstung von Lüftungssystemen wird wohl zukünftig ein Lüftungskonzept erfordern.

GLASWELT – Was wird sich denn bei der Neufassung der Norm im Wesentlichen ändern – was davon betrifft die Lüftung über die Fenster?

Kockler – Grundsätzlich kann man sagen, dass das Anforderungsniveau der neuen Fassung mit dem der alten Norm vergleichbar sein wird. Neu ist allerdings die Berechnungsweise sowie die Struktur. Letztere wird künftig in die eigenen Abschnitte freie Lüftung sowie ventilatorgestützte Lüftung unterteilt. Dadurch wird noch transparenter, dass die freie Lüftung eine zulässige Alternative ist. Die Mindestanforderung der nutzerunabhängigen Feuchteschutzlüftung wird hierbei beispielsweise durch Fensterfalzlüfter über die natürlichen Antriebe von Wind und Thermik sichergestellt.

GLASWELT – Wer muss nach der Normnovelle dann das Lüftungskonzept erstellen?

Kockler – In der Hinweis- und Beratungspflicht steht beim Fenstertausch meist der Fensterlieferant, beim Neubau betrifft es oft den Architekten. Wer jeweils in der Verantwortung steht, muss auch in Zukunft beim Bauherrn nachweisliche Aufklärungsarbeit über die Notwendigkeit eines Lüftungskonzeptes durchführen. Auch der Fensterlieferant darf grundsätzlich das Lüftungskonzept selbst erstellen und kann als Unternehmer gleich eine Lösung mit anbieten. Jedoch kann ebenfalls ein Fachplaner beauftragt werden. Auch wir unterstützen bei Bedarf gerne.

GLASWELT – Warum engagieren Sie sich beim VFF und haben sich in der entsprechenden Arbeitsgruppe bei der Neuausrichtung der Lüftungsnorm eingebracht?

Kockler – Ich finde es wichtig, dass z. B. der Tausch von Fenstern auch weiterhin bezahlbar bleibt und trotz der Verpflichtung zum Lüftungskonzept nicht zwangsläufig hohe Investitionen auf die Bauherrn zukommen. Dafür setze ich mich ein und aus diesem Grund hat mein Unternehmen gezielt die neue Generation Fensterfalzlüfter arimeo entwickelt.—

Die Fragen stellte Chefredakteur Daniel Mund.

Gutbrod Fenster und Türen

Die Philosophie von Gutbrod umfasst den Anspruch auf ganzheitliche Qualität in allen Phasen. Ein Hauptanliegen ist die Verantwortung für die Umwelt. Gutbrod heizt mit Holzabfällen aus der eigenen Produktion, nutzt emissionsfrei erzeugten Strom aus Wasserkraft, verwendet Lacke und Lasuren auf Wasserbasis und stellt langlebige Qualitätsprodukte ohne Entsorgungsproblematik her. Eine hochmoderne Lackierstraße mit minimalem Sprühverlust gewährleistet, dass keine Lacke verschwendet werden.

Die Verbundenheit zum Standort Deutschland und der Hauptsitz in Schwaben schafft Arbeitsplätze. Vorzugsweise regionale Partner werden als Zulieferer ausgewählt, die Rohstoffe nach ökonomischen und ökologischen Kriterien beschafft und verarbeitet.

Auf rund 8500 m2 Produktionsfläche sind über 135 Mitarbeiter beschäftigt. 2016 wurde das Unternehmen mit dem 2. Platz in der Kategorie Handwerk des Umweltpreises des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Honoriert wurden die Verarbeitung von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, die hochmoderne Fensterlackieranlage, umfassende Stromsparmaßnahmen im Lampenbereich und die Nutzung von sauberem Strom.

www.gutbrod-fenster.com

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