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Glasdächer machen nur mit Sonnenschutz Sinn

Es geht munter drunter und drüber

_ Der Anbietermarkt hat sich komplett verändert. War es früher die klassische Domäne der Metallbaubetriebe, so sind es heute zu einem sehr großen Teil die R+S Fachbetriebe, die Glasdächer zusammen mit Sonnenschutz an den Endkunden beraten, vertreiben und montieren. Dieser Trend hat sich seit dem Jahr 2000 entwickelt, nachdem klassische Sonnenschutzhersteller die Glasdächer für sich entdeckt haben. Weinor Geschäftsführer Thilo Weiermann äußerte schon damals seine klare Überlegungen: „Wenn unsere Fachhändler schon unsere Sonnenschutzanlagen auf die Wintergärten und andere Konstruktionen verkaufen, dann sollten wir ihnen die Glasdächer doch auch zum Verkauf zur Verfügung stellen“. Eigene Glasdachkonstruktionen herzustellen und über eigene Fachhändlernetze zu vertreiben, ist seitdem unter den Sonnenschutzherstellern in. Waren die R+S Betriebe bis zum Jahr 2000 meistens klassische Saisonbetriebe, so konnten mit dem neuen Produktportfolio die saisonalen Umsatzlücken im Winter geschlossen werden. Ein sehr positiver Nebeneffekt: Durch die ganzjährigen Auslastungen der Fachbetriebe können meist alle Mitarbeiter durchgängig beschäftigt werden. Im Zeichen des Fachkräftemangels ein wichtiger Punkt für die Betriebe.

Alles aus einer Hand als optimale Lösung

Getreu dem Motto, wo Licht ist muss auch Schatten sein, funktioniert der Verkauf von Sonnenschutz bei den Glasdächern besonders gut. Der komfortorientierte Kunden ist heute durch Internet & Co. gut vorinformiert und will auf die Beschattung nicht verzichten. Kommen Kaltdach und Sonnenschutz von einem Hersteller oder besteht eine Kooperation zwischen zwei Herstellern, so hat der Fachhändler seinen maximalen Nutzen, weil er sich so nur mit den technischen Unterlagen und Details eines Anbieters auseinandersetzen muss. Auch das Thema Schulung kann konzentriert werden, denn der Fachhändler muss sich nur bei einem Unternehmen schulen lassen, um Preislisten, Verkaufsunterlagen und Prospekte zu beherrschen. Ein ganz wesentlicher Aspekt ist der Bereich der Befestigung der Sonnenschutzanlagen auf oder unter den Glasdächern. War es früher oft ein heikles Ratespiel, welcher Halter für welchen Wintergarten oder welches Glasdach zu verwenden war, bzw. an welcher Stelle ein Befestigungsloch gebohrt werden konnte, ohne eine Undichtigkeit zu erzeugen, so kommen diese Problematiken heute durch aufeinander abgestimmte Befestigungssysteme gar nicht mehr auf. Halter, Schrauben und Befestigungslöcher sind vorgegeben und der Fachhändler muss nur noch sauber montieren.

Sinnvolle Lieferung nur in Kombination

Mit dem Begriff Outdoor Living wird die Terrasse immer häufiger in den Lebensraum der Menschen einbezogen. Aber nicht nur Sonne spielt eine Rolle, denn der Endverbraucher stellt natürlich auch erhöhte Anforderungen an den Wind-, Wetter- und Regenschutz. Gerade diese Aspekte bilden so den Mehrumsatz beim Verkauf ab.

Wurde früher der klassische Wintergarten ohne Sonnenschutz ausgestattet, um die Wertschöpfung beim Wintergarten zu halten, so zeigte sich schnell, dass der Kunde bei dieser Lösung nach kurzer Zeit wegen zu hohen Temperaturen unzufrieden war und zumeist einen anderen Fachhändler mit dem Sonnenschutz beauftragte. Heute eigentlich undenkbar, weil dem Fachhändler sehr schnell nachgewiesen würde, seiner Beratungs- und Aufklärungspflicht nicht nachgekommen zu sein.

Der Endkunde profitiert davon maximal, weil er zumeist ein perfekt aufeinander abgestimmtes Gesamt-System bekommt und die Montagekosten in der Regel durch die aufeinander abgestimmten Systeme deutlich günstiger sein sollten.

Sonnenschutz „Oben drauf“ oder „Unten drunter“?

Diese Frage kann man ohne Kenntnis der örtlichen Situation bzw. den Kundenwünschen nicht pauschal beantworten. Zuerst einmal sollte das mögliche Gesamtpaket „Glasdach“ mit seiner möglichen Ausstattung betrachtet werden. Soll es gleich, oder auch später zur Nachrüstung, feststehende Seitenscheiben, Falt- oder Schiebetüranlagen, bzw. senkrechte ZIP-Anlagen etc. geben, mit denen mehr oder weniger geschlossene Räume geschaffen werden sollen, so empfiehlt sich immer die Variante der „Auf-Glas Markise“, weil sie so mit keinem unteren Bauteil kollidieren kann.

Natürlich ist die Markise so Wind und Regen ausgesetzt und damit beim Erreichen der Grenzwerte nicht mehr zu nutzen. Der entscheidende Vorteil der Auf-Glas-Montage ist der mögliche vordere Überstand der Markise über die Kante hinaus, um damit deutlich mehr Schatten unter dem Glasdach abbilden zu können. Für die „Unter-Glas-Markise“ sprechen Faktoren wie Wetterschutz, da Wind und Regen durch die komplette Anbringung unter dem Dach keinen Zugriff auf die Markise haben. Niedrige Anbringungshöhen beim Glasdach, wie z. B. bis unter die vorhandene Regenrinne oder andere bauliche Einschränkungen wie Balkone etc., sind ein weiterer Aspekt für die „Unter-Glas-Markise“, um eine ausreichende Neigung realisieren zu können. Egal wie, beide Versionen der Anbringung machen Sinn.—

Olaf Vögele

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