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Das unsichtbare Haus

_ Die Fassade eines Gebäudes wird häufig mit einem Kleid oder einem Anzug verglichen und dies weist bereits deutlich auf einen wichtigen Aspekt hin, nämlich die freie Wahl der „Bekleidung“. Bei Großprojekten wird der Gestaltung in der Regel erhebliche Aufmerksamkeit gewidmet und es werden meist ansehnliche Anteile des Budgets aufgewendet, um dem Bauvorhaben zu einer repräsentativen Erscheinung zu verhelfen.

Gleiches sollte auch für alle anderen, kleineren Gebäude im öffentlichen Raum gelten. Deshalb sollten sich alle Bauschaffenden, die etwas in die Welt setzen, mit dem andere leben müssen, um eine gute Gestaltung bemühen. Ganz egal, ob Repräsentanzbau, Wohnhaus, Firmensitz oder Lagerhalle – eine Immobilie, die freundlich und originell wirkt, gewinnt die Sympathie der Nutzer und Besucher.

Darüber hinaus hebt sich so eine Fassade von gestalterisch schwächeren Nachbarn ab und kann so Mehrwert bieten, ohne höhere Kosten zu verursachen als ein fantasieloses Bauwerk. Ein ganz besonders Bauwerk ist das hier gezeigte Casa invisibile.

Ein unsichtbares Ferienhaus

Mit dem transportablen Wohnmodul Casa invisibile (unsichtbares Haus) hat das renommierte Architekturbüro Delugan Meissl Associated Architects aus Wien ein Meisterstück geschaffen – auch mit Blick auf die Fassade.

Die Holzkonstruktion ist mit einer Dichtungsbahn geschützt und mit der Unterkonstruktion versehen. Nachdem diese perfekt justiert war, konnten die Handwerker als Fassadenabschluss die vorgefertigten, spiegelnden Alucobond-Elemente (www.alucobond.com) aufkleben.

Inmitten des slowenisch-österreichischen Grenzgebiets entfaltet die absolut planebene Fassade nun ihre spektakuläre Wirkung, an der sich inzwischen auch die anfangs skeptischen Nachbarn erfreuen.

Bei diesem Gebäudes verursachte die Gestaltung keine Mehrkosten. Gut geplant und sorgfältig gebaut lagen die Kosten nicht höher als bei einem konventionellen Ferienhaus.—

Kay Rosansky, Architekt