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Bundesverband Wintergarten vergibt Qualitätssiegel

Ende April traf sich die Wintergarten-Branche in Weimar. Der Bundesverbandes Wintergarten e.V. hatte zu seiner Jahresversammlung eingeladen. Eine Botschaft für die Branche war die Einführung eines Zertifizierungsverfahrens, mit dem Ziel, den Bau von Wintergärten zu fördern und durchzusetzen.

Kernpunkt der Verbands-Aktivitäten der vergangenen Zeit war die Arbeit an der Einführung und Umsetzung des Zertifizierungsverfahrens des Bundesverbandes Wintergarten e.V., dessen erster Teil nun als abgeschlossen vorgestellt werden konnte. So konnte zwei Firmen die Urkunde über eine erfolgreiche Zertifizierung ihres Wintergartensystems überreicht werden: TS Aluminium aus Großefehn (Ostfriesland) sowie die Neu GmbH aus Blieskastel (Saarland).

Diese Systemzertifizierungen sind Bestandteil eines vierstufigen Zertifizierungsverfahrens, das aus den Bereichen

  • Wintergartensystem,
  • Planung,
  • Produktion sowie
  • fachgerechter Montage

besteht. Ziel ist es, den Bau von Wintergärten zu fördern und durchzusetzen, die über alle vier Zertifizierungen verfügen und somit das offizielle Qualitätssiegel des Bundesverbandes Wintergarten e.V. tragen dürfen.

Neben den bereits erwähnten Firmen haben bereits weitere angekündigt, die Systemprüfung durchführen zu wollen.

Fachtagung: Wissenstransfer für die tägliche Praxis

Der fachliche Teil der Wintergartentage begann im Anschluss an die Mitgliederversammlung mit einer offenen Diskussion über aktuelle Probleme des Wintergartenbaus.

Der Gebäudemesstechniker Herbert Trauernicht referierte am Anfang des zweiten Tagungstages über das Thema „Luftdichtheit“. Trauernicht ist seit Jahren auf dem Gebiet der „Blower-Door“-Messungen tätig, mit dem durch künstlich erzeugten Überdruck Leckstellen in einem Wintergarten ausgemacht und mit Hilfe von Nebel auch sichtbar gemacht werden können. Darüber hinaus ging er auf das Thema „Raumklima“ ein. Trauernicht hat dafür das „Lüftungslogger-System“ entwickelt, mit dem das Raumklima im Wintergarten aufgezeichnet und nach verschiedenen Gesichtspunkten ausgewertet werden kann.

Wintergärten und Brandschutz

Das Thema „Brandschutz“ wurde von zwei Referenten behandelt: Josef Faßbender und Astrid Kensbock, beide zertifizierte Sachverständige für vorbeugenden Brandschutz. Sie stellten eine ganze Reihe von Einbausituationen vor und referierten deren Relevanz für den vorbeugenden Brandschutz. Für die Praxis haben die Referenten einen Fragenkatalog ausgearbeitet, der auch von der Homepage der Sachverständigen heruntergeladen werden kann. Sollten dort einige Fragen mit „Ja“ beantwortet werden, wird die Kontaktaufnahme mit einem Sachverständigen für vorbeugenden Brandschutz empfohlen.

Zur Reform des Bauvertragsrechts

Rechtsanwalt Dr. Edgar Joussen nahm sich der „Neuregelungen zum Verbraucher-Bauvertrag und zur Zulieferantenhaftung“ an. Dr. Joussen wies vor allem auf den Verbraucher-Bauvertrag hin, der ab 1.1.2018 gelten soll. Dieser soll eingeführt werden, um die „Rechte der Verbraucher“ zu stärken und enthält somit eine Reihe von Fallstricken und Problemen, für die der Wintergartenbauer sensibilisiert werden sollte. Es wurde erläutert, wann dieser Vertrag gilt und wann der „normale“ Vertrag wirksam ist. 

Verkaufen in Zeiten des Internets

Der abschließende Beitrag von Thorsten Moortz (Georgsmarienhütte) beschäftigte sich mit „Strategien gegen unseriöse Internetvergleiche und Preisverfall“. Moortz zeigte zunächst das geänderte Käuferverhalten auf, das darin besteht, dass man sich nicht mehr an den Handwerker „vor Ort“ wendet, sondern das die modernen Medien verstärkt nutzt, um möglichst viel Informationen zu generieren und bereits sehr schnell über Aussagen zum Preis zu verfügen. Moortz versuchte die Teilnehmer zu motivieren, selbst Verhaltensweisen gegen „gut informierte“ Endverbraucher zu entwickeln und sich im Preiskampf zu behaupten.

www.bundesverband-wintergarten.de