Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

RS-Branche: "Die Lage ist gut"

Am 22. und 23. Oktober fand in Köln zum fünfzigsten Mal die Haupttagung des Bundesverbands Rollladen + Sonnenschutz statt. Positiv zum Jubiläum, so RS-Präsident Wolfgang Cossmann, sei die ausgesprochen erfreuliche Branchenentwicklung.

Wolfgang Cossmann, Präsident des Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz - Matthias Rehberger, GLASWELT - © Matthias Rehberger, GLASWELT
Wolfgang Cossmann, Präsident des Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz - Matthias Rehberger, GLASWELT
Entsprechend der guten Marktlage in der Branche, war auch die Stimmung der und 600 Teilnehmern gut, die aus über 180 Fachbetrieben nach Köln gekommen waren, um zu feiern und um sich in Workshops weiterzubilden und zu informieren. Das besondere am Veranstaltungsort war die Lage am Wasser: Denn die Tagung fand diesmal auf einem Tagungsboot an der Rheinpromenade in Köln statt.

Die Lage ist gut
„Wir sind mitten im Aufschwung, die Lage ist gut“, so Wolfgang Cossmann, Präsident des Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz: „Die Fachbetriebe des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks arbeiteten mit einer Auslastung von 97,2 Prozent und einer durchschnittlichen Auftragsreichweite von fünf Wochen hart an der Kapazitätsgrenze. Über vier Fünftel der Betriebe sprächen von einer sehr guten oder guten Geschäftslage. Entsprechend optimistisch werde die weitere Entwicklung beurteilt: Der Geschäftsklimaindex sei mit bisher nie erreichten 97 Punkten zwei Punkte höher als vor der Wirtschafts- und Finanzkrise. Bei Umsatz, Beschäftigung und Investitionen würden deutliche Steigerungen erwartet.“

Einen gewissen Unsicherheitsfaktor für die weitere Entwicklung sieht Cossmann zwar im Auslaufen der Konjunkturprogramme, jedoch begrüße die gesamte RS-Branche das klare Bekenntnis der Bundesregierung zur Fortführung der energetischen Gebäudesanierung. Zu den Branchenzahlen erläuterte Christoph Silber-Bonz, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz : „In unserer Branche lagen die im Jahr die Umsätze bei ca. 1,97 Mrd.Euro. 2010 werden sie aus dem Bauch geschätzte etwa 2,2 Mrd. Euro betragen.

Spannende Podiumsdiskussion
Weiteres ergebnis der Diskussion: Gebäudesanierung mache Sinn, aber eine gute gesunde Umwelt ist nicht umsonst, der Bürger muss selbst aktiv werden. Das Handwerk soll ihn aber dabei informieren und unterstützen. - Matthias Rehberger, GLASWELT - © Matthias Rehberger, GLASWELT
Weiteres ergebnis der Diskussion: Gebäudesanierung mache Sinn, aber eine gute gesunde Umwelt ist nicht umsonst, der Bürger muss selbst aktiv werden. Das Handwerk soll ihn aber dabei informieren und unterstützen. - Matthias Rehberger, GLASWELT
Am ersten Tag der Verbandstagung setzte eine politische Podiumsdiskussion über zentrale Themen, die die Branche derzeit bewegen, deutliche Akzente: Energieeffizienz, CO2-Reduzierung durch energetische Gebäudesanierung, staatliche Förderung und die sich daraus ergebenden Chancen für das Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk.

Unter der Leitung des n-tv-Journalisten Peter Lueb waren sich die Bundestagsabgeordneten Lena Strothmann (Vorsitzende der Arbeitsgruppe Handwerk der CDU/CSU-Fraktion sowie Präsidentin der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld) und Oliver Krischer (Energiepolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen) mit Udo Sieverding (Gruppenleiter Energie der Verbraucherzentrale NRW) und Georg Nüssgens, Vizepräsident des Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz, einig: Das Gebot der Stunde ist die schnelle, umfassende und möglichst unbürokratische Sanierung des Gebäudebestandes – unter Ausschöpfung aller Möglichkeiten des modernen Sonnenschutzes.

Unter der Leitung des n-tv-Journalisten Peter Lueb diskutierten Politiker und Verbaucher- und Verbandsvertreter u.a. die aktuelle Situation bei der energetischen Gebäudesanierung. - Matthias Rehberger, GLASWELT - © Matthias Rehberger, GLASWELT
Unter der Leitung des n-tv-Journalisten Peter Lueb diskutierten Politiker und Verbaucher- und Verbandsvertreter u.a. die aktuelle Situation bei der energetischen Gebäudesanierung. - Matthias Rehberger, GLASWELT
In der Diskussion meinte der Vertreter der Grünen Oliver Krischer dass das Energiekonzept der Regierung wenig Sinn mache. Und er forderte: Wir brauchen bei der Förderung eine Kontinuität und nicht das auf und ab der jetzigen Regierung. Förderprogramme sollten für alle kalkulierbar kalkulierbar sein; die Programme sollten über zehn Jahre festgelegt werden, das wären sinnvoll. Die Handwerksbetriebe müssen ja wissen, ob es lohnt zu investieren. Das machen sie nicht, wenn sie nicht wissen, wie lange solche Programme laufen.“

Nur 1/3 der KfW-Kredite wird abgefragt
Interessant waren die Ausführungen von Udo Sieverding (Verbraucherzentrale NRW). „Nur 30% der KfW-Kredite werden abgefragt, 70% der Sanierer, möchten nämlich keinen Kredit aufnehmen und finanzieren ihre Sanierungsmaßnahmen mit eigenen Mitteln.“
Die Regierung redet in Sachen Sanierung von Fahrplan und Konzept, macht aber nur wenig Stückwerk. der Sanierungsfahrplan soll erst 1020 starten. Leider weiß keiner, warum.

Workshops gut angenommen
Am Samstag (23. Oktober) stand dann in verschiedenen Workshops eine breite Themenpalette zur Auswahl, das rund 400 Tagungsteilnehmer nutzten.
Professor Dr. Klaus Layer von der Akademie für Glas-, Fenster- und Fassadentechnik in Karlsruhe erklärte im Workshop „Energieeffizienz“ Uw-, Ug- und Fc-Wert sowie das Zusammenwirken der verschiedenen Komponenten.
Die Themen der anderen Workshops reichten vom Zeitmanagement und dem Mobilfunk bis zu Fahrschulthemen und KfW-Förderkrediten (auch) für Rollläden.

Tags