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Trotz rückläufiger Einbruchzahlen - Angst vor Einbrechern bleibt

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GDV) stellte heute in Berlin seinen Einbruch-Report 2017 vor. Demnach sank die Zahl der den Versicherern gemeldeten versicherten Einbrüche um etwa zehn Prozent gegenüber 2015 auf rund 140.000, dennoch hatten die Versicherer gegenüber ihren Kunden 470 Millionen Euro zu leisten. Zwar sank die Anzahl erstmals seit zehn Jahren, doch „von einer Trendwende können wir derzeit nicht ausgehen", so GDV-Präsident Alexander Erdland.

Neben der Einbruchstatistik enthält der Report die Ergebnisse einer aktuellen Forsa-Umfrage zum Thema Einbruch, die der GDV in Auftrag gegebenen hat. Die wichtigsten Ergebnisse:

Das Risiko eines Einbruchs wird insgesamt als sehr hoch eingeschätzt. Fast 80 Prozent der Befragten meinen, dass dieses Risiko in den letzten fünf Jahren zugenommen hat. Jeder Dritte hat Angst vor Einbrechern. Das persönliche Risiko wird hingegen von vielen unterschätzt. Fast die Hälfte der Befragten sagt, bei Ihnen sei wenig zu holen und es gäbe für Einbrecher interessantere Objekte. Jeder Dritte wähnt sich durch seine Wohnlage in Sicherheit. „Dieser Verdrängungsmechanismus ist so alt wie gefährlich: Es passiert anderen, aber nicht mir. Ein fataler Fehler, denn jeder kann Opfer eines Einbruchs werden“, so Erdland.

Mechanischer Einbruchschutz kommt zu kurz

Die Umfrage zeigt, dass vielerorts eklatante Sicherheitslücken klaffen, wenn nach der Ausstattung ihrer Wohnung mit Sicherheitstechnik gefragt wird. Nur etwa ein Viertel der Befragten gab an, dass ihre Wohnung oder Haus mit abschließbaren Fenstergriffen, zusätzlichen Sicherungen an Balkon- oder Terrassentüren oder einem zweiten Türschloss ausgerüstet ist. „Leider wird der mechanische Einbruchschutz meist sträflich vernachlässigt, obwohl dieser in der Praxis sehr wirkungsvoll ist. Denn jeder dritte Einbruchsversuch scheitert an mechanischer Sicherung“, sagt Erdland. Viele scheuen die Kosten für den Einbau von zusätzlicher Sicherungstechnik. Insbesondere Mieter wollen nicht in fremdes Wohneigentum investieren. Von den befragten Mietern gaben 14 Prozent an, dass der Vermieter sich an den Kosten nicht beteiligen wollte, bei drei Prozent hat der Vermieter den Einbau von zusätzlicher Sicherungstechnik sogar verboten.

Den Einbruch-Report 2017 mit den Umfrage-Ergebnissen, den aktuellen Einbruchzahlen und wichtigen Hinweisen zur Einbruchprävention gibt es hier.

www.gdv.de

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