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Neue Forschungsergebnisse zur Absturzsicherung von Dreifach-Verglasungen

Einfacher Nachweis der absturzsichernden Funktion von 3-fach-Isolierglas als Ergebnis eines F&E-Projektes am ift. Der Forschungsberich kann jetzt abgerufen werden.

Durch die weiteren Verschärfungen der wärmetechnischen Anforderungen an Gebäude und Bauelemente wird zukünftig vermehrt Dreifach-Verglasung eingesetzt. Speziell in öffentlich zugänglichen Bereichen werden Anforderungen an die Absturzsicherung der Verglasung gestellt. Der Nachweis für Zweifach-Verglasungen erfolgt nach den „Technischen Regeln für die Verwendung von absturzsichernden Verglasungen“ (TRAV) des DIBt. Für Dreifach-Verglasungen ist bislang ein baurechtlich prüftechnischer Nachweis und eine Zustimmung im Einzelfall erforderlich. In einem Forschungsvorhaben am ift – gemeinsam mit Industriepartnern – wurde daher ein Vorschlag zur Erweiterung der Tabelle 2 der TRAV für Dreifach-Verglasungen erarbeitet, um die derzeit noch notwendigen Mehrfachprüfungen zu vermeiden.

Neben dem Wohnungsbau ist auch im Verwaltungsbau und in öffentlichen Gebäuden mit hohem Glasflächenanteil zu erwarten, dass aufgrund des großen Einflusses der wärmetechnischen Eigenschaften der verwendeten Verglasungen das Dreifach-Isolierglas zum Standard wird. Die in den „Technischen Regeln für die Verwendung von absturzsichernden Verglasungen“ TRAV „freigegebenen“ Zweifachgläser basieren auf der Auswertung von in der Vergangenheit durchgeführten experimentellen Untersuchungen. Solche Untersuchungen lagen jedoch für Dreifach-Verglasungen nicht in nennenswertem Umfang vor, um Tabelle 2 der TRAV sinnvoll zu erweitern.

Zusammen mit den Projektpartnern Glaswerke Arnold/Isolar und Glas Trösch/Sanco wurden daher in einem gemeinsamen Forschungsvorhaben umfangreiche experimentelle Untersuchungen zur Absturzsicherung von Dreifach-Verglasungen durchgeführt. Aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen wurden vereinfachte Verfahren zur Bewertung der absturzsichernden Funktion von Dreifach-Isolierglas erarbeitet. Mit Hilfe dieser Ergebnisse könnten die entsprechenden Tabellen in den TRAV bzw. in DIN 18008-4 erweitert und somit zur Zeit noch notwendige Mehrfachprüfungen vermieden werden.

Das Vorhaben wurde mit Mitteln Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie gefördert (Aktenzeichen: IBS-3621b/24/1-IGF-0804-0002) und durch Prof. Franz Feldmeier, Hochschule Rosenheim, begleitet.

Der Forschungsbericht kann als Download oder als Druckfassung unter www.ift-rosenheim.de bezogen werden.

Autoren: Norbert Sack (Projektleitung), Michael Rossa, Andreas Schmidt
ISBN 978-3-86791-165-8
Preis 39 Euro (für ift/ifz-Mitglieder als kostenloser Download)