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Fördermittel nicht in Frage stellen, sondern Verbraucher besser informieren

“Wer die Klimaziele der Bundesrepublik Deutschland ernst nimmt und mehr Klimaschutz will, darf Fördermittel für energetische Sanierungen von Bestandsgebäuden nicht in Frage stellen.“ Das sagt der Geschäftsführer der febis GmbH, Martin Kutschka, vor dem Hintergrund verschiedener Medienberichte, welche Förderungen, etwa durch Mittel der KFW, als Verschwendung von Geldern der öffentlichen Hand bezeichnen.

Kutschka verweist auf internationale Vereinbarungen, nicht zuletzt auf die jüngst von der Europäischen Gemeinschaft nochmals bekräftigten Energieeinsparziele. „Eine 30% höhere Energieeffizienz bis 2030 ist ein ambitioniertes, aber durchaus realistisches Ziel“, sagt der Ingenieur. „Diese Marke lässt sich aber nur erreichen, wenn man auch im Heizungs- und Wärmebereich mit Nachdruck modernisiert und die heutigen Sanierungsquoten deutlich erhöht.“

So reiche bei der energetischen Sanierung von Bestandsimmobilien die heutige Sanierungsquote von knapp 1% bei weitem nicht aus. „Jeder, der rechnen kann, wird sofort erkennen, dass sich die Klimaziele so nicht erreichen lassen. Nötig wäre eine Quote von gut 3%, um die internationalen Verträge einzuhalten.“

Die lässt sich Kutschka zufolge aber nicht verwirklichen, indem man Fördermittel kürzt oder gar streicht. „Wir brauchen im Gegenteil einen besseren Einsatz der vorhandenen Finanzmittel. Dazu gehört auch, den Förderdschungel von über 6000 Angeboten zu lichten. Es sollte für jedermann einfach zu erkennen sein, was für welche Maßnahme zur Verfügung steht.“ In Deutschland werden neben den Darlehen der KFW Zuschüsse von knapp 600 Energieversorgern, 2000 Städten und Gemeinden sowie 500 Verbünden und Kreisen angeboten. Deren Abfrage stellt febis kostenlos zur Verfügung; febis unterstützt Bauherren auch bei deren Beantragung.

Kutschka: „Eine Forsa-Studie hat gezeigt, dass nur 21% der Haushalte, die förderfähige Sanierungen durchgeführt haben, auch Fördermittel in Anspruch nahmen. 79% haben also aus eigenen Mitteln und ohne Förderungen Maßnahmen an ihrer Immobilie realisiert, welche Energie effizienter nutzen und somit sparen.“ Die Zahlen zeigten, dass das Interesse an Modernisierungen und Sanierungen nach wie vor groß sei. Gleichzeitig bedürfe es professioneller Beratung, um sich bei der Vielzahl von Förderungen und bei den manchmal komplizierten Antragsverfahren zurecht zu finden. Kutschka: „Das ließe sich vereinfachen! Man muss Zuschüsse für Haushalte mit geringen Einkommen aufstocken und die Besserverdienenden mit steuerlicher Absetzbarkeit zu energetische Modernisierungsmaßnahmen anregen. Das würde weitere Immobilienbesitzer zusätzlich motivieren“, schlägt Kutschka vor.

Die Kontrolle der verwirklichten Maßnahmen könnte dann durch unabhängige Prüfsachverständige erfolgen. „Die Umsetzung der aktuellen Energieeinsparverordnung EnEV 2104 ist alles andere als trivial. Hier sollten Fachleute die gesamte Gebäude- und Anlagentechnik kennen und für Qualität bei der Modernisierung sorgen.“ Kutschka schließt sich damit Vorschlägen des Deutschen Energieberater-Netzwerkes DEN e.V. an, welches die Ausbildung und Bestellung von solchen neutralen Sachverständigen fordert.

Kutschka: „Klimaschutz sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Förderungen von klimarelevanten Sanierungen in Frage zu stellen, ist das Gegenteil von dem, was wir eigentlich brauchen: mehr Mut zum Modernisieren!“

www.foerderdata.de ist ein Service der febis Service GmbH, Urheber der vielfach lizensierten Datenbank foerderdata mit über 6.000 Förderungen zum Bauen und Modernisieren. febis ist Informationsdienstleister mit Expertise in der Beratung von Hauseigentümern, Bauherren, der Wohnungswirtschaft sowie Kommunen und Gewerbe. Als Tochterunternehmen der DOCUgroup Company, ist das Unternehmen in der Branche bestens vernetzt. Die febis Service GmbH ist spezialisiert auf Beratungsleistungen in den Bereichen energetische Sanierung und Renovierung von Gebäuden. www.fe-bis.de