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VFF beklagt, dass Importfirmen beim Bau von Flüchtlingsheimen begünstigt werden

Der VFF beschwert sich in einem offenen Brief an die Kanzlerin Angela Merkel, dass Unternehmen aus Ländern, die von den europäischen Fördertöpfen profitieren, aber sich nicht an der Aufnahme von Flüchtlingen beteiligen, bei uns zu Lasten deutscher Unternehmen besonders von den Bauleistungen profitieren, die aufgrund des Flüchtlingszustroms zu erbringen sind.

VFF-Präsident Bernhard Helbing und Geschäftsführer Ulrich Tschorn haben gemeinsam einen Brief an die Bundeskanzlerin verfasst. Um es kurz zu fassen: den VFF-Machern gefällt es nicht, dass bei der Ausschreibung für Flüchtlingswohnraum der Billigste zum Zuge kommt. Da werden Leistungen von osteuropäischen Fensterbauern zu Preisen angeboten, die mehr als 30 Prozent unter dem deutschen Herstellerniveau liegen.

Deutschland würde sich vorbildlich bei der Umsetzung des Asylrechts im Rahmen der Flüchtlingspolitik verhalten, eine Reihe von Mitgliedstaaten der EU würden sich aber zurückhalten oder die Aufnahme von Flüchtlingen gar kategorisch ablehnen. Dieses Verhalten gefährde ebenso die innere, politische Einheit der Europäischen Union, so Helbing und Tschorn. 

Daneben stehe jetzt auch eine wirtschaftliche Schieflage im Raum: Während die Bundesrepublik Deutschland jetzt auch im Baubereich aufgerufen ist, schnellstmöglich für Abhilfe zu sorgen, kristallisiere sich ein Szenario heraus, nach dem Europa auch wirtschaftlich droht, aus dem Lot zu geraten.

Es bahne sich an, dass im Baubereich Unternehmen der Länder von der Krise profitieren, die sich bei der Krisenbewältigung komplett verweigern.

Es würden bei der Ausschreibung für Flüchtlingswohnraum Ansprüche an Fenster- und Haustüren gestellt, die von osteuropäischen Fensterbauern zu Preisen erfüllt werden können, die mehr als 30 Prozent unter dem deutschen Herstellerniveau liegen.

Nachdem die EU mit einer Menge Fördergelder, diese Unternehmen in Osteuropa mit hohen Investitionszuschüssen beim Aufbau unterstützt hat, würden eben diese Unternehmen, deren Länder keine Flüchtlingslasten akzeptieren, deutschen Unternehmen die Chance nehmen, die von Ihnen mitgetragene Flüchtlingspolitik praktisch mit umzusetzen und ihre Arbeitsplätze damit zu sichern.

Helbing und Tschorn schließen ihren offenen Brief mit der Bitte, an Dr. Merkel, um ihren Einsatz, diese Schieflage zu mildern, oder besser, ganz zu vermeiden. Das bei Bauausschreibungen geltende Prinzip, den billigsten Anbieter zu bevorzugen, setze voraus, dass nicht nur die Marktregeln in Europa, sondern auch die Lasten für Unternehmen in Europa harmonisiert werden.

Hier kann man den offenen Brief in voller Länge anschauen: brief_bundeskanzlerin11-2015