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Ernst Ulrich von Weizsäcker und Franz Alt diskutieren über Potenziale des Bausektors

Hoher Besuch zum Passivhaus-Jubiläum: Zwei der wichtigsten Wegbereiter der Energiewende kommen am 22. und 23. April nach Darmstadt. Auf der 20. Internationalen Passivhaustagung berichten Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker und Dr. Franz Alt über die wirtschaftlichen Vorteile von Energieeffizienz und Klimaschutz.

In einer Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Wolfgang Feist, der vor 25 Jahren in Darmstadt das weltweit erste Passivhaus baute, geht es anschließend um Wege hin zu einer "nachhaltigen Energieversorgung für alle".

Weizsäcker ist seit 2012 Ko-Präsident des renommierten "Club of Rome", ein internationales Expertengremium, das vor allem durch eine Studie zu den "Grenzen des Wachstums" bekannt wurde. Zuvor leitete der Naturwissenschaftler unter anderem das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. Als Mitglied des Bundestags war er Vorsitzender des Umweltausschusses und der Enquete-Kommission zur Globalisierung der Weltwirtschaft. Seit den 80er-Jahren hat Weizsäcker außerdem in zahlreichen Büchern dargelegt, wie Wirtschaftswachstum und Klimaschutz auf nachhaltige Art miteinander in Einklang gebracht werden können.

Der prominente Fernsehjournalist und Buchautor Franz Alt forderte bereits vor 30 Jahren einen grundlegenden Wandel der Energieversorgung. Damals wurde sein Engagement für Wind und Sonne von Experten der Energiewirtschaft oft verlacht. Doch die Geschichte hat ihm recht gegeben, inzwischen ist die Energiewende in Deutschland kaum noch aufzuhalten: Ende 2015 lag der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung nach Regierungsangaben bereits bei mehr als 30 Prozent. In seinen viel beachteten Büchern hat Alt dokumentiert, wie die gesamte Gesellschaft von einer Umstellung auf Energie aus erneuerbaren Quellen profitiert.

Mehr als ein Drittel der in den Industrienationen verbrauchten Energie fließt in den Betrieb von Gebäuden, vor allem in die Beheizung. Mit Passivhaus-Technik kann dieser Verbrauch um bis zu 90 Prozent reduziert werden. Der geringe Restbedarf lässt sich praktisch an jedem Standort der Welt mit regional verfügbarer Energie aus erneuerbaren Quellen decken. Für ein Gelingen der Energiewende ist der Passivhaus-Standard daher entscheidend.

Das vollständige Programm der Internationalen Passivhaustagung ist im Internet zu finden unter: www.passivhaustagung.de