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GLASWELT vor Ort

Schnelle Klebestation, volles Vortragsprogramm und ein neues System

Schon allein das in Passau und Umgebung bekannte Haidl-Atrium hat sich für den Veranstalter aluplast ausgezahlt – schließlich war es eine perfekte Kulisse, um die rund 160 Teilnehmer des Innovationstages empfangen zu können. Und den ersten Höhepunkt der Veranstaltung setzte gleich zu Beginn Firmenchef Max Haidl: In seiner Begrüßungsrede hob er hervor, dass er zwar Anfangs nicht begeistert gewesen sei, an seinem Firmenstandort die ganzen Wettbewerber zu versammeln. Andererseits sei er aber auch froh um jeden Wettbewerb, denn „nur das lässt mich unruhig schlafen.“

Max Haidl im Haidl Atrium - Daniel Mund / GLASWELT - © Daniel Mund / GLASWELT
Max Haidl im Haidl Atrium - Daniel Mund / GLASWELT
Dann kam er auf die wirtschaftliche Branchensituation zu sprechen: „Unserer Branche geht es gut – und früher wurden in guten Zeiten die Preise entsprechend angepasst.“ Das sei jetzt aber nicht mehr der Fall – trotz der Tatsache, dass jeder mit einem deutlichen Personal- und Materialkostenanstieg zu kämpfen habe. „Was passiert aber, wenn die gute Nachfrage wieder einmal nachlässt – es wird ein Hauen und Stechen geben“, befürchtet Max Haidl.

Vertrieb und Technik verstehen sich (nicht?)

Anschließend lieferte sich aluplast-Vertriebsleiter Jürgen Huber einen „Disput“ mit seinem Sparringspartner Arno Bender (Leiter Systemsupport) auf der technischen Seite bezüglich der weiteren Fensterentwicklungen. Vor allem ging es dabei um die letzte Produkt-Entwicklung beim Systemhaus: Den Multifalz-Flügel. Damit könnten die Hersteller bedarfsgerecht entscheiden, ob sie das Fenster konventionell einglasen oder verkleben wollen. Der richtige Flügel ist auf jeden Fall bereits auf Lager.

Generell wurde auf dem Innovationstag viel über die Klebetechnologie gesprochen – und immer wieder darauf hingewiesen, dass man gerade mit dem Klebeflügel einige Mehrwert-Trümpfe gegenüber dem Kunden ausspielen könne. Beispielsweise, dass sich der Wartungsaufwand erheblich reduziere und dass man damit ein deutlich einbruchhemmenderes Fenster produzieren könne.

Alle Scheiben werden verklebt

Die vollständig in den Produktionsprozess integrierte Klebestation bei Haidl Fenster und Türen - Daniel Mund / GLASWELT - © Daniel Mund / GLASWELT
Die vollständig in den Produktionsprozess integrierte Klebestation bei Haidl Fenster und Türen - Daniel Mund / GLASWELT
Und bei der Betriebsbesichtigung hatte man die Gelegenheit, die durchgängige Integration einer Klebestation in den Fertigungsablauf besichtigen. Denn: Alle Teilnehmer konnten beim renommierten Fensterhersteller Haidl die Fertigungabläufe genauer unter die Lupe nehmen. „Ausnahmslos alle unsere Scheiben werden im Flügel verklebt“, so der Juniorchef Florian Haidl beim Rundgang. Bei der vollautomatischen Klebestation mit einer Kapazität von 250 Scheiben pro Schicht werden auch die Produktionsdaten „mitgenommen“ und die Anlage steuert somit ihren Output selbst.

Preissenkungen können Preiskriege auslösen

In der nachfolgenden Vortragsagenda redete Gregor Buchwald von den Beratern von Prof. Roll & Pastuch GmbH jedem Teilnehmer ins Vertriebs-Gewissen. „Preissenkungen können auch Preiskriege auslösen. Deshalb Vorsicht! Die Spirale dreht sich dann immer weiter nach unten.“ Noch viel zu selten würden Produktvorteile auch wirklich durchargumentiert und noch seltener würden Nutzenargumentation vorgebracht.

Er erläuterte, wie Rabattschlachten Deckungsbeiträge vernichten und wies auf viele Mythen bei der Rabattgewährung hin. Lesen Sie dazu auch unsere neue Serie in unserem Newsletter („5 Dinge, die Sie 2017 im Vertrieb nicht tun sollten!“)

Mit "aluskin function" in die PVC-Alu-Zukunft

Hier wird die Neuentwicklung aluskin function genau unter die Lupe genommen - Daniel Mund / GLASWELT - © Daniel Mund / GLASWELT
Hier wird die Neuentwicklung aluskin function genau unter die Lupe genommen - Daniel Mund / GLASWELT
Zum Finale zeigten Vertriebsmann Jürgen Huber und Arno Bender als Leiter des Systemsupports die nächste Idee aus dem Hause aluplast: Das neue System „ aluskin function ". Dieses sei ausschließlich für den Einsatz mit Aluminium-Deckschalen gedacht und damit wolle man den Wachstumsmarkt der Kunststoff-Fenstern mit Alu-Deckschalen noch zielgenauer bedienen, so das Karlsruher Systemhaus.Gedacht sei auch, dass Verarbeiter bereits komplett beschichtete Aludeckschalen direkt bei aluplast beziehen könnnten. Und zugleich lieferte man einen Geschwindigkeitsbeweis per Video: Mit dem neuen System könne man ein farbiges Fenster in derselben Zeit abwickeln wie bei der Folienvariante.

Aluplast-Geschäftsführer Patrick Seitz gegenüber der GLASWELT: „Hier auf den Innovationstagen werden wir uns noch die Meinungen und Ideen der Verarbeiter einholen. Wir denken, dass aluskin function dann Anfang nächsten Jahres ausgereift ist und verfügbar sein wird.“

Ein Vor-Ort-Bericht von GLASWELT Chefredakteur Daniel Mund. Mehr über Haidl und dem Innovationstag von aluplast lesen Sie in der April-Ausgabe der GLASWELT.