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GLASWELT vor Ort

Veka: Frische Konzeptideen und eine große Party

v.l.: Veka-Vorstandsvorsitzender Andreas Hartleif stellte Josef Beckhoff als Nachfolger von Bonifatius Eichwald als Vorstand für Vertrieb und Marketing vor. In der Reihe folgend: Finanz-Vorstand Dr. Andreas W. Hillebrand, Moderatorin Susanne Schöne und Pascal Heitmar, der designierte Vorstand Finanzen.
v.l.: Veka-Vorstandsvorsitzender Andreas Hartleif stellte Josef Beckhoff als Nachfolger von Bonifatius Eichwald als Vorstand für Vertrieb und Marketing vor. In der Reihe folgend: Finanz-Vorstand Dr. Andreas W. Hillebrand, Moderatorin Susanne Schöne und Pascal Heitmar, der designierte Vorstand Finanzen.
Freilich wurde bei vielen Gelegenheiten auf der Jubiläumsfeier an den im letzten Jahr verstorbenen Firmengründer Heinrich Laumann erinnert: „Er hätte diesen Firmengeburtstag sicher gerne erlebt“, so der Vorstandsvorsitzende und Schwiegersohn Andreas Hartleif in seiner Begrüßung vor rund 1200 geladenen Gästen.

Bonifatius Eichwald übergibt an Beckhoff

Auf der großen Bühne in Sendenhorst galt es für Hartleif auch Abschied zu nehmen von langjährigen Weggefährten: Schließlich übergibt der Vertriebsleiter und Vorstandsmitglied Bonifatius Eichwald Ende des Jahres seine Position an Josef Beckhoff. Eichwald erinnerte in seiner Dankesrede an einschneidende Ereignisse für die Kunststofffensterbranche: Beispielsweise an die PVC-Diskussionen Ende der 1980er Jahre, in deren Folge Veka das Kunststofffensterrecycling initiiert hatte oder an die Folgen der Wiedervereinigung. Die Branche sei nach dem „Vereinigungsrausch“ auf eine Betonmauer zugefahren: Die Absätze brachen von extremen Höchstständen um mehr als die Hälfte ein auf 10 Mio. Fenstereinheiten. Eichwald legte während seiner Tätigkeit besonderen Wert auf einen offenen, seriösen und vertrauensvollen Umgang mit Menschen, denen er mit einer Prise Humor begegnete, denn schließlich zahle sich gelebte Partnerschaft immer aus.

Das neue Wellcome-Center von Veka - Daniel Mund / GLASWELT - © Daniel Mund / GLASWELT
Das neue Wellcome-Center von Veka - Daniel Mund / GLASWELT
Sein Nachfolger Josef Beckhoff übernimmt sein Amt im nächsten Jahr und ist kein Unbekannter im Konzern: Der Geschäftsführer von Veka Russland ist bereits seit 1984 bei Veka und hat auch die Niederlassung in Polen mit aufgebaut. Ihn reize die Herausforderung „der Nachfolger von Bonifatius Eichwald zu werden“, so Eickhoff auf der Bühne. Er habe schließlich einen überragenden Job gemacht und daran werde auch er gemessen.

Auch Finanz-Vorstand Dr. Andreas W. Hillebrand verabschiedete sich nach einer 28-jährigen Tätigkeit bei Veka auf der Bühne von den Geschäftspartnern. Für ihn rückt im nächsten Jahr Pascal Heitmar in den Vorstand auf.

Erleben, wie Veka die Zukunft gestaltet

Die hauseigene Oberflächenveredelungstechnologie, die seit einiger Zeit optisch und auch haptisch ganz neue Akzente setzt, könne auch in inhomogenen Designs hergestellt werden. - Daniel Mund / GLASWELT - © Daniel Mund / GLASWELT
Die hauseigene Oberflächenveredelungstechnologie, die seit einiger Zeit optisch und auch haptisch ganz neue Akzente setzt, könne auch in inhomogenen Designs hergestellt werden. - Daniel Mund / GLASWELT
Gleichzeitig hatten die Gäste rund um die Jubiläumsfeier die Gelegenheit, das neue Welcome-Center zu besuchen und sich mit den Konzeptideen des Systemgebers zu beschäftigen.

Was das Thema Design angeht, so ging es den Produktentwicklern darum, Stimmungen zu Neuentwicklungen bei der Spectral-Folie einzufangen: Die hauseigene Oberflächenveredelungstechnologie, die seit einiger Zeit optisch und auch haptisch ganz neue Akzente setzt, könne auch in inhomogenen Designs hergestellt werden. Damit würde sich die typische ultramatte Ausprägung und einzigartige Tiefenwirkung mit der Optik eines Werkstoffes wie Holz oder Beton verbinden lassen.

Fensterbauer wie Bayerwald Geschäftsführer Jürgen Hartrampf entdecken die Konzeptideen im Veka-Wellcome-Center - Daniel Mund / GLASWELT - © Daniel Mund / GLASWELT
Fensterbauer wie Bayerwald Geschäftsführer Jürgen Hartrampf entdecken die Konzeptideen im Veka-Wellcome-Center - Daniel Mund / GLASWELT
Unter dem Motto "PVC meets Aluminium" wurde ein völlig neues Sandwich-Modell präsentiert: Ein PVC-Kern wird von zwei Aluminiumschalen umfasst. Das Ergebnis: Ein von einem „normalen“ Aluminium-Fenster nicht mehr zu unterscheidendes Hybrid-Element, das mit Kosten- und Materialvorteilen auftrumpfen könne. Der PVC-Systemgeber würde gleichfalls als Aluminiumschalen-Lieferant auftreten; das Sandwich-System würde so durch die Fensterproduktion durchgeschleust und mitsamt Aluschale verschweißt werden.

Flügel als „Hamburgermodell“

Unter dem Motto PVC meets Aluminium wurde zudem ein völlig neues Sandwich-Modell präsentiert - Daniel Mund / GLASWELT - © Daniel Mund / GLASWELT
Unter dem Motto PVC meets Aluminium wurde zudem ein völlig neues Sandwich-Modell präsentiert - Daniel Mund / GLASWELT
Zwei weitere Konzeptideen hatten sich mit der Rolle und Funktionsweise des Flügels auseinandergesetzt: Ist der Markt bereit für ein Fenster, in dem der Flügel mitsamt der Beschlagsmimik in ein Glassandwich eingebettet ist? Dies freilich bringt mit sich, dass der Fensterbauer gleichfalls auch die Isolierglasproduktion im eigenen Haus bereitstellen kann. Demzufolge werden sich dieses Premiumkonzepts wohl eher größere Produzenten annehmen.
Veka Konzept in Kooperation mit Beschlagsanbieter Siegenia: Auf konventionelle Beschlagsteile wurde hier verzichtet — der Flügel wird entweder horizontal oder vertikal gehalten von “einfachen“ und unsichtbar in das Profil integrierten Scharnieren. - Daniel Mund / GLASWELT - © Daniel Mund / GLASWELT
Veka Konzept in Kooperation mit Beschlagsanbieter Siegenia: Auf konventionelle Beschlagsteile wurde hier verzichtet — der Flügel wird entweder horizontal oder vertikal gehalten von “einfachen“ und unsichtbar in das Profil integrierten Scharnieren. - Daniel Mund / GLASWELT
Eine ganz bemerkenswerte Studie zeigte Veka in Kooperation mit Beschlagsanbieter Siegenia : Auf konventionelle Beschlagsteile wurde hier gänzlich verzichtet – der Flügel wird entweder horizontal oder vertikal gehalten von „einfachen“ und unsichtbar in das Profil integrierten Scharnieren. Das Ergebnis ist demnach entweder eine ganz neue Schwingfensteranwendung oder ein Fenster, bei dem sich die Drehachse nicht im Rahmenanschlag befindet, sondern um einige Zentimeter versetzt dazu.
Am Ende dieses Konzeptes könnte ein High-End-Produkt mit Anbindung an ein Smarthome-Software stehen. - Daniel Mund / GLASWELT - © Daniel Mund / GLASWELT
Am Ende dieses Konzeptes könnte ein High-End-Produkt mit Anbindung an ein Smarthome-Software stehen. - Daniel Mund / GLASWELT
Der Clou dabei: Sowohl die Bolzen für den Fensterverschluss also auch die Dichtungen werden motorisch vom Blendrahmen aus bewegt. Das Fenster würde demnach den Forderungen nach standardisierten Produkten und der Möglichkeit einer Modulbauweise nachkommen, bei dem am Ende ein High-End-Produkt stehen kann, das sich auch durch die Steuerungselemente in ein Smarthome-Konzept integrieren lässt – inklusive eines Sicherheitskonzeptes, bei dem auch höhere Widerstandsklassen erreicht werden können.
Auch mit dem bereits bekannten Fenster-Chip IPS hat der Systemgeber noch viel vor: Gezeigt wurden Anwendungen, wie sowohl Fensterbauer als auch Endkunde von der Elektronik im Fensterrahmen profitieren können. - Daniel Mund / GLASWELT - © Daniel Mund / GLASWELT
Auch mit dem bereits bekannten Fenster-Chip IPS hat der Systemgeber noch viel vor: Gezeigt wurden Anwendungen, wie sowohl Fensterbauer als auch Endkunde von der Elektronik im Fensterrahmen profitieren können. - Daniel Mund / GLASWELT
Auch mit dem bereits bekannten Fenster-Chip IPS hat der Systemgeber noch viel vor: Gezeigt wurden Anwendungen, wie sowohl Fensterbauer als auch Endkunden von der Elektronik im Fensterrahmen profitieren können: Schließlich lassen sich hier nicht nur produktionsrelevante Daten hinterlegen. Auch Service- und Dienstleistungsaspekte, die speziell auf den Kunden abgestimmt werden, können damit ausgespielt werden. Die Anbieter dieses Konzeptes können sich beispielsweise eine effektivere Reklamationsbetreuung vorstellen. Oder aber der Kunde bekommt zur rechten Zeit den Hinweis, dass das Fenster gewartet werden könnte.

© GLASWELT
Mein Fazit: Das neue Wellcome-Center hat seinem Namen alle Ehre gemacht. Gerade der Ansatz, einen Ort der Begegnung zu schaffen scheint gelungen. Und: Die Fensterbauer waren zum Teil sehr überrascht von den neuen Konzeptideen des Systemgebers und fühlten sich gut aufgehoben beim Branchenprimus. Galt Veka vor einigen Jahren noch als Unternehmen, das Markt-Innovationen zunächst abwartend betrachtete, so fällt es seit geraumer Zeit mit seinen innovativen Ansätzen auf. Und auch die Jubiläumsfeier wurde für den Blick nach vorne genutzt. Erkennbar wird, wie man die Zukunft gestalten - und dass man offensichtlich das Zepter der Innovationsführerschaft nicht mehr abgeben will.