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Alarmgläser

Diese Gläser schlagen bei Einbruch Alarm

Alarmglas kombiniert mechanischen mit elektronischen Einbruchschutz und wird von Polizei und Versicherungen als eines der sichersten Systeme eingestuft. Das Funktionsprinzip des Alarmglases ist einfach: Auf der Glasscheibe wird eine elektrische Leiterbahn aufgebracht und über die Alarmanlage mit einem Strom kleiner als 0,1 A beschickt. Bei Unterbrechung dieser Leiterbahn wird der Alarm ausgelöst.

Hierbei macht man sich eine besondere Eigenschaft des ESG-Glases zunutze: Es bricht immer über die gesamte Fläche. Soll bei Glasbruch eine Leiterbahn unterbrochen werden, muss diese deshalb nicht über die gesamte Glasfläche verlaufen, wie bei älteren Verbundscheiben mit Alarmdraht. Das typische Bruchverhalten von ESG bewirkt, dass die Alarmschleife an jeder Stelle der Scheibe zerstört und der Alarm ausgelöst wird. Unabhängig von der jeweiligen Scheibengröße ist die Alarmschleife immer von gleicher Größe.

Diese Glasaufbauten sind möglich

Der Einbau von Verglasungen mit Securit Alarm darf nach den Zulassungsbestimmungen nur in Rahmenkonstruktionen erfolgen. Möglich sind hierbei fast alle Ausführungen, von Einfach-Verbundglas bis hin zu Mehrfach-Isolierglas. Einzige Vorgabe: Ein ESG-Glas als alarmgebende Scheibe muss integriert sein. Diese wird im Regelfall als erste Scheibe der „Angriffsseite“ angeordnet.

Ein Alarmglas kann fast mit jedem Glasaufbau realisiert werden: vom Verbundsicherheitsglas bis hin zu einem 3-fach-Isolierglas. Üblicherweise wird die Alarmschleife entlang des Randverbunds aufgebracht, wie hier an den Beispielen zu sehen. Zwischen Falzgrund und Glaskante ist ein Mindestabstand von 5 mm nötig. - Saint-Gobain Glass - © Saint-Gobain Glass
Ein Alarmglas kann fast mit jedem Glasaufbau realisiert werden: vom Verbundsicherheitsglas bis hin zu einem 3-fach-Isolierglas. Üblicherweise wird die Alarmschleife entlang des Randverbunds aufgebracht, wie hier an den Beispielen zu sehen. Zwischen Falzgrund und Glaskante ist ein Mindestabstand von 5 mm nötig. - Saint-Gobain Glass
Die Alarmschleife liegt gut geschützt auf der Position 2 des Isolierglases. Für den Einbau sind die allgemeinen Verglasungsrichtlinien von Saint-Gobain Glass maßgebend. Diese orientieren sich an den gültigen DIN- und EN-Normen sowie technischen Richtlinien der Fachverbände und Institute. Die Verklotzung ist entsprechend den Vorgaben so zu setzen, dass beim Bruch der Scheibe das ­sichere Auslösen des Alarms nicht behindert wird.

So erhält das Glas seinen Strom

Für den elektrischen Anschluss wird von der Alarmschleife werkseitig ein 30 cm langes Anschlusskabel von der Scheibe geführt. Am Ende sitzt eine Flachstecker-Buchse, passend zu den Verbindungssteckern der Verlängerungskabel. Zuverlässige Steckverbindungen, die im Glasfalzraum verlegt werden, vereinfachen die Anwendung und Handhabe der Alarmgläser.

Wegen Kondensationsgefahr sollte dies vorzugsweise im senkrechten Glasfalzraum erfolgen. Zwischen Falzgrund und Glaskante wird ein Mindestabstand von 5 mm benötigt. Damit die Steckerverbindungen sowie Kabel mechanisch nicht belastet werden, ist das Kabel nach und vor dem Stecker schleifenförmig im Falz zu verlegen. Das Steckersystem und die Verlängerungskabel zum Anschluss an das Meldesystem sind Bestandteil der Zulassung.

Einmal eingebaut ist für die Funktion der Alarmgläser keine Wartung nötig. Durch die geschützte Lage im SZR der ISO-Einheit oder im Folienverbund eines VSG ist eine unbeabsichtigte Beschädigung und somit ein Fehlalarm ausgeschlossen.

Peter Gahr, Planer und Architekt

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