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ZIP-Systeme auf dem Vormarsch

Auch für stürmische Zeiten

_ ZIP-Systeme sind eigentlich nicht ganz neu, denn schon seit den 80er-Jahren wurden sie zumindest in der Schweiz in größeren Stückzahlen hergestellt und montiert. Mit dem Feldzug des Raffstores sind diese Systeme in unseren Breitengraden auf dem Markt nicht durchgedrungen und haben daher eher ein Mauerblümchendasein gefristet.

Im Jahr 2009 rückten die ZIP-Systeme durch eine gelungene Produktpräsentation von Renson anlässlich der R+T in Stuttgart wieder in den Fokus der Branchenteilnehmer, da man sehr schnell die Vorteile der möglichen Windwiderstandsklassen und der damit verbundenen Resistenz gegen hohe Windgeschwindigkeiten erkannt hat. Architekten erkannten zudem sehr schnell die vielfältigen farblichen Gestaltungsmöglichkeiten, die sich durch die umfangreichen Stoffkollektionen der verschiedenen Textilhersteller ergeben.

Mehr als 130 km/h Belastung

Die durch diverse Hersteller nachgewiesenen Windkanalversuche zeigen deutlich, dass die ZIP-Systeme den Raffstoren in Sachen Windgeschwindigkeit in vielen Fällen je nach Anlagengröße überlegen sein können. Dazu ist es natürlich auch erforderlich, die Materialbeständigkeit der gewählten Tuchbehänge im Einzelfall zu prüfen, damit es hier nicht zu Überbeanspruchungen von textilen Materialstrukturen kommen kann. Hier gilt es bei Unklarheiten Rücksprache mit dem Hersteller des ZIP-Systems zu halten, da nur dieser über die Belastbarkeit des Gesamtsystems und damit über die höchstzulässige Windgeschwindigkeit entscheiden kann.

Hohe Anforderungen an Montage

Schnell kommt hier das Diagonalmaß ins Spiel – ein bei den Monteuren nicht sehr beliebtes Kontrollmaß – da es eine höhere Genauigkeit bei der Montage bedeutet und damit mit einem wesentlich höheren Montageaufwand verbunden ist. Aber gerade die ZIP-Systeme sind auf eine sehr genaue Montage von Kasten und Führungsschiene angewiesen, damit die Tücher durch die Seitenfixierung möglichst faltenfrei funktionieren. Die möglichen Kräfte durch die hohe Windbelastung müssen natürlich auch bei der Wahl der Befestigungsmöglichkeiten und der Befestigungsmittel berücksichtigt werden.

Auch an Neubespannung denken

Bei diesem für viele sehr unliebsamen Thema kommt meist die Zeitachse ins Spiel, frei nach dem Motto: Was interessiert mich, was mit dem Produkt in zehn Jahren passiert. Bei der heutigen durchweg hochwertigen Ausführung von Kästen und Führungsschienen muss man in der Praxis aber davon ausgehen, dass eine Neubespannung oder der Austausch des Antriebmotors die Komponenten sind, welche infolge von wesentlichem Verschleiß je nach Einsatzbedingungen und Nutzung notwendig sein können. Deshalb spielt hier die Dokumentation der Anlagenmaße und der daraus resultierenden Tuchmaße eine wesentliche Rolle, um zu einem späteren Zeitpunkt einen maßtechnisch sicheren Austausch der Tücher vornehmen zu können. Gerade die in diesem Bereich engen Herstellungstoleranzen bei den ZIP-Systemen machen diesen Schritt erforderlich. Eine genaue Maßaufnahme vor Ort wird aufgrund von Montagetoleranzen im Bereich der Führungsschienen und der nicht unbedingt gegebenen Zugänglichkeit des Oberkastens durch feststehende Oberlichter etc. in vielen Fällen nicht ohne weiteres möglich sein. So gerüstet ist auch das Thema Neubespannung kein Problem und ein gutes Folgegeschäft. —

Olaf Vögele

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