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Arbonia Gruppe: So steht es um den Bauzulieferer

Die Division Fenster des Bauzulieferers Arbonia blickt grundsätzlich auf einen durch Umsatzwachstum in allen ihren Kernmärkten geprägten Geschäftsverlauf zurück. Das Hauptaugenmerk liege zurzeit auf dem Hochfahren des Produktionsoutputs im Holz-Kompetenzzentrum in Langenwetzendorf (D) auf ein Vielfaches der Vorjahresmenge. Dieser Standort soll 2019 das Werk in Altstätten (CH) ablösen. Hier spricht der Konzern allerdings auch von Verzögerungen.

Auch im ersten Halbjahr 2018 war Deutschland der größte Absatzmarkt der Arbonia, gefolgt von der Schweiz, Polen sowie Italien und Frankreich. In diesen Märkten erzielte das Unternehmen im Berichtszeitraum insgesamt 82% seiner Umsätze.

In Deutschland hielt sich der Wohnungsneubau auf hohem Niveau. Im Vergleich zum Vorjahr dürfte die Konjunktur aufgrund der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der steigenden Preise sowie der Engpässe bei Handwerkern und Baugrundstücken allerdings an Schwung verlieren, so die Einschätzung aus der Schweizer Konzernzentrale. Der Heimatmarkt Schweiz hält sein Niveau, die Bautätigkeit dürfte sich aber konsolidieren. Weiterhin positiv entwickelte sich der Markt in Polen, wobei sich auch hier mittelfristig ein Fachkräftemangel abzeichnet. Dieses Risiko gilt ebenso für die konjunkturell expandierenden osteuropäischen Länder Slowakei und Tschechien. In Italien führte eine politische Instabilität zu Beginn des ersten Semesters 2018 zu verzögerten Investitionen. In Frankreich sind die Baubeginne in den ersten fünf Monaten von 2018 gefallen und die Aussichten für den privaten Wohnungsneubau trübten sich ein.

Division Fenster: Wertbau löst Altstätten ab

Die Division Fenster blickt grundsätzlich auf einen erfreulichen, durch Umsatzwachstum in allen ihren Kernmärkten geprägten Geschäftsverlauf zurück. Das Hauptaugenmerk der Division liegt zurzeit auf dem Hochfahren des Produktionsoutputs im Holz-Kompetenzzentrum in Langenwetzendorf (D) auf ein Vielfaches der Vorjahresmenge. Dieser Standort soll 2019 das Werk in Altstätten (CH) ablösen. Zurzeit belastet dieser Zustand die Profitabilität der Division mit CHF 4.0 Mio. erheblich. Trotz der herausfordernden Situation auf dem Arbeitsmarkt konnte der Personalbestand in der Zwischenzeit dank intensiver Rekrutierung von Fachkräften verdoppelt werden. Zudem konnte die Produktivität am Standort dank der Umsetzung eines umfangreichen Maßnahmenpakets in den vergangenen Monaten deutlich verbessert werden.

Die Ergebnissituation war allerdings differenziert: Das EBITDA der Division wurde durch die Gesellschaften Dobroplast in Polen, Slovaktual in der Slowakei und EgoKiefer in der Schweiz positiv beeinflusst. Die Belastungen aus dem Hochfahren der Fertigung von Wertbau und die damit einhergehende Aufrechterhaltung der Fertigung in Altstätten (CH) haben die Ergebnisse der Division im Berichtszeitraum jedoch deutlich belastet. Hinzu kamen, im Vergleich zum Vorjahr, die Wechselkurseinflüsse in der Schweiz, die das Ergebnis zusätzlich eingetrübt haben.

Im ersten Halbjahr 2018 wurde mit CHF 165.7 Mio. ein gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 16.6% höherer Umsatz erzielt. Das EBITDA stieg auf CHF 1.6 Mio. (CHF 0.2 Mio.). Ohne Sondereffekte indessen fiel das EBITDA von CHF –0.4 Mio. im Vorjahr auf CHF –2.5 Mio. Dies ist wesentlich durch den Wechselkurseffekt EUR/CHF getrieben. 

Die Division Türen verzeichnete im ersten Halbjahr 2018 einen sehr guten Geschäftsgang. Umsatz und EBITDA lagen deutlich über den Werten der Vorjahresperiode. Im ersten Halbjahr 2018 konnte der Umsatz von CHF 157.3 Mio. im Vorjahr auf CHF 181.1 Mio. gesteigert werden, währungsbereinigt betrug das Wachstum 7.7%. 

Die guten Geschäftszahlen der Division Türen basieren insbesondere auf der erfolgreichen Integration der Ende 2016 mit der Looser Gruppe übernommenen Türengesellschaften Prüm, Garant und Invado. 

Die Gruppe erwartet, dass sich die gute Umsatz- und Ertragsentwicklung des ersten Halbjahrs 2018 in der zweiten Jahreshälfte aufgrund des beschriebenen gesamtwirtschaftlichen Umfelds abschwächen wird. Zudem wird die Entwicklung der Division Fenster von den Verzögerungen am Standort in Ostdeutschland und dem erstarkten Euro gehemmt. 

In einem früheren Bericht sprach der Konzern noch davon, dass bis Ende 2017 die Verlagerung der Holz-/Aluminium-Fensterproduktion innerhalb der Arbonia-Gruppe von EgoKiefer zu Wertbau in Thüringen abgeschlossen sei. 

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