Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Spannende Design-Verglasungen für fassaden

Hier macht der Goldfaden den Unterschied

_ Die vorgesetzte Fassade des Geschäftshauses besteht aus zwei hintereinander angeordneten Fronten – der klassischen „Fensterwand“ und einer vorgesetzten Glashülle. Zwischen diesen beiden Fassadenebenen befinden sich als verbindendes Element Metallstege, die gleichzeitig der Wartung und der Pflege von Fensterflächen und der Außenhaut dienen.

Bei den Verglasungen kommen Sicherheitsgläser zum Einsatz, die teils aus Verbundsicherheitsglas mit SentryGlas-Verbundfolien von DuPont aufgebaut sind. Dabei wurde in den oberen Geschossen des Gebäudes Desgin-Glaselemente mit einlaminierten Geweben verwendet, die dem Bauwerk sein charakteristsches Aussehen geben.

Für die Gestaltung dieser goldenen Fassaden- bzw. der Glaselemente wählten die Architekten von Studio Guerini das technischen Präzisionsgewebe Sefar Architecture Vision. Dieses wurde zwischen die SentryGlas-Verbund-Folien eingelegt. Hierbei handelt es sich um ein einseitig mit Aluminium beschichtetes, offenmaschiges schwarzes Gewebe. Dieses wurde wiederum mit einem zusätzlichen goldfarbenen Druck weiterveredelt. Hersteller der eingesetzten Verbundgläser war die BGT Bischoff Glastechnik AG aus dem badischen Bretten (http://www.bgt-bretten.de).

Besonders ansprechend zeige sich die goldene Hülle bei Tag und bei Sonnenuntergang; generell wirke sie lebendig, da sie permanent die Szenerie der Straße, den Stand der Sonne und das Spiel von Wolken widerspiegelt. Gleichzeitig wird die Sonneneinstrahlung reflektiert und damit der Wärmeeinfall beträchtlich reduziert. Die einlaminierten Gewebe vermittelten beim Betrachter so nicht nur ein ganz eigenes Erscheinungsbild, sie schaffen auch einen ansprechenden Gesamteindruck, der sich über den Tag hin verändert. Weitere Vorteile für die Gebäudenutzer seien die hohe, natürliche Lichtqualität und der positive Klimaeffekt. Dieser ergebe sich zum einen aus der (durch das Architekturgewebe) dosierten Sonneneinstrahlung und zum anderen durch die natürliche Luftzirkulation zwischen den beiden Fassaden-Ebenen. Dadurch lassen sich die Klimaanlagen entlasten, was wiederum Energie einspare und die Umwelt schone.

Gewebe für Verbund- und Isoliergläser

Das eingesetzte technische Präzisionsgewebe Sefar Architecture Vision wurde speziell entwickelt, um architektonisch besondere Fassadenhüllen zu realisieren.

Die Ausgangsbasis sowohl von den Standardgeweben als auch von technischen Präzisionsgeweben ist das Garn, umgangssprachlich als „Faden“ bezeichnet. Für technische Anwendungen kommt ein synthetisches Monofilamentgarn zum Einsatz. Dieses ist hinsichtlich Feinheit, Gleichmäßigkeit und Festigkeit Stapelfasergarnen überlegen, so Sefar. Um Monofilamentgarne bzw. Monofile herzustellen, wird ein thermoplastischer Kunststoff in einem Extruder aufgeschmolzen, homogenisiert und in zähflüssigem Zustand mit hohem Druck durch eine Düse gepresst und anschließend verstreckt.

Mit diesem als Extrusionsspinnen bezeichneten Verfahren, lassen sich sehr feine Filamente mit einer Länge von mehreren tausend Kilometern erzeugen. Monofilamentgarne können einen Durchmesser von weniger als 20 m (1 m = 1/1000 mm) aufweisen. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar misst rund 60 m.

Für Sefar Architecture Vision werden schwarze, flammhemmende Monofile mit einem Durchmessser von 140 oder 260 m eingesetzt. Beim Weben bestimmt die Weite der Maschen die „offene Fläche“. Diese liegt bei den hier vorgestellten Sefar-Geweben zwischen 25 und 70 % und bedingt die Transparenz beim Einsatz in Fassadenelementen.

Nach dem Weben erfolgen weitere Nachbearbeitungsschritte, die sogenannte Veredlung oder Ausrüstung: das Reinigen, Färben, thermische Behandeln und Beeinflussen der Oberflächeneigenschaften – auf Wunsch auch die (beidseitige) Beschichtung mit Metall. Darüber hinaus lässt sich Architecture Vision digital bedrucken oder für spezielle Reflexionseffekte kalandrieren, d.h. glätten und verdichten.

Für die Verwendung in Fassadenelementen wird Sefar Architecture Vision in Verbundglas einlaminiert. Es lässt sich aber auch in Isoliergläsern einsetzen. Dort wird das Gewebe zwischen zwei Gläsern im Isolierglasrahmen fix verspannt.

Kombinationen von offener Fläche, Farben, Veredelung und freier Gestaltung durch Digitaldruck eröffnen für solche Gewebe fast unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten.—

Das Gewebe im Glas

Mit dem technischen Präzisionsgewebe „Architecture Vision“ für Architekturgläser lassen sich optisch außergewöhnliche Fassadenhüllen realisieren. So lassen sich offene Flächen, vielfältigste Farben und Veredelungen durch Digitaldruck und vieles mehr miteinander kombinieren, was wiederum Planern und Architekten unbegrenzte Gestaltungsspielräume eröffnet.

Details zum eingesetzten Gewebe

Architecture Vision AL 260/55, Goldton bedruckt

Materialstärke: (mµ): 260

Maschenöffnung (%): 55

Nutzbreite Gewebe (cm): 155

Details zu den Fassadengläsern

g-Wert (%): 53,9

Lichttransmission Tv (%): 49,9

http://www.sefar.com

Jetzt weiterlesen und profitieren.

+ Glaswelt E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu
+ Kostenfreien Zugang zu unserem Online-Archiv
+ Fokus GW: Sonderhefte (PDF)
+ Weiterbildungsdatenbank mit Rabatten
+ Webinare und Veranstaltungen mit Rabatten
uvm.

Premium Mitgliedschaft

2 Monate kostenlos testen