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vorgebogene Thermix-Profile

Starrer Spacer für gebogene Gläser

_ „Die gradlinigen Konturen, die das Bauwerk prägen, haben wir im Eingangsbereich bewusst abgerundet“, erläutert Michael Frey, Geschäftsführer von Schmelzle + Partner Architekten. Die abgerundeten Fassadenelemente kommen von Wenna Glas aus Linz.

Jede Scheibe mit einer Länge von 2126 mm und einer Höhe zwischen 845 und 1940 mm wurde hierfür präzise im geforderten Radius von 2635 mm thermisch gebogen.

Es stellte sich jedoch die Frage, ob bei der Weiterverarbeitung zu 3-fach-Isolierglas die gewünschten Warme Kante Abstandhalter der Marke Thermix eingesetzt werden konnten? Diese sind zwar kalt zum Rahmen biegbar, gelten aber als „starr“, da sie meist nur bei geraden Scheibenprofilen verwendet werden.

„Wir überprüften das mit einem einfachen Biegeverfahren“, erläutert Heinz Raunest, Anwendungstechniker von Ensinger. „Tatsächlich reichte ein guter Handrollformer aus, um die Kunststoffprofile über die Flanke präzise und faltenlos an den gewünschten Radius anzupassen. Das Material mit seinen integrierten Stabilisierungsdrähten blieb zuverlässig in Form.“

„Die vorgebogenen Profile konnten wir anschließend wie gewohnt mit Trockenmittel befüllen, mit Butylband versehen und mit Eckwinkeln zu Rahmen stecken“, ergänzt Christoph Wenna, Business Development Manager des Glasveredlers aus Linz. „Von innen nach außen haben wir das 3-fach-ISO dann aufgebaut, die Elemente mit Zwingen verpresst, Edelgas eingefüllt und abgedichtet. Das ging alles erstaunlich einfach, da Glas und Abstandhalter sehr präzise verarbeitet waren.“

Etwas schwerer hatten es hingegen die Monteure von Mglass Objektbau aus Steyregg: Mithilfe eines Krans passten sie die 10 Schwergewichte in das tragende Gerüst der Fassade ein und verankerten sie mit Gipsleisten und gewalzten Aluminiumblenden fest in ihrem Rahmen.

Robert Kaiser, Leiter Controlling und Prokurist bei Ensinger Sintimid, ist mit dem Neubau sehr zufrieden. Nach nur zwölf Monaten Bauzeit wurde das Gebäude wie geplant bezogen.

Energieeffiziente Bauweise

Insgesamt investierte Ensinger in Seewalchen über 5 Mio. Euro und stellt so die Weichen für weiteres Wachstum. Derzeit handeln und fertigen hier rund 40 Mitarbeiter Halbzeuge, Fertigteile und Compounds aus Hochleistungskunststoffen für zahlreiche Industrien weltweit.

„Nun haben wir doppelt so viel Raum. Dank der energieeffizienten Bauweise rechnen wir mit einer deutlichen Senkung der Betriebskosten pro Quadratmeter“, sagt Robert Kaiser. „Wärmepumpen ermöglichen es, die Abwärme aus der Produktion zum Heizen zu nutzen. Die Fassade ist hoch dämmend, bei den planen und gebogenen 3-fach Einheiten liegt der U-Wert gerade einmal bei 0,89 W/m2K. Für Ensinger und die Umwelt ist dieser Neubau wirklich eine runde Sache!“ —

www.thermix.de

Gebäudesteckbrief

  • Architekt: Schmelzle + Partner, Hallwangen
  • GU: Goldbeck Rhomberg GmbH, Wolfurt (A)
  • Gebogene Gläser: Wenna Glas, Linz (A)
  • Fassadenbau: Mglass GmbH, Steyregg, (A)

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