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Roto "NX": Aufbruch zu einer "Next Generation"

Roto-Chef Dr. Eckhard Keill gestern in Böblingen bei der Vorstellung des neuen Beschlagprogramms - Daniel Mund / GLASWELT - © Daniel Mund / GLASWELT
Roto-Chef Dr. Eckhard Keill gestern in Böblingen bei der Vorstellung des neuen Beschlagprogramms - Daniel Mund / GLASWELT
Er wurde groß angekündigt und jetzt kann man ihn beschnuppern: Den neuen Drehkipp-Beschlag NX vom Branchenprimus Roto, bei dem man "das Gute zum Besten" entwickelt habe. Roto-Chef Dr. Eckhard Keill sparte nicht mit Superlativen bei der Beschlags-Präsentation vor internationalem Pressepublikum: Es gehe um "die wohl größte Innovation eines Beschlagsystems in der Roto-Geschichte - und vielleicht auch im Fenstermarkt generell." Lesen Sie, was den Beschlag auszeichnet

Ein Blick zurück

Wie Johann Lukas am 15.11. in Böblingen erläuterte, mündeten mehrere bedeutende Entwicklungsschritte zur Realisierung von Zwei- und Einhand-Bedienung zur Jahrtausendwende in die Premiere von „Roto NT“. Der globale Erfolg dieses Drehkipp-Portfolios mit seinen derzeit knapp 6.000 Artikeln beruht, so der Direktor Kunden und Märkte Ost der Division Fenster- und Türtechnologie, primär auf dem permanenten Ausbau zum universellen Sortiment im Baukastensystem. Das Resultat: Heute sei Roto mit seit Firmengründung ca. einer halben Milliarde verkaufter Dreh-/Drehkipp-Garnituren in über 55 Ländern weltweit Marktführer.

"Das Gute zum Besten entwickelt"

Nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit mit intensivem „Trendscouting“ und gezielten Kundenbefragungen habe die Zukunft des Drehkipp-Beschlages einen neuen Namen, so Hartmut Schmidt. Nach Aussage des Direktors Produktinnovation verbinde das Programm Elemente der bewährten „NT“-Serie mit neuen bzw. erheblich optimierten Baugruppen.: 

  • Es garantiere eine einfache und schnelle Montage in der Fertigung sowie beim Einbau. Außerdem reduziere es den Lager- und Logistikaufwand erheblich. 
  • Ausgeprägte Sicherheit – in mehrfacher Hinsicht: Neue Komponenten sorgen für erweiterten Einbruchschutz z. B. durch eine RC 2-gemäße Kippstellung.
    Zweitens werde die Verarbeitung sicherer, weil etwa höhere Traglasten bereits in der Standardausführung möglich seien.
    Drittens schaffe auch die umfassende Sortimentsbreite und -tiefe ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und Entscheidungssicherheit.
  • Mehr Komfort. Das System punkte durch leichte Handhabung und dauerhafte Funktionsfähigkeit. Es verbessere den Wohnkomfort z. B. durch optimierte Lüftungseigenschaften und eine problemlose Integration in die Hausautomation.
  • Zeitgemäßes Design: Kaschierende Abdeckkappen, ästhetische Pulverbeschichtungen und von Axerbändern verdeckte Schrauben sind dafür einige Beispiele. 

Diese generellen Vorteile wurden am Beispiel neuer Baugruppen konkretisiert:

Axerstulp mit integrierter Spaltlüftung

Für Roto hat die Zukunft des Drehkipp-Beschlages einen neuen Namen: “Roto NX“ heißt das Portfolio, das hohe Wirtschaftlichkeit, ausgeprägte Sicherheit, mehr Komfort und zeitgemäßes Design biete. Das Foto zeigt das neue Axerlager für die Bandseite P. - Roto - © Roto
Für Roto hat die Zukunft des Drehkipp-Beschlages einen neuen Namen: “Roto NX“ heißt das Portfolio, das hohe Wirtschaftlichkeit, ausgeprägte Sicherheit, mehr Komfort und zeitgemäßes Design biete. Das Foto zeigt das neue Axerlager für die Bandseite P. - Roto
Bandseite P für Kunststofffenster (im zweiten Halbjahr 2018 ist auch die Variante für Holzfenster verfügbar): Der aus Axerarm und -stulp bestehende Axer verfüge über eine integrierte Spaltlüftung, so dass ein Zusatzrahmenteil entfallen könne. Die Bandseite für 130 kg und 150 kg Flügelgewicht erlaube größere Fenster mit schweren Glaselementen. Der Axerstulp mit integrierter Spaltlüftung steigere den Wohnkomfort, während der bei der Griffstellung 135° automatisch die Spaltlüftungsfunktion durchlaufende Flügel intuitiv zu bedienen sei. Eine harmonische Gesamtoptik entstehe u. a., weil das Axerband alle Schrauben verdecke. Die große Farbauswahl bei Abdeckkappen und die Ergänzung des Angebots bei pulverbeschichteten Oberflächen um die neue Oberfläche „Titan“ schafften individuelle Gestaltungsfreiräume.

65mm gesicherte Kippstellung in RC2 

Mit der “TiltSafe“-Technik lässt sich auch bei Fenstern in Kippstellung eine Einbruchhemmung gemäß RC 2 erzielen. Die Basis dafür schaffen je drei gleiche Sicherheits-Kipplüftungsbauteile aus Stahl für den Rechts- bzw. Linksanschlag. - Roto - © Roto
Mit der “TiltSafe“-Technik lässt sich auch bei Fenstern in Kippstellung eine Einbruchhemmung gemäß RC 2 erzielen. Die Basis dafür schaffen je drei gleiche Sicherheits-Kipplüftungsbauteile aus Stahl für den Rechts- bzw. Linksanschlag. - Roto
Je drei gleiche Sicherheits-Kipplüftungsbauteile für den Rechts- bzw. Linksanschlag genügen, um in Verbindung mit weiteren Elementen wie Sicherheitsschließzapfen und abschließbarem Griff bei Fenstern in Kippstellung eine Einbruchhemmung gemäß RC 2 zu erzielen. Die optionale Kombination mit dem verdeckt liegenden Kippöffnungs- und Verriegelungsantrieb „Roto E-Tec Drive“ (Zertifikat RC 2 in Vorbereitung) führe zu einer bequemen Einbindung in die Hausautomation. Die sowohl in der mechanischen als auch elektrischen Variante mögliche Kippweite bis 65 mm schlage sich durch die hohe Luftwechselrate in einem besseren Raumklima nieder.

 

Ausufernde Lagerbestände gehören der Vergangenheit an

Die neue Drehkipp-Generation “Roto NX“ punkte u. a. durch ein innovatives Hochdornmaßgetriebe. Durch die Entkopplung von Stulp und Getriebekasten/Schlosskasten ab Dornmaß 25 sinke die Artikelzahl bei gleichzeitig individueller Konfiguration der Bauteile. Das “EasyMix-System“ bewirkt laut Produzent eine schraubenlose Montage, da Stulp und Getriebekasten/Schlosskasten durch Einclipsen leicht zu verbinden seien. - Roto - © Roto
Die neue Drehkipp-Generation “Roto NX“ punkte u. a. durch ein innovatives Hochdornmaßgetriebe. Durch die Entkopplung von Stulp und Getriebekasten/Schlosskasten ab Dornmaß 25 sinke die Artikelzahl bei gleichzeitig individueller Konfiguration der Bauteile. Das “EasyMix-System“ bewirkt laut Produzent eine schraubenlose Montage, da Stulp und Getriebekasten/Schlosskasten durch Einclipsen leicht zu verbinden seien. - Roto
Durch die Entkopplung von Stulp und Getriebekasten/Schlosskasten ab Dornmaß 25 sinke die Artikelzahl und damit der Lagerplatzbedarf bei gleichzeitig individueller Konfiguration der Bauteile. Das „EasyMix-System“ bewirke eine schraubenlose Montage, da Stulp und Getriebekasten/Schlosskasten durch Einclipsen ebenso leicht wie fest zu verbinden seien.

Individuelle Unterstützung beim Wechsel

Die Markteinführung werde u. a. von einem Kampagnenpaket mit Marketinginstrumenten in zahlreichen Sprachen begleitet. Außerdem mache man den verarbeitenden Unternehmen das Angebot, sie beim Wechsel auf die „Roto NX“-Ära individuell aktiv zu unterstützen.

Roto-Chef Dr. Eckhard Keill hat am Stammwerk in Leinfelden und in Böblingen die internationale Fachpresse empfangen. - Daniel Mund / GLASWELT - © Daniel Mund / GLASWELT
Roto-Chef Dr. Eckhard Keill hat am Stammwerk in Leinfelden und in Böblingen die internationale Fachpresse empfangen. - Daniel Mund / GLASWELT
Anfang 2018 werde der Beschlag weitgehend lieferbar sein, so Dr. Keill gegenüber der GLASWELT Redaktion und umstellen werde man zunächst Fensterhersteller in Russland, Rumänien und Deutschland und dann sukksessive auch in den weiteren Roto-Märkten. Man werde natürlich das bestehende NT-System - über vielen Jahre hinweg - weiter herstellen und auch für die Fensterproduzenten in ausreichenden Stückzahlen vorhalten. Bei der Umstellung übe man keinen Druck aus, "wir möchten durch das Produkt überzeugen", sagt Dr. Keill in Böblingen. 

Hier geht es direkt zur Produktseite des Herstellers: http://ftt.roto-frank.com/de/produkte/produktansicht/detail/roto-nx/

Markt- und Unternehmensanalyse

Im Zuge des Fachpressemeetings lieferte Roto auch seine umfassende Markt- und Unternehmensanalyse. Insgesamt hätten sich die Märkte stabilisiert, so Dr. Keill. Für Deutschland sehe er für 2017 eine leicht negative Gesamtentwicklung für hergestellte Fenstereinheiten. Der Vorstandsvorsitzende sagt auch auf dem Fachpressetag in Böblingen: "Wer glaubt, dass der starke Import ausschließlich durch den Preis bestimmt ist, der irrt." Er rät dazu, genau hinzuschauen, denn auch ausländische Hersteller seien beispielsweise in der Lage, "kurze und robuste Lieferzeiten" zu realisieren. 

Positiv bewertet er, dass der Wert eines verkauftes Fensters wächst, die Elemente werden hochwertiger verkauft. Das Fenster beginnt, sich mehr in Farbigkeit zu entwickeln. Damit werden sie auch immer mehr zum Designelement. "Wo immer das gelingt, ein Fenster höherwertig zu verkaufen, können wir auch unsere (Beschlags)-Themen besser einbringen."

Finanzvorstand Michael Stangier informierte über die aktuelle Entwicklung von Roto. Das Ziel, 2017 ein geringes Umsatzplus zu erwirtschaften und dabei möglichst besser abzuschneiden als Märkte und Wettbewerber, habe nach wie vor ein solides Fundament. Den Gruppen-Gesamtumsatz per 30. September bezifferte Stangier auf 483 Mio. Euro (2016: 480 Mio. Euro). Auch für 2018 plane man ein Umsatzplus in der Gruppe zwischen 3 und 5 %.

Ein Hinweis noch zur Ertragssituation - die sei nämlich "äußerst unbefriedigend", so Keill. Dazu hätten die gegenwärtige Währungssituation und der Anstieg der Rohstoffpreise beigetragen. Deswegen wird man deutliche Preisanpassungen vornehmen müssen. "Wir haben keine Wahl", so Dr. Keill und bezifferte die Anpassung exakt auf 6,8 Prozent linear.

Ein Vor-Ort-Bericht vom Fachpressetag von Daniel Mund - mehr über die Markt- und Unternehmensaussagen vom Roto-Vorstand und über den neuen Beschlag lesen Sie natürlich in der Dezemberausgabe der GLASWELT, die gleich am 1.12. verfügbar ist!

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