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Das Isolierglas von Morgen

Zwei oder drei Scheiben, oder darf’s noch ein bisschen mehr sein?

_ Schon längst ist es nicht mehr nur mit einen 2-fach-Isolierglasaufbau zur Erfüllung aller Anforderungen getan. Durch die U-Wert Olympiade diverser EnEVs kommen wir im Neubausektor meist nicht mehr um 3-fach-ISO mit zwei Funktionsschichten herum. Und dann haben wir noch nicht über die Glasdicke an sich gesprochen.

Hochselektive neutrale Sonnenschutzgläser als Außenscheibe bedingen von sich aus eine Mindestdicke von 6 mm. Verbundsicherheitsgläser, teilweise auch mit Schalldämmfunktion, bedingen nach den Vorgaben der Norm eine Mindestdicke von mindestens 8 mm zuzüglich der Dicke der Verbundfolie.

Mit zunehmender Scheibengröße sind, aufgrund zunehmender Klimalast auf die Glasfläche, die Glasdicken nach oben hin offen. So kommen wir schnell auf mindestens drei Scheiben mit entsprechender Dicke. Was dabei erlaubt ist, das regelt nun zu größten Teilen die DIN 18008. Einen weiteren wesentlichen Anteil an der Dicke unseres „Aufschnitts“ hat mittlerweile der SZR. Dieser hat sich in den vergangenen Jahren von einer bauphysikalischen Luftkammer zu einem salonfähigen (Multi-)Funktionsbaustein gemausert.

Gasfüllungen und wärmeleittechnisch verbesserte Abstandhalter erhöhen den Wärmedämmwert, größere Zwischenräume erhöhen die Schalldämmung und Jalousieeinbauten vermindern den Energiedurchgang, gerade im Sommer.

Aus den ehemals dünnen Zweifachgläsern mit einem SZR von 10–12 mm hat sich schnell der Standard 16 mm entwickelt. Bei 3-fach beginnt man im Regelfall mit 2 × 12 mm. Verdoppelt man den 16er SZR, so erhält man genug Platz für den Einbau von wartungsfreien Jalousiebehängen für die komfortable Kombination von Wärmeschutz mit Sonnen-, Blend- und Sichtschutz.

Aus mehr wird weniger

Schon lange träumt die Branche von Vakuumglas oder vom, alle Funktionen umfassenden, Mono-Glas in der Fassade. Ist das Science-Fiction?

Während Ersteres bereits heute realisierbar ist, sich die Experten aber an den technischen und optischen Feinheiten teilweise nach wie vor die Zähne ausbeißen, wird es noch ein Weilchen dauern, bis wir den monolithischen Alleskönner in der Auslage betrachten können.

Aktuell gibt es neben den Jalousienisoliergläsern auch zahlreiche andere etablierte Multifunktionsprodukte. So findet man gerade transformierte Verbundgläser, deren Folieneinbauten auf Knopfdruck entweder verschatten, mattieren, sich tönen, leuchten, heizen, Strom produzieren, die Farbe ändern oder sogar schon mediale Bilder projizieren können. Des Weiteren sorgen diverse Verbundfolien bereits für erhöhte Bruchsicherheit und Schallschutz und Beleuchtung.

Dies alles kombiniert würde aktuell nicht nur ein „Mehr“ an Technik, sondern wiederum auch an Glasanteil erzeugen. Das Ziel ist also, aus dem quantitativen „Mehr“ ein qualitatives Ganzes zu machen. So gesehen darf es dann ruhig ein bisschen „weniger“ sein.—

www.isolette.de

Mirco Röttger, Leiter Isolette-Zentrale Düsseldorf

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