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Branchenmeeting

Ammon Fenstertage: “Hören Sie auf mit dem ABERn - Einfach mal machen!“

Dieter Ammon - Daniel Mund / GLASWELT - © Daniel Mund / GLASWELT
Dieter Ammon - Daniel Mund / GLASWELT
Stolz blickte Dieter Ammon auf das Erreichte zurück: Die Beschläge-Experten entwickelten sich prächtig, man hätte mit 92. Mio Euro im vergangenen Jahr (86 Mio Euro 2016) die 100 Mio. Euro-Marke im Blick und mittlerweile würde man auch den Norden „rocken“, denn im letzten Jahr sei in Bad Zwischenahn Nähe Oldenburg der 12. Ammon-Standort eröffnet.
Die Belegschaft habe sich auch noch mal vergrößert: 330 Mitarbeiter sorgen unter anderem dafür, dass 2.750 Päckchen am Tag auf dem Weg zum Kunden sind. Und auch der online-Shop sei führend in der Branche.

Zum 10-Jährigen Jubiläum der Gelb-Rot-Eigenmarken wäre er gerne so auf das Cover des Eigenmarken-Kataloges gekommen. Dies sei aber von der Marketingabteilung abgelehnt worden

Dieter Ammon projizierte auch die bewältigten und anstehenden Projekte: 2017 sei es dem Handelshaus vor allem um die Lieferfähigkeit und die Optimierung der Abläufe gegangen. Jetzt gehe man verstärkt das Lean-Management und die Lieferzuverlässigkeit an. Festes Ziel sei es, den online-Handel noch weiter zu stärken.

Das Haus verfügt jetzt über

  • 7 Läger,
  • bedient die Kunden im 24-Stunden-Service
  • mit rund 40000 Lagerartikel
  • mit einer LKW-Flotte aus 25 Fahrzeugen.
  • Die Lieferbereitschaft wird mit 97 % angegeben.

Souverän führte Ammon auch durch das Programm und stellte zunächst Christian Schuhbaum vom Beschlagshersteller Maco vor. Sein Thema:

Wertschöpfung durch Optimierung

Und dabei gab er praktische Tipps für die Lagerhaltung: Dass man Lagerware und Kommissionsware trennen und bei der Kommissionsware klare Zuordnungen herstellen müsse. Er zeigte auf, wie man nicht wertschöpfende Tätigkeiten – beispielsweise das Tragen und Suchen von Werkstücken – reduzieren kann und gab noch weitere Tipps für die Fertigungsorganisation:

  • Zubehör konsequent und komplett vorbereiten und an der Linie bereitgestellten.
  • Manuelles markieren vermeiden.
  • Maßnahmenliste erstellen und nachhalten

Was die Preisfindung angeht, so mahnte er die Fensterbauer, dass „viele gar nicht wissen, was ihr Fenster wirklich für Kosten in der Herstellung verursacht.“ Dann sei man aber auch nicht in der Lage, den Verkaufspreis exakt zu bestimmen.
Und er sprach den Punkt an, dass man dem Kunden viel zu wenig über den Leistungsumfang im Vergleich zum Marktbegleiter informiere. Außerdem „erbringen Sie Leistungen und lassen sich diese nicht bezahlen“

Nach zwei Firmen- bzw. Produktvorstellungen („Optizarge“ von IPB-Profile und Stadurlon, Frametec von Stadur) gab VFF-Geschäftsführer Ulrich Tschorn denn einen Überblick über die

Themen, die die Fensterhersteller so betreffen.

VFF-GF Ulrich Tschorn - Daniel Mund / GLASWELT - © Daniel Mund / GLASWELT
VFF-GF Ulrich Tschorn - Daniel Mund / GLASWELT
Beispielsweise, dass das neue Bauvertragsrecht es erlaubt eine Zustandsfeststellung des Werkes zu definieren. „Sie stellen das fest, was wir geleistet haben!“ Das sei zwar keine Abnahme, aber der Vorteil sein, dass sich bei einem Schadensfall die Beweislast umkehre.

Tschorn mahnte eindringlich, sich mit der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) zu beschäftigen. Das fange schon bei der Ausweisung eines Datenschutzbeauftragten auf der Internetseite an.

Was die Marktsituation angeht, so glaubt Tschorn an einen intakten Wohnungsmarkt: Aufgrund der Zuwanderung müssten die öffentlichen Stellen noch viel Wohnraum zur Verfügung stellen. Er hofft, dass die steuerliche Abschreibung für die Sanierung seitens der Politik endlich umgesetzt wird und geht dann von einem gesunden Wachstum von 2,8 Prozent aus.

Auch ließ sich Tschorn nicht nehmen, über die Novellierung der DIN 18008 zu sprechen. Es sei zwar noch nicht klar, ob und was denn überhaupt durchgesetzt werde. Aber jetzt liege zumindest ein Vorentwurf vor. Darin steht: „Frei und ohne Hilfsmittel zugängliche Vertikalverglasungen sind auf der zugänglichen Seite bis mindestens 0,80 m über Verkehrsfläche mit Glas mit sicherem Bruchverhalten auszuführen.“ Seine Warnung an die Teilnehmer: „Sie müssen sich schon jetzt bei Ihrer Angebotsabgabe absichern, dass Sie bei einer tatsächlichen Novellierung hier nicht auf Ihren Kosten sitzen bleiben.“ Gleichzeitig informiert er darüber, dass es noch viele Vorbehalte gegen diesen Passus gebe – beispielsweise durch die Schreinerverbände.

Rege Beteiligung der Teilnehmer am Vortragsprogramm - Daniel Mund / GLASWELT - © Daniel Mund / GLASWELT
Rege Beteiligung der Teilnehmer am Vortragsprogramm - Daniel Mund / GLASWELT
Der Nachmittag diente dann der persönlichen Weiterentwicklung: Kevin Walterschen, von Brewa Consult meinte: „Du bist, was du denkst“ und nutzte dafür ein Bild aus dem Fußball: Es wäre fatal für den Mannschaftsgeist, wenn man immer gegen den gegen den Abstieg spielen müsse. Besser wäre es mindestens für den Relegationsplatz zu fighten.
Die Motivationstrainerin Nicola Fritze zeigte auf, dass wir Kreativität verlernen und wir zu wenig über den Tellerrand blicken – „Hören Sie auf mit dem ABERn - Einfach mal machen!“ ist Ihre Devise.

Georg Braun von Rolladen Braun GmbH & Co KG spürte zwar kein Kribbeln im Kopf, genoss die prominente Massage aber trotzdem - Daniel Mund / GLASWELT - © Daniel Mund / GLASWELT
Georg Braun von Rolladen Braun GmbH & Co KG spürte zwar kein Kribbeln im Kopf, genoss die prominente Massage aber trotzdem - Daniel Mund / GLASWELT
Eine Rückblende von den Ammon-Fenstertagen von Daniel Mund

 

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