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LIGNA 2019: Weniger Besucher aber große Zuversicht

"Mit einem beeindruckenden Ergebnis endete die LIGNA nach fünf Messetagen", heißt es in der Pressemitteilung der HannoverMesse. Tatsache aber ist, dass die Messe schon seit längerem an Besucherquantitäten verliert. Dennoch hat die Weltleitmesse der holzbe- und -verarbeitenden Industrie der Branche einen deutlichen Schub verliehen und den Weg für künftige Investitionen geebnet. 

Smarte Lösungen für die Zukunft waren das beherrschende Thema. Vor allem in Sachen Digitalisierung und Automatisierung hat die LIGNA bewiesen, dass das Thema in den Köpfen der Anwender angekommen ist. Dabei ging es vor allem um gesamtheitliche Lösungskonzepte, mit denen Handwerks- und Industriebetriebe von klein bis groß den Marktanforderungen von heute und den Trends der Zukunft begegnen können. Auch in der Primärindustrie stand die Digitalisierung im Mittelpunkt der Präsentationen.

"Die LIGNA hat klar unter Beweis gestellt, dass sie die weltweit wichtigste Plattform für die holzbe- und -verarbeitende Industrie ist, auf der die Innovationen der Branche zuerst gezeigt werden. 1 500 Aussteller aus 50 Ländern haben eindrucksvolle Lösungen für die Zukunft präsentiert. [...] Was zur vorangegangenen LIGNA in technologischer Hinsicht noch Vision war, ist 2019 Wirklichkeit geworden", sagte Dr. Andreas Gruchow, Vorstand der Deutschen Messe AG anlässlich der Abschlusspressekonferenz zur LIGNA.

"Wir haben auf der LIGNA 2019 einen großen Schritt in die digitale Holzverarbeitung gemacht. Das Interesse an moderner Technologie ist auf der ganzen Welt ungebrochen", sagte Pekka Paasivaara, Vorsitzender des VDMA Holzbearbeitungsmaschinen, Frankfurt am Main, und Vorstandsvorsitzender der Homag Group AG sowie Vorstandsmitglied der Dürr AG. "Die neuen Lösungen sprechen Kleinbetriebe genauso an wie industrielle Verarbeiter. Ein gutes Zeichen für uns alle."

Dr. Andreas Gruchow: "Mehr als 90 000 Besucher aus über 100 Ländern kamen nach Hannover, um sich ein Bild von der Leistungsfähigkeit der Branche zu machen und zu erfahren, mit welchen konkreten Anwendungen und Technologien sie die Wettbewerbsfähigkeit steigern und sich weiterentwickeln können. Deutlich mehr als 40 000 Fachbesucher reisten aus dem Ausland an – ein Indiz für die internationale Stärke der LIGNA, die in dieser Branche weltweit einzigartig ist. Erfreulich sind auch die Besucherzuwächse aus Nordamerika und Südostasien."

Zur LIGNA 2017 kamen insgesamt 93 000 Besucher, davon 42 000 internationale Besucher aus mehr als 100 Ländern. 

Trends und Neuheiten auf der LIGNA 2019

Bei den Herstellern von Massivholz- und Holzwerkstoffbearbeitungsmaschinen stand die Systemtechnik im Mittelpunkt. Die bestimmenden Themen sind Automatisierung und Vernetzung. Ein zentraler Ansatz der führenden Anbieter ist es, die Betriebe mit modularer Technologie an die Digitalisierung heranzuführen. Es geht um durchgängige Konzepte der Digitalisierung von der Planung über die Konstruktion bis zur Produktion und dem Monitoring anstelle von Insellösungen. Die Bedienung der neuen Anwendungen ist dabei so intuitiv wie der Umgang mit dem Smartphone.

In der industriellen Fertigung setzt sich die Robotik vom Materialhandling über die Bearbeitung in Mensch-Maschine-Interaktion bis zur Oberfläche auf breiter Front durch. Die Oberfläche wird zunehmend in das Gesamtproduktionssystem integriert. Fahrerlose Transportsysteme optimieren den Materialfluss. Neue Leitrechnersysteme leisten intelligentes Datenmanagement und führen Daten auch bei anspruchsvoller Losgröße-1-Produktion zusammen.

Bei der cloudbasierten Datenverwaltung ist der Wechsel vom proprietären System zum digitalen Ökosystem vollzogen. Die Daten werden in einer wachsenden Anzahl von Assistenzsystemen immer effizienter für eine vorausschauende Wartung und Produktionsplanung genutzt. Bald Realität dürfte die auf der LIGNA vorgestellte Vision einer Material- und Werkzeugverwaltung des gesamten Unternehmens in der Cloud sein.

Augmented Reality drängt in die Praxis der Produktion. Über VR-Brillen und Tablet-basiert werden Arbeitsschritte und Maschinenzustände visualisiert.

Bei den Einzelmaschinen kombinieren All-In-One-Lösungen mehrere Prozesse auf effiziente Weise. Neue Impulse kamen aus dem Bereich der Sägetechnologie in puncto Arbeitssicherheit. Dabei wird eine leistungsfähige Sensorik für die Materialerkennung genutzt. Die neue Generation der Scanner-Systeme bietet eine selbstlernende Materialdetektion und setzt erste Ansätze von KI in der Holzbearbeitung um.

Die nächste LIGNA wird vom 10. bis 14. Mai 2021 in Hannover ausgerichtet. (dm)

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