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Eine starke Gemeinschaft - 50 Jahre Isolar

Vor 50 Jahren entwickelte Alfred Arnold das geklebte Isolierglas mit ausvulkanisierten Randverbund. Doch diese “Revolution“ war erst der Anfang auf den sich der Erfolg der Isolar-Gemeinschaft gründen sollte. Am 19. Juni feierte die Gruppe auf der großen Isolarglastagung dieses Jubiläum in Stuttgart.

Die Mitglieder der Kooperation, nach eigener Aussage der größte Zusammenschluss konzernunabhängiger, mittelständischer Isolierglas-Hersteller in Europa, fertigen derzeit u. a. in Österreich, Italien, Spanien, ­Polen, Frankreich, Slowenien und seit kurzem auch in Griechenland Isolierglas und weitere Glasprodukte.

Die alljährlich stattfindende Haupttagung der Isolar Gruppe Denn im Jahre 1959 hatte der spätere Gründer der Firmengruppe Alfred Arnold ­eine Vision mit weit reichenden Folgen: Damals, im Alter von 40 Jahren, im berühmten Schwabenalter, hatte er eine geniale Idee, aus der das geklebte Isolierglas mit ausvulkanisierten Randverbund hervorging. Dieses Isolierglas taufte er auf den Namen Isolar. Damit war die Marke geboren, die heute nicht nur in Europa einen guten Ruf genießt. 2009 werde, so Hans-Joachim Arnold, der Sohn des Isolierglaspioniers, europaweit an 35 Standorten Isolarglas produziert und vertrieben.

Eine nachhaltige Vision

Hans-Joachim Arnold, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Isolar Gruppe - Matthias Rehberger, GLASWELT - © Matthias Rehberger, GLASWELT
Hans-Joachim Arnold, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Isolar Gruppe - Matthias Rehberger, GLASWELT
„Wagemut und eine felsenfeste Überzeugung vom eigenen Produkt, waren die Basis für die weitere Entwicklungen für Arnold Glas, sowie der Auftakt für die spätere Isolar Gruppe. Visionäre haben eine ganz klare Vorstellung davon, wie etwas aussehen soll, das noch nicht existiert, so Hans-Joachim Arnold, der heute als Vorsitzender dem Aufsichtsrat der Gruppe vorsteht. Die Vision seines Vaters umschreibe die Leistungen der Gründerzeit und die Reichweite dieser Erfindung, die die Glasbranche verändert habe und heute weltweit das Standardverfahren für Isolierglas sei.

Aber von Anfang an hätte Alfred Arnold erkannt, dass es ohne zuverlässige Partner nicht gehe. Zusammen mit dem damaligen Außendienstmitarbeiter der Bostik für Süddeutschland, Albert Steinwand, habe man an dem neuen Glasprodukt nach Feierabend getüftelt und ausprobiert, bis schließlich alles passte. Zu den Mitstreitern der ersten Stunde aus der Isolar Gruppe zählten Wilhelm Baumann, Herbert Kühn, Karl Arnoldt, Harald Schulz, Eberhard Kienle, um einige Namen zu nennen. Deren Söhne und sogar Enkel seien auch heute noch, so Hans-Joachim Arnold, mit ihren Unternehmen tragende Säulen der Gemeinschaft.

Innovation als Erfolgsmotor
Aber von Anfang an hätte Alfred Arnold erkannt, dass es ohne zuverlässige Partner nicht gehe. Zusammen mit dem damaligen für Süddeutschland zuständigen Außendienst­mitarbeiter der Bostik GmbH, Albert Steinwand, habe man an dem neuen Glasprodukt nach Feierabend getüftelt und ausprobiert, bis schließlich alles passte.

Die Anfänge wären durch eine heute kaum vorstellbare Aufbruchstimmung geprägt gewesen. Jeder der Partner brachte sein Know-how in allen Bereichen ein. Von Werbung, Marketing, Produktentwicklungen (z. B. die Kieler Sprosse von Glas+Spiegel Schulz) bis hin zu Produktionsverfahren und -hilfsmitteln. Eine Teamleistung, welche die Dynamik der Entwicklung der Gruppe erst ermöglicht habe.

Meilensteine der frühen Jahre:

  • 1961 Erste Lizenzvergabe für Isolar Patent an Glas + Spiegel Schulz, Kiel.
  • 1963 Die Marke Isolar wird 1963 angemeldet.
  • 1970 Gründung der Isolar Glas Beratung.
50 Jahre lang, so Arnold, wurde mit Fleiß, Weitsicht und unternehmerischem Geschick eine ­
strategische Allianz über Generationen hinweg entwickelt. Und trotz oder gerade wegen ­mancher Klippe, habe man es geschafft, sich gemeinsam erfolgreich am Glasmarkt zu etablieren. Und der Prozess ging stetig weiter. Mit viel Elan käme man jährlich mit neuen Ideen auf den Markt: wie heute mit 3-fach-Isolierglas oder fassaden­integrierten Photovoltaikmodulen oder dem ­weltweit einzigartigen Vogelschutzglas ­Ornilux.

„Innovationskraft war von Anfang an der Ursprung unserer Gruppe und sie ist nach wie vor einer der ‚Motoren’, der die Mitglieder antreibt“, davon ist Hans-Joachim Arnold überzeugt. „Unser Ziel war und ist es, diese Innovationskraft in Produkte für den Markt umzusetzen. Denn wer ein zentrales Problem seiner Kunden besser löst als andere, der kann seinen Erfolg nicht verhindern. Von Anfang an setzte sich die Isolar Familie dafür ein, durch technologische Innovationen den Nutzen für den Kunden zu erhöhen

Isolar Wettbewerb „Objekte 2008“
Bei der diesjährigen Preisverleihung des internen Gruppen-Wettbewerbs wurden folgende Preisträger ausgelobt:

Den 1. Preis des Isolar Wettbewerbs erhielt Wolfgang Wies (re.) als Stellvertreter der Hunsrücker Glasveredelung Wagener GmbH. - Matthias Rehberger, GLASWELT - © Matthias Rehberger, GLASWELT
Den 1. Preis des Isolar Wettbewerbs erhielt Wolfgang Wies (re.) als Stellvertreter der Hunsrücker Glasveredelung Wagener GmbH. - Matthias Rehberger, GLASWELT
 Der 1. Preis ging an die Hunsrücker Glasver­edelung Wagener GmbH, für den Gesamterfolg in Beratung, Akquise und Umsetzung eines Projekts des konstruktiven Glasbaus. Die auf Stahlseile gespannte Glaskonstruktion der Kreissparkasse Heinsberg ist weltweit das erste Beispiel einer Isolierglas-Fassade mit einem von zwei Achsen bestimmenden Seiltragwerk. Entgegen der eigentlich üblichen Umsetzung wird durch zwei gegensinnig gekrümmte Achsen eine gewölbte Fläche gebildet – weltweit sei das mit Isolierglas wohl die bisher einzige „biaxiale“ Konstruktion in dieser Art.

Der 2. Preis wurde für den Neubau des Glasereibetriebs von Glaspoint Holzer (aus Tirol) verliehen, ein außergewöhnliches Wohn- und Geschäftshaus. „Unser Haus gibt unser Lebens- und Arbeitsgefühl wider“, sagten Christina und Wolfgang Holzer, die Inhaber der Glaspoint Holzer GmbH, die das neue Haus gewissermaßen zur eigenen Referenz gemacht und dabei komplett mit Isolar Glas ausgestattet haben. Alle Gläser stammen von den Glaswerken Arnold in Merkendorf. Glaspoint Holzer ist als Handelspartner ein Mitgliedsunternehmen der Gruppe.

Die Preisträger des Isolar Wettbewerbs. - Matthias Rehberger, GLASWELT - © Matthias Rehberger, GLASWELT
Die Preisträger des Isolar Wettbewerbs. - Matthias Rehberger, GLASWELT
 Jeweils einen 3. Preis erhielten Vitro Cristallglass (Spanien) und die Patsis Glass S. A. aus Griechenland. Die Spanier wurden ausgezeichnet für die gläserne Ausstattung der Fassade des SyV Towers, einem von vier neuen Wolkenkratzern in Madrid, mit einer Höhe von rund 250 m. Die Griechen wurden geehrt für die Glasfassade der Alpha Bank mit ihrem komplexen Glasaufdruck in der Hafenstadt Piräus.

Matthias Rehberger, GLASWELT

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