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Fenster- und Türenbranche erwartet 2017 Wachstum von fast 4 Prozent

Zahlen lügen nicht

_ VFF, Bundesverband Flachglas, sowie Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie und pro-K Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e. V sehen für 2017 in den Segmenten Neubau und Renovierung sowie Wohn- und Nichtwohnbau leichte bis ordentlichen Zuwächse. 56,1 % aller produzierten Fenster werden 2017 voraussichtlich für die Renovierung beziehungsweise energetische Sanierung des Gebäudebestandes verwendet, das Marktvolumen steigert sich hier aber nur um rund 0,2 %.

Der Neubaubereich entwickelt sich stärker

Die Zahl der Fenster im Neubau steigt mit plus 9 % erheblich stärker an und erreicht einen Marktanteil von 43,9 %. Die Branchenstudie gibt zusätzlich zur Analyse der Bereiche Renovierung und Neubau auch Auskunft über die prozentuale Verteilung der Fenster im Wohn- und Nichtwohnbau. Für 2017 wird ein ordentlicher Anstieg der Wohnbauaktivitäten um 5,2 % prognostiziert, auch im Nichtwohnbau wird im laufenden Jahr ein leichtes Wachstum von 1,5 % erwartet. Die Anteilsverlagerungen werden sich in relativ engen Grenzen halten: 66,5 % der Fenster werden im Wohnbau verbaut, nach 65,8 % in 2016. Der Nichtwohnbau kommt 2017 auf 33,5 %, nach 34,2 % im Vorjahr.

Holz-Alu liegt im Trend

Bei den Rahmenmaterialien liege der Anteil der Holzfenster 2017 bei recht konstanten 15 %. „Die höchsten Zuwachsraten erwarten wir mit 6,4 % bei Holz-Metall-Fenstern. Eine signifikante Verlagerung der Marktanteile im Bereich der einzelnen Rahmenmaterialien lässt sich aus der Studie nach wie vor nicht ableiten“, so Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade. Der Marktanteil der Metallfenster liegt hochgerechnet bei rund 18 %, nach 18,2 % in 2016. Aufgrund der in den letzten Jahren eher unterdurchschnittlichen Entwicklung im Nichtwohnbau ist deren Marktvolumen geringfügig gesunken. Kunststofffenster werden ihren hohen Marktanteil weiter leicht ausbauen können. Mit einem Wachstum leicht über der Höhe des Gesamtmarktes wird deren Anteil 2017 bei voraussichtlich 57,8 % liegen, nach 57,7 % in 2016. Kunststofffenster sind damit bei der Sanierung als auch im Wohnungsneubau gefragt.

Türen mit leichtem Plus

Der Absatz von Außentüren soll sich mit ca. 1,44 Mio. Außentüren in 2017 gegegenüber ca. 1,38 Mio. Stück in 2016 nahezu identisch zum Fenstermarkt entwickeln, und entspreche auch hier einer Steigerung von 3,9 %. Die größten Steigerungsraten werden dem Neubau mit ordentlichen 10,9 % zugetraut, der Renovierungssektor legt leicht um 0,3 % zu. Der Wohnbau gewinnt nach den jüngsten Hochrechnungen 4,6 % und der Nichtwohnbau kann mit einem Plus in Höhe von 1,2 % die Zugewinne aus 2016 leicht ausbauen. Mit Blick über alle Rahmenmaterialien hinweg wird mit Zuwächsen zwischen 3,6 und 4,4 % gerechnet, die Marktanteile bleiben relativ konstant: Aluminiumtüren können sich mit einem Marktanteil von 32,6 % fast auf Augenhöhe mit Kunststofftüren mit 32,7 % behaupten. Jede vierte Außentür, rund 25,2 %, wird 2017 aus Holz gefertigt und sonstige Rahmenmaterialien liegen bei 9,5 %.

Polen ist wichtigstes Importland

„Der deutsche Markt entwickelt sich weiterhin positiv. Dabei sollten aber die steigenden Importe aus dem EU-Ausland weiter im Auge behalten werden“, so Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas (BF). Die Vorträge anderer Referenten brachten klare Fakten: Während die Importquote für Fenster 2014 bei 17,8% lag, stieg sie bis 2016 auf 21,3% bei einem überdurchschnittlichen Anteil von Kunststofffenstern. Mit 60% Anteil am Gesamtimport und einem Anteil von 75,2% am Import von Kunststofffenstern ist Polen 2016 das mit Abstand wichtigste Importland. Die Gesamtmenge der Importe lag hier im vergangenen Jahr bei 1,76 Mio. FE. —

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