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Das deutsche Fenstermarketing hat noch Luft nach oben

Dass dieses Bauelement mehr kann als nur „dicht sein und ordentlich aussehen”, wird dem Kunden erst bewusst, wenn er dem Fensteranbieter gegenübersteht – hoffentlich.

Deshalb: Über die nicht gemachten Botschaften der Branche könnte ebendiese auch gerne einmal in Klausur gehen. Der Anfang scheint zumindest gemacht: Der VFF-Fernsehspot, der vor der Tagesschau zu sehen war, ist als solcher zu werten. Aber: War das auch nachhaltig genug? Ich meine nein und hoffe, dass der VFF-Marketingausschuss hier noch weitere ­Aktionen anstößt.

In Deutschland auftretende Fenstermarken sollten zugleich hellhörig werden, wenn Endkunden wie die befragte Immobilienbesitzerin zuerst einen Dachflächenfensterhersteller als Fenstermarke aufzählen können. Da haben alle anderen wohl einfach ihren Job nicht richtig gut gemacht oder andersherum gesagt: Hier könnte sich eine neue, starke Marke schnell in den Köpfen der Menschen verankern.

Schauen Sie in Richtung Österreich: Immerhin kennen dort den Branchenprimus Internorm bald 80 Prozent der Bevölkerung. Und schauen Sie nach Polen: Dort etablieren sich große Fensterhersteller, die nicht schüchtern sind, sondern ihre Marke auch in Deutschland selbstbewusst in den Vordergrund stellen wollen.

Überraschend: die befragte Endkundin steht kurz vor der Beauftragung des Auftragsnehmers und hat sich noch nicht über finanzielle Unterstützungen seitens des Staates und anderen Gebietskörperschaften informiert. Und das lässt sich das vielleicht auf eine große Kundenschar übertragen: Finanzspritzen scheinen wohl kein ausschlaggebendes Argument pro Fenstertausch zu sein. Deshalb kann man auch mal darüber nachdenken, ob die Lobbyarbeit nicht vielleicht andere Themen fokussieren sollte als die Förderpolitik von Bund und Ländern.

Mein Tipp: Das vollständige Interview mit der Endkundin und weitere Beiträge rund um das Thema Sanieren und Erweitern lesen Sie in unserer aktuellen Mai-Ausgabe der GLASWELT.