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Einklemmschutz für Fenster

So bleiben alle Finger dran

Die umlaufenden Gänge und das ­Atrium der neuen Stuttgarter Messe­ sind mit 69 großformatigen Lamellenfenstern der Firma Schneider+Nölke Lamellenfenster GmbH­ aus­gestattet. Diese Fenster verfügen über sensible Einklemmschutzsensoren von Mayser, einem der führenden europäischen Hersteller von Sicherheitstechnik. Nach der BGR 232 müssen kraftbetätigte Fenster unter Berücksichtigung der Gebäudenutzung und der Einbausituation mit entsprechenden Schutzvorrichtungen versehen sein. Quetsch- und Scherstellen sind nach der Richtlinie bis zu einer Höhe von 2,50 m durch Einrichtungen zu sichern, die bei Berührung oder Unterbrechung durch eine Person die Flügelbewegung zum Stillstand bringen.

Bei der neuen Messe werden die einzelnen Hallen durch umlaufende Erschließungsgänge verbunden, die stark frequentiert sind. Die in die Fassade integrierten Lamellenfenster sind dabei für Messebesucher sowohl von innen als auch von außen zugänglich. Dies war ausschlaggebend für die ermittelte Schutzklasse 4 nach den Vorgaben des vom Verband für Fenster- und Fassadenhersteller e.V. veröffentlichten VFF-Merkblatts KB.01.­ ­Für die Schneider+Nölke GmbH bedeutete dies die Notwendigkeit, entsprechende Schutzeinrichtungen, in diesem Fall die Einklemmschutzsensoren von Mayser, einzusetzen. Die Mayser Produktpalette reicht von taktilen Sensoren wie Schaltmatten und Schaltleisten bis zu berührungslos wirkenden Schutzeinrichtungen für verschiedenste Branchen, vom Automobilsektor bis hin zur Gebäudetechnik, wo sie vor Einklemmgefahren effektiv schützen.

Die Absicherung der Lamellenfenster für die Stuttgarter Messe, von der Analyse der Dichtungsprofile bis zur Anerkennung der Schutzklasse 4 durch den TÜV, ist das Ergebnis der Kooperation von Schneider+Nölke und der MP2 GmbH und der technischen Berater von Mayser. Ausgehend von den durch Schneider+ Nölke verwendeten Profilen entwarfen die Fachleute von Mayser ein Sicherheitskonzept auf Basis eines taktilen Sensors, der sich in das vorhandene Profil einfügen ließ.

So funktionieren taktile Sensoren

Das Prinzip taktiler Sensoren: Zwei leitfähige Flächen werden direkt in die Hohlkammern vorhandener Profile eingezogen oder befinden sich in einem zusätzlich durch Einklipsen oder Kleben befestigten Gummiprofil an der Scherkante des Fensters. Bei Krafteinwirkung auf das Profil – wenn also etwas zwischen den Rahmen und die beweglichen Fensterelemente gerät – wird der Kontakt zwischen den leitenden Flächen geschlossen, die Bewegung der Fensters wird gestoppt und es wird zurückgefahren.

Nach diesem Prinzip sind die Lamellenfenster in der neuen Messe unterhalb 2,50 m lichter Höhe umlaufend gegen den Eingriff von innen und außen sowie an den Schließkanten der Lamellen abgesichert. In einem weiteren Schritt wurden die Sensoren in die Antriebssteuerung der Fenster integriert. Der Prototyp des so abgesicherten Fensters wurde dem TÜV Stuttgart vorgestellt, der die Schutzklasse 4 bestätigte.

„Die großen Vorteile des Systems von Mayser liegen in der selbstüberwachten und witterungsunabhängigen Schutzfunktion der taktilen Sensoren sowie der optisch unauffälligen Einpassung in das Fensterprofil“, so Frank Schneider, Schneider+Nölke-Geschäftsführer und bei MP2 für die Fensterfertigung zuständig.

Seit der Eröffnung der neuen Messe herrscht in den Hallen und Fluren geschäftiges Treiben. Für frischen Wind sorgt indes fast unbemerkt und je nach Witterung auch die zentral gesteuerte Belüftung in den Gängen. Ein ästhetisches Projekt, auf das die Konstrukteure stolz sind. Und das die hohen Sicherheitsanforderungen auf ganzer Linie erfüllt. Frank Schneider und Karl Mutschler, der bei MP2 für Technik und Entwicklung zuständig ist, ziehen ein positives Fazit: „Die Kombination aus Mayser-Leisten und intelligenter Antriebssteuerung betrachten wir derzeit als die sinnvollste Möglichkeit, der Verletzungsgefahr am Lamellenfenster entgegenzuwirken.“—

Einklemmschutz für ­Lamellen­fenster:

Automatische Schließ­bewegungen bei Fenstern bergen eine latente Einklemmgefahr, hier schützen taktile Sensoren (rot) vor Verletzungen.

Kontakt

Mayser GmbH & Co. KG

89073 Ulm

Tel. (07 31) 20 61-0

https://www.mayser.com/de | info@mayser.de

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