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Ein andere Wirklichkeit?

Mund: Was ist eigentlich los in Deutschland? Die Presse überbietet sich mit negativen Wirtschaftsmeldungen und düsteren Aussichten – und die Konsumenten? Sie scheren sich nicht darum. Schon zu Weihnachten gab es so viele Geschenke wie nie und aktuell vermeldet die Gesellschaft für Konsumforschung auch noch ein unerwartet robustes Konsumklima für den Februar. Auch auf der BAU in München gab es neben einen Rekord-Besucheransturm eigentlich viele zufriedene Gesichter. Marion Kachel-Konrad, Marketingleiterin bei G.U. ­formulierte das so: „Von Krise ist überhaupt nichts zu spüren. Wenn ich morgens die Zeitungen lese, denke ich, ich bin auf einem anderen Planeten.“ Was ist Dir bei deinen Standbesuchen aufgefallen?

Rehberger: Mir ging es wie Dir: Fast alle Unternehmen mit denen ich gesprochen habe, waren recht zufrieden mit der Besucherresonanz. Zwar fing es bei einigen etwas verhalten an, was sich aber im Laufe der Messewoche gewandelt hatte. Insgesamt war der Tenor sehr positiv. Gegenwärtig scheint ja die Auftragslage noch ganz gut auszusehen. Allerdings hat mir ein großer Beschlaghersteller gesagt, dass sich dies ab Jahresmitte ändere. Dann würden aktuelle Bauprojekte auslaufen. Sorgen mache dem Hersteller 2010, da er gegenwärtig zu wenig Neuplanungen und Projekte sehe und damit für das kommende Jahr wegbrechende Absätze. Darauf sollten sich die Firmen heute schon einstellen. Wie siehst Du das?

Mund: Das sehe ich etwas differenzierter. Diese Vermutung wird vor allem auf den Objektbereich anzuwenden sein. Arnd Brinkmann, der Geschäftführer von Wicona stößt in das gleiche Horn: „Die Finanzkrise spüren wir noch nicht, aber in unserer Branche wirken sich Krisen immer erst etwa ein Jahr später aus.“ Bei den ‚Privaten‘, also den Bauherren, die für sich selbst in nächster Zeit einen Neubau oder eine Sanierung angehen wollen, bezweifle ich noch, ob für sie diese pessimistische Aussage genauso angebracht ist. Schließlich gibt es doch auch eine ganze Reihe von Argumenten, die für eine anhaltende Baunachfrage sprechen.

Rehberger: Richtig. Für die Privathaushalte – aber auch für die Wohnbaugesellschaften – lohnen sich Investitionen in die energetische Gebäudesanierung aufgrund der wieder ansteigenden Energiepreise mehr denn je. Und genau diesen Sanierungsmarkt sollten die Unternehmen der Fenster-, Fassaden und Glasbranche verstärkt angehen. Dazu haben wir auf der BAU eine Vielzahl an Produkten gesehen, und auch auf der R+T-Messe vom 10. bis zum 14. Februar wird ähnliches zu entdecken sein.

Mund: Ja, auch auf der Messe in Stuttgart ist – wie auf der BAU – das Leitthema die Energieeffizienz und der Klimaschutz. Mit Sonnenschutz-Elementen und mit der Nachrüstung von Rollläden ließen sich in Europa rund 111 Mio. Tonnen CO2 einsparen, so das Ergebnis einer Studie (mehr dazu ab Seite 40). Aber: Schon länger vermelden die Fensterverbände: „Rund 340 Mio. Fenster sind in Deutschland technisch veraltet und verbrauchen zuviel Energie.“ Es scheint fast so, als möchte jede Branche belegen, dass die eigenen Produkte das größte Energiesparpotenzial bieten, damit man möglichst viel vom „Sanierungskuchen“ abbekommt.

Rehberger: Wenn die Verarbeiter gewerkeübergreifend zusammenarbeiten, um dem Endkunden eine optimierte Lösung zu präsentieren – und das kombiniert mit gutem Marketing – dann profitieren alle. Apropos profitieren: Das können Sie auch bei unserem Gewinnspiel in der GLASWELT. Mehr Informationen stehen auf Seite 52. Dort gibt es wieder interessante Preise zu gewinnen. Und zum Schluss bleibt uns, Ihnen viel gewinnbringende Konjunktur zu wünschen.

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