Seit über 40 Jahren aktiv, ist Blaurock in den 1990er-Jahren vor allem mit einer besonderen Innovation für den Renovierungsmarkt bekannt geworden – dem Fenster mit im Rahmen integriertem Rollladen. Die Vorteile: Der extrem eng wickelnde Behang kommt ohne Vorsatzkasten aus. Auch der bei der Nachrüstung oftmals bereits vorhandene Aufsatzkasten ist nicht nötig, um das Rollladenelement aufzunehmen. Dadurch lassen sich Wärmebrücken vermeiden, die Fassadenoptik wird nicht beeinträchtigt und die Montage ist schnell erledigt. Außerdem entfällt das für den Endkunden unangenehme Verputzen und Tapezieren nach dem Einbau.
Als Somfy 2009 sein neues Solar-Antriebssystem für Rollläden vorstellte, bekundeten die Franken starkes Interesse. Denn die Solarlösung ermöglicht für all jene Fassadenbereiche eine Rollladenmotorisierung, wo der Stromanschluss gar nicht oder nur unter hohem baulichen Aufwand realisiert werden kann – beispielsweise in Bädern, Fluren oder Treppenhäusern. Nun stellte sich die Frage, wie sich Panel und Akku als Bestandteile des Somfy-Solarkits platzsparend und optisch unscheinbar in das Fenstersystem von Blaurock integrieren ließen.
Einbindung in das Blaurock-Fenstersystem
Die Profis beider Unternehmen hatten einen pfiffigen Weg gefunden: Das Solarpanel, üblicherweise am Rollladenkasten oder an der Hausfassade montiert, wurde einfach unterhalb der Verglasung in das Fensterelement integriert. Bei geschlossenem Rollladen ist es nicht sichtbar und gleichzeitig komplett geschützt. Auch für den 12-Volt-Nickel-Metallhydrid-Akku, der bei anderen Systemen normalerweise im Rollladenkasten montiert wird, ergab sich eine clevere Alternative. Zwischen Fensterrahmen und äußerer Seitenblende besteht ein Zwischenraum, in den der schmale Stromspeicher genau hineinpasst. So ist er von außen nicht zu sehen und dennoch leicht zugänglich.
Blaurock-Geschäftsführer Rainer Reichert – seit 1987 für das Unternehmen tätig – ist sich sicher, dass er Endkunden mit dem neuen Solarsystem einen echten Mehrwert bietet: „Wir sprechen mit diesem Produkt sicherlich keinen Massenmarkt an, denn in der Regel ist ja eine Stromversorgung in der Nähe der Fensteröffnung vorhanden. Aber jetzt bieten wir eben auch für den baulichen Sonderfall eine Lösung und können so Kompetenz beweisen. Außerdem treffen wir mit einem Sonnenkraft betriebenen Rollladen den Puls der Zeit. Und davon fühlen sich immer mehr Bauherren und Renovierer angesprochen.“
Die Zahlen geben Reichert Recht. In diesem Jahr verzeichnet Blaurock zweistellige Zuwachsraten und die Tendenz ist weiter positiv. Das Solarsystem bildet dabei einen kleinen aber wichtigen Baustein, um die Imagebildung zu steigern und die Markenbekanntheit sowie das Produktvertrauen zu erhöhen. —
Kurzportrait Blaurock GmbH
1966 gegründet
Rund 50 Mitarbeiter in Produktion, Verwaltung und Service am Standort Salz
Bundesweites Netz an Außendienstmitarbeitern
Anteil des Exports am Gesamtumsatz: ca. 10 % (Exportschwerpunkte: Russland und Karibik)
Produktion: 12000 bis 15000 Fenstereinheiten pro Jahr