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Frerichs Glas

Power aus Vreden

Fährt man zur Frerichs Glas GmbH nach Verden, springt es einem fast ins Auge, wie sich die Erweiterung der Angebotspalette und damit die Verdoppelung der Produktionskapazitäten auch räumlich niedergeschlagen hat: Statt bisher 3000 m2 stehen nun 6000 m2 Fläche für Produktion, Verwaltung und Logistik zur Verfügung. Notwendig wurde die Erweiterung durch die Ausweitung der Angebots- und Dienstleistungspalette u.a. für Interieurglas.

„Besonders stolz sind wir auf ‚ShowerGuard‘, unsere jüngste Innovation, die wir gemeinsam mit dem Basisglashersteller Guardian entwickelt haben“, so Geschäftsführer Reinhard Cordes. Hierbei handelt es sich um speziell für Duschen entwickeltes Glas mit dauerhafter „Easy-to-clean“-Funktion. Diese wurde in einem speziellen Produktionsverfahren dauerhaft in das Glas integriert und verfüge so über eine unbeschränkte Brillanz und Funktionssicherheit. Besonders im Hotelbau und der gehobenen Inneneinrichtung sieht Ferichs für dieses Produkt gute Chancen.

Für den Innenbereich steht heute eine große Palette von Gläsern bereit, die von begehbarem Glas über Designgläser, Dekorgläser, bis hin zu Designprodukten reicht. Furore machte in jüngster Zeit der „LightCube“, ein beleuchteter Glaswürfel, der Sitzgelegenheit und Kunstobjekt ist.

Für den Bauglasbereich fertigt das Uniglas-Mitglied täglich bis zu 1500 Isolierglas-Einheiten. Zudem produziert man unter dem Namen „Creaglas“ ESG-Glas, VDS-geprüftes Alarmglas sowie eine ganze Reihe weiterer Funktions- und Dekorgläser selbst. Seit Jahren mit im Programm, ist auch das Jalousien-Isolierglas Isolette, für das sich das Unternehmen zu einem der Spezialisten im norddeutschen Raum entwickelt hat.

Erweitert werden die Produktionskapazitäten durch ein Oberflächenkompetenzzentrum. Dort führt man Oberflächenbearbeitungen wie Siebdruck, Roller-Coat, Sandstrahlung oder VSG-Laminierung durch.

Frerichs engagiert sich auch im Formenbau. Hier spielen die vielfältigen Möglichkeiten der Kunststoffverarbeitung eine große Rolle. In einer eigenen Abteilung werden Sonderformen für Steuerungspulte großer Maschinen und ähnliche Anwendungen hergestellt. Verarbeitet werden u.a. Makrolon, Stegplatten, Plexiglas inklusive allem Zubehör. Dazu Prokurist Fred Preuße: „Fast alles, was wir in Glas machen können, bieten wir auch in Kunststoff an; sowohl Serien- als auch Einzelfertigung können wir umsetzen.“

Jeder der einzelnen Unternehmensbereiche ist als eigens Profit-Center selbst für seinen geschäftlichen Erfolg verantwortlich. Dadurch, und mit den neuen Möglichkeiten aufgrund der Erweiterung, sehen sich Geschäftsführer Reinhard Cordes und Fred Preuße gut aufgestellt.

GLASWELT im Gespräch mit Reinhard Cordes

GLASWELT: Herr Cordes, Sie haben die Produktionsfläche des Werks in Vreden kürzlich auf 6000 m2 verdoppelt. Wie kam es dazu?

Reinhard Cordes: Genau genommen haben wir inzwischen sogar noch 600 m2 mehr, denn wir haben einen Handelsbereich abgegeben, und an dieser Stelle nun ein Oberflächenkompetenzzentrum eingerichtet. Es geht uns vor allem um die Gewährleistung von professionellen Produktionsprozessen und die Produktentwicklung. Dies war bei den alten Gegebenheiten nicht mehr möglich. Wir mussten in die Fläche gehen.

GLASWELT: Welche Produktionsschwerpunkte über die ISO-Fertigung hinaus haben zur Kapazitätserweiterung geführt?

Cordes: Beim Isolierglas haben wir in moderne Technologie investiert, dort sind wir gut aufgestellt. Neue Flächen brauchten wir für die ESG-Produktion und ESG-Veredelung sowie für die Verarbeitung von Polycarbonat- und Acrylglas.

GLASWELT: Haben Sie noch weitere Entwicklungspotenziale im ­Fokus?

Cordes: Ja, und zwar in der Erweiterung der Wertschöpfungsstufen. Das heißt, wir wollen weitere Veredelungsmöglichkeiten schaffen – sowohl in Richtung Design als auch in Richtung Funktion. Hier gibt es noch eine ganze Reihe von Produkten, für die wir Marktpotenziale ­sehen.

GLASWELT: Wenn Sie von Design sprechen, meinen Sie damit den Bereich der Innenarchitektur und Interieur-Designgläser?

Cordes: Ja, denn insbesondere in der Innenarchitektur – liegt (Design-) Glas im Trend. Dies korrespondiert mit der Tatsache, dass die Branche viele neue Funktionen und Einsatzmöglichkeiten von und mit Glas entwickelt hat, die es bisher nicht gab. Die von Ihnen angesprochene Ausweitung beim Interieurglas ergibt sich zunächst einmal daraus, dass dies ein ausgesprochener Wachstumsmarkt ist. Das Interieursegement ist offen für Innovationen, mit denen sich bessere Margen erzielen lassen.

GLASWELT: Bei der Erweiterung haben Sie auch die Mitarbeiterräume umgestaltet. Diese entsprechen jetzt eher einem höherklassigen Restaurant. Wie kam es dazu?

Cordes: Wir wollen hier bei uns zeigen, wie man mit Glas den Aufenthalts- und Sanitärbereich gestalten kann. Zudem geben wir unseren Kunden, z.B. Architekten, Anregungen, wie ästhetisch und funktionell Glas eingesetzt werden kann. Darüber hinaus geht es auch um die Identifikation unserer Mitarbeiter mit den Produkten, die sie tagtäglich herstellen. Glas ist ein wunderbarer Werkstoff Glas, den sie auch erleben sollen. Unsere Mitarbeiter können Stolz auf die Qualität sein, die sie produzieren und woran sie Anteil haben – und deshalb sollen sie auch einen konkreten Nutzen davon haben.

GLASWELT: Herr Cordes, Frerichs gehört zur Uniglas-Gruppe. Was sind für Sie die Vorteile ein Mitglied dieser Gruppe zu sein?

Cordes: Als erstes ist es die Unabhängigkeit, auf die alle Uniglas-Unternehmer großen Wert legen. Zudem beziehen wir das Basisglas von verschiedenen Herstellern. Uns ist es wichtig, dass wir die Auswahl der Lieferanten für die unterschiedlichen Einsatzbereiche haben. Gleichzeitig sind wir eine sehr engagierte Gruppe, d.h. unsere Mitarbeiter sind in mehreren Gremien aktiv. Wir gestalten unsere Software gemeinsam und beschäftigen uns mit Zertifizierung, Ausbildung, Marketing und Produktentwicklung. Zudem nutzen wir immer mehr Möglichkeiten der Spezialisierung und Arbeitsteilung unter den Gruppenmitgliedern. —

https://www.frerichs-glas.de/

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