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80 Jahre und immer noch aktiv

Kastenfenster-Papst Hans Timm geehrt

Hans Timm feierte am 23.09.2013 seinen 80. Geburtstag und wurde dabei von Verbänden und der Stadt Berlin geehrt. Der Firmengründer des gleichnamigen Unternehmens hat sich unter anderem als „Retter” historisch wertvoller Bestandsfenster – insbesondere der Kastenfenster – einen Namen gemacht. Timm war mit 23 Jahren der jüngste Tischlermeister Berlins und hatte bereits im Jahre 1957 seine eigene Firma gegründet.

In den zurückliegenden Jahren konnten für viele Neubauten Fenster konstruiert, gefertigt und eingebaut werden. Objekte und über 1000 Wohnungen in Berlin erhielten Fenster von der Firma Timm. Auch für den kirchlichen Wiederaufbau in der DDR wurden Elemente konstruiert, gefertigt, geliefert und eingebaut. Nach der Wende war man an vielen Großobjekten, vor allen Dingen am Neubau diverser Bundesministerien, beteiligt. Timms Enkel Bastian ergänzt: „Nicht unerwähnt lassen sollte man seine außerordentliche Initiative für den Erhalt der ‚Berliner Kastenfenster’ und seine Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz sowie seine Tätigkeit als vereidigter Sachverständiger der Industrie- und Handelskammer Berlin.“

GLASWELT-Redakteur Daniel Mund hat das Unternehmen 2012 besucht und in einem Bericht Timm porträtiert: „Für ihn ist der Erhalt dieser Kastenfensterkonstruktionen schon längst zu einer Passion geworden. Und immer wenn man ihn darauf anspricht, sprudelt es förmlich aus ihm heraus: ‚Historisch wertvolle Bestandsfenster, die oft auch architektonisch und technisch hochwertige Konstruktionen darstellen, können nur durch eine umfassende und ganzheitliche Runderneuerung erhalten werden. Diese kann bei allen Fensterarten (Einfach-, Verbund- und Kastendoppelfenster) einschließlich energetischer Verbesserungen durchgeführt werden’, ist einer seiner Statements bei meinem Firmenbesuch.“

Hans Timm erhielt 1999 einen Forschungsauftrag vom Land Berlin. Im Ergebnis können heute historische Kastenfenster bearbeitet bzw. runderneuert und wieder energieeffizient gebrauchstauglich gemacht werden. Dafür erhielt er im Jahre 2004 den Verdienstorden der Bundesrepublik. Mit der Veröffentlichung der Forschungsergebnisse entstanden Arbeitsmethoden, die heute zum Stand der Technik gehören. Ab 1970 wurden von ihm Fensterkonstruktionen für Schallschutzmaßnahmen entwickelt. Daraus entstanden Sonderkonstruktionen zur Schalldämm-Sanierung für Fassaden in den Bereichen Flughafen Tempelhof und Tegel.

Zu seinem Geburtstag übertrug der Senior-Chef den Söhnen Detlef Timm und Bernd Timm die Geschäftsführung. Der Senior-Chef werde dann nur noch in der Firma aber auch für Planer und in Denkmalschutzbereichen beratend tätig sein.

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