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VBH

Vorstand glaubt an den Turnaround

Die VBH Holding AG erzielte 2015 einen um 8 % niedrigeren Konzernumsatz von 608,5 Mio. Euro. Das Konzernergebnis vor Steuern verbesserte sich von –3,6 Mio. auf –1,5 Mio. Euro. Die Umsatzrückgänge im Konzern seien im Wesentlichen von Nachfragerückgängen in Deutschland, von den wirtschaftlichen Auswirkungen der geopolitischen Krisen in Russland und der Ukraine sowie erheblichen Währungsabwertungen in den GUS-Staaten geprägt.

VBH beschäftigte im Geschäftsjahr 2015 durchschnittlich 2369 Mitarbeiter. In Deutschland verringerte sich die Zahl der Beschäftigten um 40, im Ausland um 26. Vorstandssprecher Jürgen Kassel gegenüber der GLASWELT auf einer Pressekonferenz Ende März: „Wir hatten Anfang 2015 noch eine hohe Mitarbeiterfluktuation zu verzeichnen, die aber im 2. Halbjahr wieder gestoppt werden konnte. Das Bild von einer hohen Mitarbeiterabwanderung, das in der Branche gezeichnet wird, entspricht tatsächlich nicht der Realität.“

Das Segment Deutschland schloss mit einem Jahresumsatz von 343,4 Mio. Euro ab und lag damit 5,2 % unter dem Vorjahr. Die rückläufige Umsatzentwicklung sei auf die VBH Deutschland GmbH zurückzuführen, die einerseits einen Nachfragerückgang verzeichnete und zudem aufgrund der Restrukturierungssituation in den ersten beiden Quartalen mit einer hohen Mitarbeiterfluktuation vor allem im Vertriebsbereich konfrontiert wurde. „Dies und ein erhöhter Wettbewerbsdruck führten zu Umsatzrückgängen, denen durch eine intensivierte Vertriebsarbeit ab der zweiten Jahreshälfte entgegengewirkt wurde,“ so Kassel.

Schwierigkeiten bereiten weiterhin Fensterlieferanten aus dem osteuropäischen Ausland, die auf den deutschen Markt drängen und die deutschen Fensterbauer unter Druck setzen. Christoph Schill, im Vorstand unter anderem verantwortlich für das Marketing und den Vertrieb der VBH Deutschland, führte im Gespräch aus, dass man sich im Handelsgeschäft deswegen auch noch intensiver um die Montagethemen kümmern wolle, da doch immer mehr Unternehmen ihre eigene Produktion aufgegeben und sich auf den Fensterhandel und die Montage konzentriert hätten.

Die Eigenmarken greenteQ und systeQ seien profitable Wachstumstreiber. Mit mittlerweile mehr als 3000 Artikeln erreichte ihr Umsatzanteil im Konzern rund 11 %. 2016 werde die Stärkung der Eigenmarken fortgesetzt und die Marktdurchdringung in Deutschland und den internationalen Märkten weiter forciert.

Auch 2016 werde der deutsche Markt das umsatzstärkste Segment für den VBH Konzern bleiben und mit über 50 % zum Gesamtumsatz beitragen. Die Rahmenbedingungen seien grundsätzlich günstig – man glaube an eine Seitwärtsbewegung im Markt. Jetzt werde man sich umfänglich auf die Umsetzung der leistungswirtschaftlichen Maßnahmen konzentrieren und die Anpassung und Neuausrichtung der Logistik und des Vertriebs – verbunden mit einer Effizienzsteigerung und Investitionen – weiter vorantreiben.

Die VBH Deutschland plane auch in diesem Jahr weitere Technik-Foren, das hätte sich in der Vergangenheit mit über 1700 Teilnehmern bundesweit bewährt. In dem Zusammenhang wies Kassel aber auch darauf hin, dass man über eine Rückkehr als Messeaussteller auf der FRONTALE 2018 nachdenke.

Auf Konzernebene erwartet der Vorstand, ohne Betrachtung von Verwerfungen der Wechselkurse, einen Umsatz in Höhe des Vorjahres. Nach den Verlusten in den Vorjahren wird wieder mit einem leicht steigenden und somit wieder leicht positiven Ergebnis vor Steuern gerechnet.

VBH sei zur alten Leistungsstärke zurückgekehrt, habe eine stabile und motivierte Mannschaft und im Rahmen der vorgegebenen Maßnahmen auch wesentliche Erfolge in der Einhaltung von Kostenstrukturen erreicht. Jetzt gelte es, verlorene Marktanteile wieder zurückzugewinnen, so Jürgen Kassel

VBH-Vorstand wird erweitert: Andrzej Wyszogrodzki übernimmt zum 1. April 2016 die Bereiche Internationale Tochtergesellschaften, Category Management und Logistik. Gleichzeitig wurde Jürgen Kassel zum Sprecher des Vorstands ernannt (mehr dazu lesen Sie auf Seite 138).

www.vbh.de

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