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Interview mit Bernhard Veh von sedak

Selbst Maxi-Formate automatisch fertigen

Glaswelt – Warum gab es Überlegungen, die bisher eingesetzte Software zu wechseln?

Bernhard Veh – Wir haben für unsere Fertigung ein völlig neues Ablaufkonzept entwickelt mit dem Ziel, dass die Gläser die jeweiligen Fertigungsschritte automatisch durchlaufen und sie möglichst wenig manuell gehandhabt werden müssen.

Hierfür benötigen wir ein Softwaretool, das die Arbeitsschritte durchgängig unterstützt und auch die vor- und nachgelagerten Prozesse wie Vertrieb und Logistik mit abbildet. Idealerweise ist die Software zugeschnitten auf die Anforderungen der Glasbranche.

Glaswelt – Wie soll die neue Software die Produktion, den Vertrieb und die Logistik unterstützen?

Veh – Die CAD-Oberfläche hilft dem Vertrieb bei der Kalkulation der Angebote. Es ist komplett grafisch und intuitiv zu bedienen. CAD-Zeichnungen können vom Kunden eingelesen, Zahlen sofort visualisiert werden. DXF und PNG Dateien für die Produktion und CNC-Steuerung werden automatisch generiert. Der technische Konfigurator von FeneTech wurde speziell für die Glasindustrie konzipiert. Die Auftragsannahme ist leichter, weil der Vertrieb jederzeit mittels der dynamischen Kapa-Planung den Überblick über die Kapazitäten hat und somit bessere Aussagen treffen kann. Die Logistik hat den Zugriff auf die Gestellverwaltung und kann die Transporte besser und effizienter planen.

Glaswelt – Was sind die vorrangigen Ziele?

Veh – Wir wollen einen möglichst hohen Automatisierungsgrad für übergroße Glasformate erreichen und die maximale Transparenz im Gesamt-Workflow. Mit der Software müssen alle Prozesse durchgängig abgebildet werden.

Die Maschinen sollen über die Software überwacht und angesteuert, Arbeitspläne schneller erstellt und Arbeitszeiten leichter erfasst werden, die Informations- und Kommunikationsdeltas zwischen den Abteilungen abgebaut werden.

Es gibt keine manuellen Listen mehr. Alle greifen auf den gleichen Datenpool zu, basierend auf einer zentralen Microsoft SQL Server Datenbank

Glaswelt – Soll die Umstellung vor dem Gedanken an eine weitere Vernetzung erfolgen, Stichwort Industrie 4.0?

Veh – Auch unseren Kunden wollen wir mehr Transparenz bieten. So haben diese künftig webbasiert Einblick in alle Bestellungen und können jederzeit und standortunabhängig den Auftragsstand verfolgen. Das schafft Planungssicherheit. Selbst die direkte kundenseitige Bestellung über die Software ist denkbar.

Damit ist unsere Fertigung verzahnt mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik. Wir sind näher am Kunden und können schneller auf seine Anfragen reagieren. Die Software vernetzt uns (www.sedak.com) besser mit unseren Kunden, das ist sedak 4.0!

Glaswelt – Wo schätzen Sie liegen die größten Herausforderungen bei dieser Umstellung?

Veh –  Generell stellt die Einführung einer Software immer eine Herausforderung dar. Erst recht, wenn das System als zentrales Steuerungselement für die gesamte Produktion eingesetzt wird. Bestehende Prozesse müssen durchleuchtet und neu konzipiert, gewohnte Arbeitsabläufe durchbrochen werden.

Auch wenn es sich bei der Lösung um ein branchenspezifisches Tool handelt, erfordert die Steuerung unseres Maschinenparks noch die Programmierung zahlreicher Schnittstellen. Wir haben ein Kompetenzteam zusammengestellt, das sich ausschließlich mit der Einführung der neuen Software beschäftigt. Schließlich darf der Produktionsablauf zu keiner Zeit gestört werden.

Wichtig ist zudem, alle Mitarbeiter, die mit der Software künftig arbeiten werden, mit ins Boot zu holen. Jede Software-Einführung ist nur erfolgreich, wenn sie von den Mitarbeitern auch angenommen und gelebt wird.

Glaswelt – Wie entwickelt sich aktuell der Glasmarkt und wo positionieren Sie sich mit Ihrem Unternehmen?

Veh – Es ist ja kein Geheimnis: Der Trend geht weiter hin zu großen Gläsern. Hier hat sedak in den vergangenen neun Jahren Pionierarbeit geleistet und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Wir wollen im Segment übergroße Formate in Spitzenqualität weiter wachsen.

Glaswelt – Immer größer war bisher der Trend bei ISO und anderen Fassadengläsern. Wo ist bei den Formaten das Ende der Fahnenstange?

Veh – Letztlich bestimmt der Markt das Angebot. Die sedak ist stets mit den Anforderungen ihrer Kunden gewachsen. Nicht zuletzt weil wir Mitarbeiter haben, die diese Herausforderungen gerne annehmen, den Wunsch haben Einzigartiges zu schaffen und die Leidenschaft innovative ArchitekturIdeen zu realisieren.

Glaswelt – Was wünschen Sie der Glasbranche?

sedak – Neue Herausforderungen und Kunden, die es lieben mit Glas zu bauen.—

Die Fragen stellte Matthias Rehberger.

Details über FeneVision von Horst Mertes

Die GLASWELT befragte auch Horst Mertes, Verkaufsdirektor und Geschäftsführer (CEO) der FeneTech Europe Sarl, was die Qualitäten der FeneTech-Software ausmacht, die auf der glasstec 2016 präsentiert wird

Glaswelt – Herr Mertes, für wen lohnt der Einsatz der FeneVision Software?

Horst Mertes – Glasverarbeiter, die ihre Prozesse automatisiert steuern wollen, kommen heute kaum noch an einer voll integrierte ERP Software vorbei. FeneVision wurde entwickelt, um die volle Sicht auf einen Betrieb und seine Prozesse zu haben, um alle Informationen zu jeder Zeit zentral verfügbar zu machen, wo und wann immer diese gebraucht werden.

Glaswelt – Bitte geben Sie noch weitere Details zu dem System?

Mertes – FeneVision ERP ist eine völlig neuartige, hochmoderne und voll integrierte Softwarelösung für Glasverarbeiter sowie für Fensterbauer. Das System wurde mit der neuesten Technologie von Microsoft entwickelt und bietet einen hohen Grad an Flexibilität, was z.B. die Konfiguration von Produkten angeht. Ferner kann der Verarbeiter mittels Standardfunktionen seinen eigenen Workflow sowie Regelwerke für seinen Betrieb erstellen. Diese Tatsache stellt ein Alleinstellungsmerkmal der Software dar.

Glaswelt – Wer arbeitet mit Ihrer Software?

Mertes – Insgesamt haben wir über 200 Kunden weltweit: in Europa gibt es derzeit mehr als 20 Betriebe, die bereits mit FeneVision ERP arbeiten, darunter namhafte deutsche Betriebe.

Glaswelt–Zeigen Sie auf der glasstec noch weitere Produkte und Lösungen für Glasverarbeiter?

Mertes–FeneVision ist ein voll integriertes ERP System, das alle Funktionen beinhaltet, die ein Glasverarbeiter braucht, um seinen Betrieb effizient zu steuern. Auf der glasstec werden wir die neueste Version unserer FeneVision MAX Edition zeigen, alle Fragen beantworten sowie auch live Demonstrationen durchführen.

Glaswelt–Wie binden Sie Glasverarbeiter bei der Entwicklung mit ein?

Mertes–Sehr eng, das ist bei uns Tradition. So veranstalten wir jedes Jahr eine User Konferenz - in diesem Jahr erstmals in Europa, in Luxemburg, mit über 50 Teilnehmern. Das sind ausschließlich Nutzer unserer Software. Dort können Verarbeiter wertvolle Ideen und Wünsche äußern, die dann bei uns automatisch mit in die Entwicklung einfließen. Bei dem sedak Projekt arbeiten wir sehr eng mit dem Kunden zusammen, um sicherzustellen, dass der Veredler genau die Funktionen erhält die er braucht, um auch seinen Betrieb effizient und automatisiert zu steuern.

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