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KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst in Berlin

Von der Brauerei zur Kunsthalle

_ Die ehemalige Kindl-Brauerei als Kunsthalle zu neuem Leben zu erwecken, war die Idee von Burkhard Varnholt und Salome Grisard Varnholt. 2011 erwarb das Kunstsammler-Ehepaar das Industriedenkmal und initiierte seine kulturelle Nutzung.

Das Büro grisard’architektur ETH SIA aus Zürich, das die Bauherrin leitet, erstellte dabei das Konzept für den Umbau. Der Ursprung des denkmalgeschützten Ensembles aus siebengeschossigem Turm sowie Kessel-, Sud- und Maschinenhaus reicht bis in die späten 1920er-Jahre zurück.

„Unser Ziel war es, den einer Kathedrale gleichenden Klinkerbau mit einer attraktiven Ausleuchtung erneut zum Strahlen zu bringen, so die Bauherrin Salome Grisard Varnholt.

Verschiedene Zeugnisse aus dem frühen 20. Jahrhundert wurden mit modernen Stilelementen kombiniert. Zum Tragen kommt dieses Konzept auch bei der Fassade: Bei dieser gehen die historischen roten Klinker eine einzigartige Verbindung mit neuen Elementen aus Glas und Sichtbeton ein.

Zur Planung und Ausführung bündelten drei Firmen aus Fassadenbau und -technik ihre Kompetenzen. Die GIP Glazing GmbH (Braunschweig), die BGT Bischoff Glastechnik AG (Bretten) und die Fassadenexperten der fischer SystemTec GmbH (Waldachtal) realisierten das transparente Foyer und das scheinbar schwebende, gläserne Treppenhaus, das sich vom Keller bis zum Dachgeschoss erstreckt.

Auf insgesamt 600 m² planten und montierten die Fachleute in einem Jahr und drei Monaten die Stahlbetonkubaturen von Foyer und Treppenhaus mit Glaselementen.

Neue Fassade im Team entwickelt

Die neue Structural Point Facade, die fischer, GIP Glazing und BGT gemeinsam entwickelten, bildet die Grundlage für die Fassade. Als Tragwerk kommen sogenannte Glasschwerter zum Einsatz. Dabei handelt es sich um transparente Aussteifungselemente als vertikale Glaspfosten mit äußerst schlanken Querschnitten und hoher Steifigkeit. Vom Boden bis zur Decke werden diese freitragend eingesetzt.

In Verbindung mit den minimalistischen Zykon-Punkthaltern von fischer erzeugt diese Verwendung von Glasschwertern statt Metallpfosten eine fließende, organische Kubatur. Diese Technik lässt die großflächigen Verglasungen wie eine einzige transparente Fläche wirken und eröffnet einen weiten, völlig störungsfreien Panoramablick über Berlin.

Denn durch die spezielle Hinterschnitt-Technik mit entsprechender Lochbohrung im Glas sind die Anker nach außen hin unsichtbar und fixieren die Glaselemente zugleich sicher am Tragwerk.

Die eingesetzten Sicherheitsgläser

Als Verglasung kamen 62 spezial angefertigte Freiform-Elemente aus Verbundsicherheitsglas (VSG) zum Einsatz. Der Verbund wurde aus zwei Einscheiben-Sicherheitsgläsern (ESG) des Modells BI-Tensit der BGT Bischoff Glastechnik AG gefertigt. Dieses thermisch vollvorgespannte Glas bietet einen hohen Widerstand gegen Stoß-, Schlag- und Biegebeanspruchung sowie thermische Belastung.

Die innovative Fassadentechnik ermöglicht im Rahmen des architektonischen Entwurfs die zurückhaltend-elegante Gebäudeerweiterung, bei der sich das großformatige Glas wie eine zweite Haut vor die Klinkerwand legt. —

www.gip-glazing.com

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