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Hegla

Spannendes Maschinenprogramm

_ „Für uns galt es nach all den Jahren immer weiter steigender Taktanforderungen und des zunehmend schärfer werdenden Wettbewerbs in der Glasbranche einmal innezuhalten und nach grundsätzlich neuen Lösungsansätzen zu suchen“, so schildert Hegla-Geschäftsführer Bernhard Hötger den durchlaufenen Innovationsprozess der letzten beiden Jahre.

Ein Ergebnis dieser Strategie sei die neue StreamLam, ein Hochleistungszuschnitt für VSG, der erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird. Durch das neue Schneidverfahren, gleichzeitig stattfindende und doch entkoppelte Prozesse sowie ein übergreifendes Steuerungskonzept könne die StreamLam im Vergleich zu konventionellen Linienlösungen bis zu 30 % mehr Output realisieren.

Mit einer Sonderfläche zu Industrie 4.0 gibt Hegla einen Einblick in die Ziele und die Zukunftsvision des Unternehmens. Wer sich dabei für bereits erfüllte Teilprojekte interessiert, kann sich etwa an der Rapidline ein neues, intuitives Bedienkonzept zeigen lassen, mit dem die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine weiter verbessert und nutzerfreundlicher gestaltet werden soll. Zukünftig würden die Bediener direkt an der Anlage noch mehr Unterstützung und für sie relevante Informationen erhalten – sei es über die Wartungsintervalle, die nächsten Bearbeitungsprozesse oder die aktuellen Produktionskennzahlen.

Wie ein modernes Produktionsleitsystem aussehen kann, zeigt Software-Anbieter Hegla-Hanic. Die Daten der vernetzten Anlagen würden darin zusammengeführt und z. B. der Arbeitsvorbereitung zur Produktionsteuerung und -planung übersichtlich bereitgestellt. In Abhängigkeit von der Integrationstiefe der Software erfolgt die eigenständige Auswertung der Informationen und die dementsprechende Anpassung der Fertigungsprozesse.

AGVs für die Smart Factory

Die Vision einer Smart Factory und einer neuen Generation der „Shop-Floor-Logistik“ steht im Mittelpunkt der sogenannten Automated Guided Vehicles (AGV), einer Transportlösung für Fächerwagen, A- und L-Gestelle.

Die AGVs werden in die Produktionssoftware eingebunden und übernehmen eigenständig, selbstfahrend die Logistikaufgaben, z. B. zwischen der Zuschnittlinie und den nachfolgenden Bearbeitungs- oder Pufferstationen.

„Die AGVs überzeugen vor allem durch ihre Flexibilität“, so Bernhard Hötger. „Als integraler Bestandteil des von Hegla-Hanic entwickelten Leitsystems können die Fahrwege und Aufträge jederzeit – entweder systemgesteuert oder vom Bediener – an die Maschinenverfügbarkeiten und sich verändernden Bearbeitungsprioritäten angepasst werden“.

Zudem dürfte sich ein Blick auf die RapidLam, eine Modellschneidanlage für VSG, lohnen, die als Entwicklungsstudie mit dem patentierten Laser-Folientrennen ausgestattet wurde. Zunächst wird die Folie von dem in die Anlage integrierten Laser getrennt und dann die Schnittkontur von zwei synchronen Schneidköpfen exakt geritzt. Anschließend könne der Bediener das Modell mit nur sehr geringem Zeitaufwand trennen.

Innovationsschub bei VSG-Produktion

Das Verbundglas und Verbundsicherheitsglas stehen thematisch im Mittelpunkt der Flachbett-Vakuum-Autoklave LamiPress, die in Kooperation mit der Fotoverbundglas Marl GmbH und der TU Darmstadt gezeigt wird. Durch die Kombination von Überdruck, Vakuum und Wärmeleitung verarbeitet die Anlage bei kurzen Taktzeiten ab 40 Minuten verschiedenste Glassorten (Float, ESG, TVG, Dünnglas, Struktur- oder Sondergläser) und Folien (PVB, SentryGlas, EVA, TPU) zu qualitativ hochwertigem VSG. Flexible Möglichkeiten bietet die LamiPress auch bei speziellen Laminationsprozessen. Sowohl die verschiedenen Folienarten, die Gläser und die Höhen der Verbundeinheiten lassen sich innerhalb eines Loses beliebig mischen und kombinieren.

Laser-Einsatz für höhere Wertschöpfung

Diesmal feiert Hegla boraident, die seit knapp einem Jahr zur Unternehmensgruppe gehört, auf der glasstec ihre Premiere. Die Laserexperten präsentieren ihren weiterentwickelten Laserbird: Lasergestützt und ohne die optische Qualität zu beeinflussen, bearbeite diese Anlage einerseits Beschichtungen und erziele smarte Gläser mit beispielsweise deutlich höherer Mobilfunkdurchlässigkeit, für den aktiven Vogelschutz oder erzeuge in der Beschichtung Leiterbahnen für technische Applikationen. Durch das materialschonende Verfahren sei mit dem Laserbird auch die sanfte Randentschichtung möglich, die selbst bei den hohen Ansprüchen des Structural Glazings überzeuge, so der Entwicklungsleiter Dr. Thomas Rainer.

Neben den Aufgaben zur Funktionalisierung von Glas kann die Anlage auch für dekorative Bearbeitungen eingesetzt werden. Ebenfalls durch Schichtumwandlung, -abtrag, eine Veränderung der Glasoberfläche oder das Laserdruckverfahren sei es möglich, individuelle Einzelstücke zu fertigen. —

www.hegla.de

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