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Ein neues Hochwasserpumpwerk für Innsbruck

Ein etwas anderes Pumpenhaus

_ Innsbruck ist eine beschauliche Stadt inmitten eines wunderschönen Natur- und Bergpanoramas und bietet Architektur von Weltformat. Hierzu gehören unter anderem die Sprungschanze von Zaha Hadid, die Rathausgalerien von Dominique Perrault und das Kaufhaus Tyrol von David Chipperfield.

Dass die Stadt aber auch bei kleineren Projekten großen Wert auf eine ansprechende Ästhetik legt, beweist sie mit dem kürzlich errichteten Hochwasserpumpwerk am Marktplatz. Dieses wurde von dem Architekten Karl Heinz in Zusammenarbeit mit Gerhard Walter aus Innsbruck entworfen und besticht durch seine schlichte Eleganz.

Notwendig wurde das Pumpwerk, da Messungen zeigten, dass die Regenschauer in der Stadt immer heftiger werden. Da ein Großteil der Innenstadtfläche versiegelt ist, kann das Wasser nicht ins Erdreich sickern, sondern wird in die Kanalisation geleitet. Ist diese überlastet, drückt das Wasser die Kanaldecken nach oben und überflutet Straßen und Keller.

Um dem entgegenzuwirken, entschied die IKB (Innsbrucker Kommunalbetriebe Aktiengesellschaft), an der nordwestlichen Seite des Marktplatzes ein Hochwasserpumpwerk zu errichten. Dieses hat die Aufgabe, bei Bedarf das Regenwasser in den Fluss Inn zu pumpen.

Fassade und Brüstung aus einem Glastyp

Die Fassade des neuen Gebäudes sollte nach den Wünschen des Architekten möglichst glatt und ohne Fugen sein.

Aus diesem Grund plante der Architekt großformatige Glaselemente mit den maximalen Abmessungen von 4670 × 1425 mm ein. Eine stattliche Größe angesichts der Tatsache, dass die Scheiben an manchen Stellen zusätzlich gebogen werden sollten.

Zudem geht das Glas der Fassade direkt in die Brüstung über, die ebenfalls fast ausschließlich aus Glas besteht. Infolgedessen sind die Anforderungen, die an die Glaselemente gestellt werden, ausgesprochen hoch.

„Eine Aufgabe, für die“, nach Aussage des Architekten, „nur Glas Marte infrage kam, da es schwierig war, einen Hersteller mit vergleichbar hochwertigen Produkten und Know-how zu finden, die hierfür erforderlich waren.“ Und so kam es, dass der Hersteller aus Bregenz die Fassadengläser aus dem Verbundsicherheitsglas GM VSG Lamimart in Kombination mit GM Railing Plan 2 fertigte und lieferte.

Ungewöhnliches Farbenspiel

Für die Fassadengläser des Pumpwerks wurden Scheiben teils gleicher und teils unterschiedlicher Glasarten und -dicken miteinander verbunden, sodass im Verbund die Vorteile verschiedener Gläser kombiniert werden konnten. So lassen sich zum Beispiel Verbundgläser mit hohem Schall-, Wärme- und Sonnenschutz herstellen. Zudem lässt sich durch die verwendeten Verbund-Folien auch Einfluss auf das optische Erscheinen des Glases nehmen.

Je nachdem, welche Farbe die Folien besitzen, erscheinen die Scheiben in einer anderen Couleur. Diesem Effekt verdankt auch das Glas des Innsbrucker Pumpwerks seine ungewöhnliche Optik: Je nach Lichteinfall erscheint es schwarz, grau oder blau. Zudem spiegelt sich die Umgebung in der Fassade wider.

VSG aus teilvorgespanntem Glas

Da das Pumpwerk auf einem öffentlichen Platz steht, besteht die Gefahr, dass seine Fassade versehentlich oder mutwillig beschädigt wird. Daher ist es wichtig, dass die verbauten Gläser widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse sind. Bei diesem Projekt war gefordert, dass die Gläser der Fassade bei einer seitlichen punktförmigen Krafteinwirkung ihre Funktion als Gebäudeabschluss erfüllen, zudem durften sie keine scharfen Bruchkanten aufweisen.

Die Verbundsicherheitsgläser des Pumpwerks bestehen aus teilvorgespannten Basisgläsern. Dadurch haben die Fassadenelemente eine hohe Biegefestigkeit, was eine verbesserte Randfestigkeit und entsprechende Resttragfähigkeit mit sich bringt. Zudem machen den Glaselementen selbst hohe Temperaturdifferenzen nichts aus.

Gut investiertes Geld

Die Kosten für das Hochwasserpumpwerk beliefen sich auf rund drei Millionen Euro. Gut investiertes Geld, wenn man bedenkt, dass das Pumpwerk ja mit modernster Technik ausgestattet ist. Damit schützt es die umliegende Bevölkerung langfristig vor kostspieligen Schäden, deren Beseitigung schnell ein Vielfaches der Baukosten ausmachen kann.—

www.glas-marte.at

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