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Einbruchschutz: 2019 wieder 65 Mio. Euro im Fördertopf

Wo und wie Ganoven agieren

_ Der auch von der Fenster- und Türenbranche zum Ausdruck gebrachte Wunsch nach Verstetigung der staatlichen Einbruchsschutz-Förderung erzielt Wirkung: Wie die KfW Bankengruppe Mitte November 2018 in einer Presseinformation eher beiläufig mitteilte, stellt das zuständige Bundesinnenministerium 2019 erneut 65 Mio. Euro für das entsprechende Zuschussprogramm zur Verfügung. Es werde seit seinem Start vor drei Jahren stark nachgefragt und habe in dieser Zeit dazu beigetragen, rund 200 000 Wohneinheiten in Deutschland sicherer zu machen. Die Unterstützung von maximal 1600 Euro pro Objekt entfällt meist auf mechanische Systeme, heißt es in der KfW-Meldung weiter. Roto begrüßt das „positive Signal aus Berlin“, plädiert jedoch unverändert dafür, die Förderung künftig auf Neubauten auszudehnen.

Der Beschlagsspezialist warnt ebenso wie etwa die polizeilichen Beratungsstellen davor, die zuletzt gesunkenen Deliktzahlen als „Alibi“ für nachlassendes Einbruchsschutz-Engagement zu betrachten. Eine effiziente Prävention bleibt unverzichtbar. 320 Einbrüche pro Tag seien Grund genug, um die Bevölkerung konsequent für das Thema zu sensibilisieren und umfassend über geeignete Sicherungsmaßnahmen aufzuklären.

Aufhebeln dominiert klar

Zur generellen „Arbeitsweise“ der Ganoven und ihrer wirksamen Bekämpfung liefere die im Sommer 2018 veröffentlichte „Kölner Studie“ ebenso wichtiges wie aktuelles Basismaterial (die GLASWELT berichtete). Die Kernresultate: Fenster und Fenstertüren sind im Erdgeschoss mit 77 Prozent die mit Abstand häufigsten Angriffspunkte in Einfamilienhäusern. In Mehrfamilienobjekten entfalle auf sie knapp die Hälfte der Einstiegsversuche. Seien sie schlecht oder gar nicht gesichert, komme das einer Einladung an Einbrecher gleich. Die polizeiliche Empfehlung, Fachbetriebe mit dem Einbau zertifizierter einbruchhemmender Produkte zu beauftragen, zieht daraus laut Roto die logische Konsequenz.

Das ist der klassische Einbruchsweg

Das Aufhebeln auf der Öffnungsseite bzw. oben/unten mit insgesamt über 60 Prozent bei Fenstern sowie Balkon- und Terrassentüren sei der klar dominierende Weg ins Wohnungsinnere. Dahinter rangieren der Studie zufolge gekippte Fenster(türen) mit 9 Prozent, das Aufhebeln der Bandseite und die Zerstörung des Glases mit jeweils rund 8 Prozent. Erfreulich: Immer mehr Einbruchsversuche scheitern. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums kletterte diese Quote seit 1993 kontinuierlich von 28 auf aktuell 45 Prozent. Das zeige u. a. die Wirksamkeit eingebauter Sicherungstechnik. Nach der Kölner Erhebung sind daran bei Fenstern und Türen mechanische Systeme zu 90 Prozent und automatische Einrichtungen zu 10 Prozent beteiligt. Die Verfasser der Studie appellieren, dass „Sicherungstechnik für den Neubau und die Sanierungen intensiv beworben werden sollten.“

Wirksame Einbruchsschutzkampagne

Dafür biete Roto mit „Quadro Safe“ eine verzahnte Produkt- und Vermarktungskampagne für Fensterhersteller und Bauelementehändler, die auch stets weiterentwickelt werde. Gegenwärtig sind auf der Website www.quadro-safe.com über 1000 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz als Partnerfirmen registriert, erläutert Astrid Fridrich.

Das seit dem Start der Initiative im Jahre 2014 praktizierte Kundennutzen-Konzept ist nach Aussage der Leiterin Sortimentsvermarktung Zentraleuropa unverändert gültig: „Wir schnüren für die Betriebe ein professionelles Gesamtpaket, mit dem sie fundiert informieren und beraten, Kompetenz dokumentieren und ihren Kunden schließlich echten Mehrwert verkaufen können.“

Mit gesicherter Kippstellung

Mit dem aus vier Komponenten bestehenden „Sicherheits-Quartett“ (abschließbarer Fenstergriff, Anbohrschutz, Pilzkopf-Sicherheitsschließzapfen und Sicherheitsschließstücke) sei es nun möglich, auch bei bis zu 65 mm gekippten Fenstern eine Einbruchshemmung gemäß RC 2 zu erzielen. Dafür sorgten die Stahl-Schließstücke aus dem neuen DK-Portfolio „Roto NX“. Durch die Kombination von drei „TiltSafe“-Bauteilen mit Schließzapfen und abschließbarem Griff werde das bisher große Sicherheitsproblem „Kippfenster“ erstmals dauerhaft minimiert. Hinzu komme ein gesteigerter Wohnkomfort durch die gleichzeitig gewährleistete hohe Luftwechselrate.

In einer neuen Informationsbroschüre ist der Einbruchsschutz-Fortschritt ebenfalls integriert, ergänzt Fridrich. Die sechsseitige, für die Beratung von Bauherren und Renovierern konzipierte Publikation steht Partnern der Kampagne kostenlos zur Verfügung.

Durch die „TiltSafe“-Funktion gewinnt die Einbruchsschutz-Profilierung nach Meinung von Philipp Zink weiter an Attraktivität. Der Vertriebsleiter der Th. Zink GmbH, die im niedersächsischen Bergen mit ca. 50 Mitarbeitern Fenster, Haustüren und Rollläden fertigt und verkauft, hebt dabei den „hohen Sicherheitsstandard“ hervor. Er resultiere aus der RC 2-Möglichkeit in Kippstellung ebenso wie aus der RC 3-Alternative bei geschlossenen Fenstern. Beides bringe im Endkunden-Geschäft zusätzlich einen „klaren Differenzierungsvorteil“. Das Familienunternehmen wirke schon seit 2015 aktiv an der „Quadro Safe“-Initiative mit. Sie leiste einen nachhaltigen Beitrag zur Kompetenzstärkung und biete mit ihrem Unterstützungspaket „viel Marketingpower vor Ort“. In der firmeneigenen Ausstellung werde das aktuell durch eine großflächige Schautafel buchstäblich sichtbar.

Geschäftsführer Samuel Ganter von der Schreinerei Bayer GmbH attestiert Roto, dieses „außerordentlich wichtige Thema“ früh erkannt und besetzt zu haben. Obwohl Bauherren und Hausbesitzer gerade durch aktuelle Einbruchsserien in der Region „zunehmend sensibilisiert“ und durch die Polizei häufig vorinformiert seien, treffe man in der Realität oft auf „Halbwissen“. Deshalb komme es darauf an, „richtig aufzuklären“. Dabei greife die als Errichterunternehmen bei der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle gelistete Handwerksfirma gerne auf die „Quadro Safe“-Instrumente zurück. Als Beispiele nennt Ganter speziell angepasste Flyer und Poster.

Außerdem sei in den Ausstellungsraum eine Infowand mit zwei Fensterflügeln integriert, die die Beschlagteile zeige und den Unterschied zwischen Basissicherheit und RC 2 „direkt erkennbar macht“. Das Resultat: „Unsere Kunden verstehen schnell, um was es geht.“—

www.roto-frank.com

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